Förderungen für energieeffizientes Bauen – Diese Möglichkeiten gibt es
Die Energiewende soll durch die verstärkte Nutzung und Förderung erneuerbarer Energien vorangetrieben werden. Um energieeffiziente Baumaßnahmen attraktiver zu gestalten, stehen zahlreiche staatliche Förderungen für Neubauten, die Sanierung von Bestandsgebäuden und den Austausch alter Heizungsanlagen zur Verfügung.
Wenn Sie derzeit den Bau eines Eigenheims planen, empfiehlt es sich daher, alle möglichen Fördermöglichkeiten im Vorfeld genau zu prüfen. Wir informieren, welche Förderprogramme es gibt und welche Voraussetzungen Bauherren für eine Förderung erfüllen müssen.
Die Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel und Energiewende werden momentan stark diskutiert. Besonders die Reduzierung des Energieverbrauchs, Entlastungen für die Umwelt und die Reduzierung des CO²-Ausstoßes werden mit diesen Begriffen in Verbindung gebracht.
Hier gibt es viele Maßnahmen, die umgesetzt werden können, um einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. So können Eigentümer zum Beispiel effiziente Bewässerungssysteme im Garten einsetzen oder PV-Anlagen zum Heizen benutzen.
Möchten Sie Strom aus Sonnenenergie erzeugen, können Sie sich die Anschaffung einer PV-Anlage als Einzelmaßnahme mit dem Kredit 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördern lassen. Doch diese Förderung ist bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, finanzielle Unterstützung für energieeffiziente Maßnahmen an Ihrem Haus zu erhalten.
Diese Förderungen gibt es bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung von energieeffizienten Bauprojekten. Auf Bundesebene vergibt sie Fördermittel für den Neubau von energieeffizienten Häusern und stellt ebenso Mittel für die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden zur Verfügung. Für Personen, die den Bau eines Hauses planen oder eine Immobilie kaufen möchten, ist die KfW daher eine wichtige Anlaufstelle.
Wer eine Förderung für den Hausbau bei der KfW beantragen möchte, muss je nach Programm auf verschiedene Voraussetzungen achten.
KfW-Förderung 297/ 298: Klimafreundlicher Neubau KFN
Förderung für nachhaltig gebaute Eigenheime
- Grundvoraussetzung für die Beantragung ist der Bau eines Effizienzhaus 40
- Heiztechnik muss ohne Öl, Gas oder Biomasse betrieben werden
- Gebäude muss die Anforderungen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus“ oder des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Premium” erfüllen (Klimafreundliches Wohngebäude mit Nachhaltigkeitszertifikat QNG-Plus)
- Förderstufe 1 KFWG (Klimafreundliches Wohngebäude) umfasst einen zinsgünstigen Förderkredit bis zu 100.000 Euro
- Förderstufe 2 KFWG-Q (Klimafreundliches Wohngebäude mit Nachhaltigkeitszertifikat QNG-Plus) umfasst einen zinsgünstigen Förderkredit bis zu 150.000 Euro
KfW-Förderung 300: Wohneigentum für Familien WEF
Förderung für Familien mit Kindern, die klimafreundlich bauen
- Grundvoraussetzung für die Beantragung ist ein Neubau oder Erstkauf einer Immobilie sowie ein maximal zu versteuerndes Haushaltsjahreseinkommen von 90.000 Euro bei einem minderjährigen Kind im Haushalt (zuzüglich 10.000 Euro für jedes weitere minderjährige Kind)
- Es muss sich um ein Effizienzhaus 40 handeln
- Heiztechnik muss ohne Öl, Gas oder Biomasse betrieben werden
- Förderstufe 1 KFWG (Klimafreundliches Wohngebäude) umfasst einen zinsgünstigen Förderkredit bis zu 220.000 Euro
- Förderstufe 2 KFWG-Q (Klimafreundliches Wohngebäude mit Nachhaltigkeitszertifikat QNG-Plus) umfasst einen zinsgünstigen Förderkredit bis zu 270.000 Euro
- Die geförderte Immobilie muss von dem Eigentümer selbst bewohnt sein
Welche alternativen Förderungen gibt es für den Hausbau und Sanierungen?
Aufgrund der momentan hohen Baukosten ist es umso wichtiger, sich ausreichend über Fördermitteln zu informieren. Neben der Hausbauförderung durch die KfW gibt es weitere Ansprechpartner, wie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) werden Zuschüsse für Einzelmaßnahmen wie die Wärmedämmung, den Austausch von Fenstern und Türen, sowie Installation von neuen Heizungen ermöglicht. Zusätzlich fördert die Riester-Wohnbauförderung mietfreies Wohnen in Form von Immobilienkrediten oder Bauspardarlehen, darüber hinaus kann sich ein Bausparvertrag lohnen.
Um sich einen umfassenden Überblick über alle möglichen Förderungen zu machen, empfiehlt sich die Beratung durch einen professionellen Energieberater. Bei einer solchen Beratung wird direkt ermittelt, welche Förderung am besten für Ihr Vorhaben geeignet ist.
Titelbild: pixabay.com © 13902 | Ein energieeffizienter Neubau