Das Energiesparhaus – Typen, Technik und Anforderungen
Energie wird teurer. Das ist einer der Gründe, warum Energiesparhäuser immer mehr an Bedeutung gewinnen. Außerdem gibt dieser Haustyp mehr Zukunftssicherheit und damit für bauwillige Bundesbürger eine reizvolle Alternative zum Standartbau.
Beim Thema Energiesparhaus kommen vielerlei Begriffe wie Niedrigenergiehaus, KfW-Effizienzhaus, Nullenergiehaus, Passivhaus und Plusenergiehaus ins Spiel. Jeder dieser Typen ist ein kostensparendes Energiesparhaus mit Energiekompetenz. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Energiesparhäusern zeigt sich in der Investitionshöhe und der Energiekostenersparnis. Kurz um, je mehr Energie ein Haus spart, desto mehr kostet es.
Die verschiedenen Energiesparhaustypen im Überblick
Das KfW-Effizienzhaus verfügt über energieeffiziente Gebäudetechnik und Bauweisen, die nach den entsprechenden Energiestandards eingeteilt werden. Das KfW-Effizienzhaus 40 darf daher zum Beispiel nur 40 Prozent der Primärenergie als Verbrauch nutzen.
Für das Niedrigenergiehaus gilt ein maximaler Jahresverbrauch pro Quadratmeter von 70 Kilowatt bzw. sieben Litern Heizöl. Beim sogenannten 3-Liter-Haus liegt die Quadratmetergrenze tatsächlich bei maximal drei Litern Heizöl bzw. 34 Kilowattstunden jährlich. Beim Passivhaus basiert die Berechnung des Energiebedarfs auf der Heizenergie, die benötigt wird. Diese wird mit maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter berechnet, was bedeutet, dass höchstens 1,5 Liter Heizöl jährlich pro Quadratmeter als Grenze festgelegt sind.
Noch einen Schritt mehr in die Energieersparnis geht das Nullenergiehaus, das ohne jegliche Energiezufuhr von außen auskommt. Energiesparende Maßnahmen wie Solarpaneele, geringmögliche Außenflächen vergleichsweise zum Volumen des Hauses, sowie große Fensterfronten nach Süden ausgerichtet sparen wertvolle Energie. Ähnlich verhält es sich beim Plusenergiehaus, das noch mehr Außenenergie gewinnt wie beispielsweise durch Solaranlagen.
Technik für ein Energiesparhaus
Vor allem die Wärmedämmung und das Verwenden von umweltfreundlichen Heizmaterialien sind bei Energiesparhäusern entscheidend. Die Technik ist unverzichtbar, um die Heiz- und Haustechnik möglichst energieeffizient zu planen. Der Einsatz von Wärmepumpen und Solaranlagen spart wertvolle Energie.
Die Energiekosten des Hauses wird außerdem durch Holzpellet- oder Biomasseheizungen in Kombination mit einer Solaranlage für die Erwärmung des Trinkwassers kombiniert. Auch eine Gas-Brennwertheizung ist eine immer noch interessante Lösung, um Energiekosten einzusparen. Fenster mit einer Dreifachverglasung samt Spezialrahmen sollte man bei der Planung eines Energiesparhauses berücksichtigen. Auch Photovoltaikanlagen sind stets eine Überlegung wert.
Anforderungen an ein Energiesparhaus
Für welches Energiesparhaus man sich auch entscheidet, es sollte den Energieverbrauch widerspiegeln. Diese wichtigen Daten stehen im sogenannten Energiebedarfsausweis. Dieser enthält Angaben zum gesamten Energieverbrauch des Hauses für Heizung, Warmwasser sowie für die haustechnischen Anlagen und die Wärmedämmung der Außenhülle des Hauses. Es gilt, jedweden Verlust von Wärme zu minimieren, ein angenehmes kühles Wohnklima im Sommer und angenehme Temperaturen im Winter gewährleisten.
Die Dämmung ist entscheidend bei der Frage, welches Energiesparhaus mit welchen Maßnahmen gebaut werden soll und mit welchem Energielevel. Obwohl das Energiesparhaus grundsätzlicher teurer sein kann als ein normales Einfamilienhaus, sollte man die Einsparmöglichkeiten langfristig bewerten. Zudem gibt es verschiedenste Fördermöglichkeiten und Zuschüsse, die man für den Bau eines Energiesparhauses beantragen kann.
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