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Jetzt in Erneuerbare Energien investieren: Alle Infos zu CO₂-Steuer, Heizkosten & Zukunftssicherheit

Von Nina Grimmeiß
Wärmepumpe im Garten
Warum sich der Umstieg auf eine Wärmepumpe in den meisten Fällen lohnt | © freepik / freepik.com

Schritt für Schritt sollen fossile Heizsysteme immer weiter auf erneuerbare Energien umgestellt werden. 2045 soll schließlich das Verbot kommen. Um es kurz zu machen: Fossile Heizsysteme stehen in Deutschland vor dem Aus. 

Doch was bedeutet das für Hausbesitzer und warum sollten Sie jetzt handeln? Wir zeigen Ihnen alternative Heizungen auf, die Sie anstatt einer Öl- oder Gasheizung installieren können. Außerdem erfahren Sie, warum eine Wärmepumpe in vielen Fällen die richtige Wahl sein kann.

Inhalt


    Fossile Heizsysteme stehen vor dem Aus

    Mit den aktuellen Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) steht fest: Fossile Heizsysteme haben in Deutschland keine Zukunft. Ab 2026 (für größere Kommunen) bzw. 2028 (für kleinere Kommunen) müssen neue Heizungen mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen und ab 2045 soll es ein komplettes Gas- und Ölheizungs-Verbot geben. Heizungen müssen dann entweder vollständig auf erneuerbare Energien oder auf unvermeidbare Abwärme umgestellt sein.

    Abbildung Was gilt für wann für neue Heizungen?
    Was gilt für wann für neue Heizungen? | © Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz & Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

    Kostenfalle Ölheizung

    Eine neue Ölheizung erscheint zunächst günstiger in der Anschaffung, doch die laufenden Kosten sind hoch – und das langfristig.

    Energiekosten

    Der Preis von Heizöl kann stark schwanken. Insbesondere in Krisensituationen treten zum Teil drastische Preissprünge auf. So hat sich etwa der Endkundenpreis für Erdgas 2022 im Vergleich zu 2021 verdoppelt und ist im Winter 2022 nochmal von 15 Cent pro kWh auf 20 Cent pro kWh gestiegen.

    CO₂-Abgabe

    Zudem zahlen Sie jährlich zusätzliche Gebühren – die CO₂-Abgabe, die fossile Brennstoffe immer unattraktiver macht.

    Bereits heute zahlen Verbraucher in Deutschland 45 Euro pro Tonne CO₂, was sich bis 2026 auf 65 Euro erhöhen wird. Ab 2027 wird der Preis nicht mehr gesetzlich gedeckelt, sondern am europäischen Markt gehandelt. Das bedeutet: Die Kosten für fossile Brennstoffe könnten rapide steigen. Für Haushalte mit einer Ölheizung summieren sich die jährlichen Zusatzkosten bei einem CO₂-Preis von 100 Euro pro Tonne bereits auf rund 580 Euro, bei 300 Euro pro Tonne auf bis zu 1.730 Euro.

    Gesetzliche Vorgaben

    Wer sich bis Mitte 2026 (für größere Kommunen) bzw. 2028 (für kleinere Kommunen) noch eine neue Gas- oder Ölheizung anschafft, muss ab dem 1. Januar 2029 einen stufenweise ansteigenden Anteil an grünem Gas oder Öl nutzen. Dies können nachhaltiges Biomethan bzw. biogenes Flüssiggas sein oder auch synthetische Brennstoffe auf der Basis von Wasserstoff. Grüne Brennstoffe wie Biomethan sind jedoch teuer und knapp.


    Jetzt auf Wärmepumpe umsteigen!


    Nachteile fossiler Brennstoffe

    Wartung einer Ölheizung
    Alte Ölheizungen haben sehr hohe Betriebskosten | © riopatuca / shutterstock.com

    Ab 2045 dürfen Heizsysteme keine fossilen Brennstoffe mehr nutzen. Und das hat seine Gründe:

    Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Eine vollständige Abkehr von fossilen Brennstoffen ist dafür unerlässlich. Denn fossile Heizsysteme sind nicht nur eine Kostenfalle, sondern auch klimaschädlich. Sie verursachen hohe CO₂-Emissionen und tragen zur Erderwärmung bei.

    Dazu kommt die Abhängigkeit von Energieimporten aus geopolitisch instabilen Regionen, was die Versorgungssicherheit gefährdet und uns Preisrisiken aussetzt.


    Welche Alternativen gibt es?

    Es gibt viele Alternativen zu fossilen Heizsystemen, die auf der Basis von erneuerbaren Energien heizen. Folgende Optionen erfüllen die Voraussetzungen des „Heizungsgesetzes“:

    • Anschluss an ein Wärmenetz (Fernwärme)
    • Elektrische Wärmepumpe
    • Biomasseheizung (z. B. Pellets-, Hackschnitzel-, Holzheizung)
    • Stromdirektheizung
    • Heizung auf der Basis von Solarthermie (wenn sie den Wärmebedarf des Gebäudes komplett deckt)
    • Wärmepumpen- und Solarthermie-Hybridheizung
    • Gas- oder Ölheizung, die klimafreundlichen Brennstoff nutzt – mind. 65 Prozent Biomethan, biogenes Flüssiggas oder grüner und blauer Wasserstoff

    Warum sich Wärmepumpen lohnen

    Zwar sind die Anschaffungskosten höher als bei einer fossilen Heizung, doch die geringeren Betriebskosten und die Befreiung von der CO₂-Steuer senken die Kosten einer Wärmepumpe und machen sie langfristig günstiger. Außerdem reduziert staatliche Förderung für Wärmepumpen die Anfangskosten erheblich – um bis zu 70 Prozent.

    Neben geringeren Kosten sprechen noch weitere Argumente für den Einbau einer Wärmepumpe:

    • Effizient: Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energiequellen wie Luft, Wasser oder Erde.
    • Klimafreundlich: Strom für Wärmepumpen wird immer grüner – bis 2030 sollen 80 % des deutschen Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen.
    • Unabhängig: Mit einer Wärmepumpe schützen Sie sich vor Preissprüngen bei fossilen Brennstoffen.

    Warum jetzt handeln? Der Druck steigt

    Es gibt wohl keinen besseren Zeitpunkt, um in eine Wärmepumpe zu investieren, als jetzt. Die gesetzlichen Vorgaben werden in den kommenden Jahren voraussichtlich strenger, die Fördermittel sind begrenzt, und die Nachfrage nach erneuerbaren Heiztechnologien steigt.

    Wer jetzt handelt, schützt nicht nur seinen Geldbeutel, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Unsere Empfehlung: Investieren Sie jetzt in eine umweltfreundliche Heizlösung – bevor die Kosten und der Druck weiter steigen.

    Jetzt auf Wärmepumpe umsteigen!


    Zur Autorin

    Nina Grimmeiß ist ausgebildete Redakteurin und studierte Kommunikationswissenschaftlerin. Seit 2023 bei Energieheld, begeistert sie sich dafür, Themen rund um erneuerbare Energien verständlich zu vermitteln. Ihr Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie der enge Austausch mit Energieberatern und Sanierungsmanagern sind ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Hier gelangen Sie zu Ninas LinkedIn Profil.