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PV-Anlage reinigen: So einfach geht‘s!

Von Nina Grimmeiß
Arbeiter, der PV-Anlage reinigt
PV-Anlage reinigen – wie geht das richtig? | © senivpetro / freepik.com

Eine saubere PV-Anlage sorgt für maximale Stromerzeugung. Doch reicht Regen zur Reinigung aus, oder sollten Sie regelmäßig nachhelfen? Und wann lohnt sich eine professionelle Reinigung?

Die Experten von Energieheld erklären, wann und wie Sie Ihre Photovoltaikanlage reinigen sollten, welche Kosten anfallen und wie Sie Schäden vermeiden.

Inhalt


    Das Wichtigste im Überblick

    • Eine verschmutzte PV-Anlage kann bis zu 20 Prozent ihrer Leistung verlieren.
    • Regen sorgt meist für eine natürliche Reinigung, doch in manchen Fällen ist eine manuelle Reinigung notwendig.
    • Falsche Reinigungsmethoden können Schäden an den Solarmodulen verursachen.
    • Eine professionelle Reinigung kostet zwischen 2 und 3 Euro pro Quadratmeter.

    Warum sollten Sie Ihre Solaranlage reinigen?

    Photovoltaikanlagen sind ständig der Witterung ausgesetzt. Staub, Pollen, Vogelkot und andere Ablagerungen können sich auf den Modulen festsetzen und deren Effizienz verringern. Besonders problematisch sind hartnäckige Verschmutzungen, da sie zu sogenannten Hotspots, also Überhitzungen, führen können.

    Diese lokalen Überhitzungen schädigen die Module langfristig und verringern die Lebensdauer der Anlage. Leichte Verschmutzungen werden meist durch Regen abgespült. Ab und an benötigen PV-Anlagen aber eine manuelle Reinigung für eine optimale Leistung.


    Wann ist eine Photovoltaik Reinigung notwendig?

    Nicht jede PV-Anlage benötigt eine regelmäßige Reinigung. In Deutschland ist die Luftverschmutzung nicht so hoch, dass eine jährliche Reinigung notwendig wäre. Wie oft Sie die PV-Anlage reinigen sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

    Unter anderem spielt die Ausrichtung der Solaranlage eine Rolle. Genauer gesagt die Dachneigung bzw. die Neigung der Solarplatten. Bei einer Neigung von mehr als 20 Grad hilft der Regen oft dabei, Schmutzablagerungen zu entfernen. Bei flacheren Dächern bleibt jedoch oft Schmutz zurück, der die Effizienz der Anlage mindern kann.

    Auch die Umgebung ist ein wichtiger Faktor: Wer in der Nähe von landwirtschaftlichen Flächen, Industriegebieten oder stark befahrenen Straßen wohnt, muss mit einer stärkeren Verschmutzung der Module rechnen. Gerade, wenn die Erträge Ihrer Anlage über einen längeren Zeitraum hinweg sinken, sollten Sie sich Gedanken machen. In solchen Fällen kann eine professionelle Reinigung helfen und die ursprüngliche Leistungsfähigkeit der Solarmodule wiederherstellen.

    PV-Anlage gesucht?


    PV-Anlage reinigen: Diese Methoden gibt es

    Selbstreinigung durch Regen: Reicht das aus?

    In vielen Fällen sorgt Regen für eine ausreichende Reinigung der PV-Module. Der natürliche Niederschlag spült Staub und leichte Ablagerungen einfach weg. Besonders bei einer geeigneten Dachneigung und regelmäßigem Regen bleibt die Anlage weitgehend sauber.

    Doch Regen allein reicht nicht immer aus. Vogelkot, Blätter oder Industrieabgase hinterlassen oft hartnäckige Rückstände, die nur durch eine manuelle Reinigung beseitigt werden können. Zudem kann an trockenen Standorten oder bei anhaltender Trockenheit die natürliche Reinigung durch Regen nicht gewährleistet werden.

    PV-Anlage selbst reinigen

    In so einem Fall müssen Sie Ihre PV-Anlage selbst reinigen. Achten Sie aber darauf, zu den richtigen Hilfsmitteln zu greifen. Weiche Bürsten mit langen Teleskopstangen ermöglichen eine schonende Reinigung, ohne die empfindliche Oberfläche der Module zu beschädigen.

    Reinigen Sie Ihre PV-Anlage am Morgen oder am Abend, wenn die Module nicht stark aufgeheizt sind. Extreme Temperaturschwankungen durch kaltes Wasser auf erhitzten Modulen können Risse verursachen.

    Professionelle Photovoltaik Reinigung

    In manchen Fällen ist es sinnvoll, eine professionelle Reinigungsfirma zu beauftragen. Vor allem bei großen Anlagen oder schwer zugänglichen Dächern kann die Eigenreinigung schwierig oder sogar gefährlich sein. Fachfirmen nutzen spezielle Reinigungsgeräte, die auf die empfindlichen Oberflächen der PV-Module abgestimmt sind. Mit entmineralisiertem Wasser und rotierenden Bürsten sorgen sie für eine gründliche und schonende Reinigung.


    Welche Reinigungsmittel und Werkzeuge sind geeignet?

    Für die Reinigung von Photovoltaikanlagen sollten ausschließlich weiche Bürsten verwendet werden. Achtung: Hochdruckreiniger sind ungeeignet, da sie die Dichtungen der Module beschädigen und Wasser in das Innere der Anlage drücken können. Auch aggressive Reinigungsmittel sind tabu, da sie die schützende Antireflexbeschichtung der Module zerstören. Auch Glasreiniger enthalten oft Chemikalien, die die Oberfläche der Module beschädigen können.

    Wer selbst reinigt, sollte eine weiche Bürste mit einer Teleskopstange sowie entmineralisiertes Wasser nutzen. Es ist wichtig, keine kalkhaltigen Leitungswasserreste auf den Modulen zu hinterlassen, da sie Rückstände bilden können, die die Lichtdurchlässigkeit verringern. 

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    Was kostet eine Photovoltaik Reinigung?

    Arbeitskraft reinigt PV-Anlage
    Wie viel kostet es, die PV-Anlage reinigen zu lassen? | © senivpetro / freepik.com

    Die Kosten für eine professionelle Reinigung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Neben der Größe der Anlage spielen auch die Erreichbarkeit und der Verschmutzungsgrad eine Rolle.

    Die Kosten für eine professionelle Reinigung liegen meist zwischen 2 und 3 Euro pro Quadratmeter. Die Reinigung einer kleinen Anlage mit bis zu 30 m² kostet etwa 60 bis 90 Euro, während sie bei mittelgroßen Anlagen zwischen 100 und 300 Euro kosten kann.

    Diese Investition lohnt sich besonders dann, wenn die PV-Anlage hartnäckige Verschmutzungen aufweist und bereits Ertragsverluste spürbar sind.


    Fazit: Ist eine Reinigung der PV-Anlage wirklich notwendig?

    Ob Sie Ihre Solaranlage reinigen müssen, hängt von vielen Faktoren ab. In einigen Fällen reicht der Regen aus, um die Module sauber zu halten. Bei starker Verschmutzung oder einem nachweisbaren Leistungsabfall kann eine Reinigung jedoch sinnvoll sein. Eine professionelle Reinigung stellt sicher, dass die Module effizient bleiben und keine Schäden entstehen. Wer selbst reinigt, sollte auf die richtige Technik und die passenden Reinigungsmittel achten, um die Module langfristig in einem optimalen Zustand zu halten.

    Aber Achtung: Eine falsche Reinigung kann mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Hochdruckreiniger sind besonders gefährlich, da sie Wasser unter die Module drücken und die empfindliche Elektronik beschädigen können. Auch das Betreten der Module ist problematisch, da es Mikrorisse verursachen kann, die sich langfristig negativ auf die Leistung der Anlage auswirken. Eine schonende Reinigung ist daher entscheidend, um Schäden zu vermeiden und die Lebensdauer der PV-Module zu verlängern.

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    FAQ

    Wie oft sollte eine PV-Anlage gereinigt werden?


    Kann ich meine Solaranlage selbst reinigen?


    Welche Mittel sind für die Reinigung geeignet?


    Was kostet eine professionelle Reinigung?


    Beeinflusst Schmutz wirklich die Leistung der Anlage?


    Zur Autorin: Nina Grimmeiß

    Nina Grimmeiß ist ausgebildete Redakteurin und studierte Kommunikationswissenschaftlerin. Seit 2023 bei Energieheld, begeistert sie sich dafür, Themen rund um erneuerbare Energien verständlich zu vermitteln. Ihr Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie der enge Austausch mit Energieberatern und Sanierungsmanagern sind ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Hier gelangen Sie zu Ninas LinkedIn Profil.