Smart und energieeffizient – Die Garage zur Werkstatt ausbauen
Es ist der Traum eines jeden Hobby-Schraubers und –Bastlers: die eigene Werkstatt in der Garage. In den meisten Fällen ist dazu allerdings ein größerer Umbau nötig. Hier sollte darauf geachtet werden, dass nachhaltig und energieeffizient gebaut wird. Denn zu einer zeitgemäßen Werkstatt gehört weitaus mehr als nur Werkzeug.
Auf den Raum kommt es an
Nicht selten findet sich auf dem eigenen Grundstück eine Garage, die zur Werkstatt umgerüstet werden kann. Egal für welchen Raum man sich hier entscheidet, ob gemietete Garage in der Stadt oder auch ein An- oder Neubau auf dem eigenen Grundstück: Wichtig ist, dass es sicher vor Einbrüchen ist. Das bedeutet, dass die Garage separat abschließbar ist. Hier gibt es bereits ganz günstig sogenannte Smarte Schlösser, die mit dem Handy bedient werden können. Speziell für Garagen gibt es außerdem noch Toröffner, die mit dem WLAN verbunden sind und sich ebenfalls mit dem Smartphone steuern lassen.
Auch die Bausubstanz spielt eine große Rolle. Feuchtigkeit ist nämlich für Werkzeuge alles andere als optimal. Deshalb und gerade für größere Werkstattprojekte lohnt es sich auch den Bau einer kleinen Werkstatthalle auf dem Grundstück in Betracht zu ziehen. Fertighallen können auch für circa 3.000 EUR erworben werden.
Die Grundausstattung
Der Raum ist soweit fertig, also kann es jetzt an die Einrichtung gehen. Grundsätzlich ist wichtig, dass man genug Arbeitsfläche und Stauraum hat. Dazu braucht es eine Werkbank und Regale. Um auch hier etwas für die Ökobilanz zu tun und um Geld zu sparen, kann man sich an professionelle Werkstätten wenden. Alternativ sollte man sich auch bei Tauschbörsen im Internet umschauen. Auf der anderen Seite kann man, gerade bei Werkzeugen, die am Stromnetz hängen darauf achten, diese auch nicht zu viel Energie verbrauchen. Hier sollte man sich unbedingt im Vorfeld schlau machen.
Wer aus der Garage ein „Schrauberparadies“ für Autofans machen will, kommt auch um größere Gerätschaften meist nicht herum. Neben einer Hebebühne macht ggf. sogar ein Alu-Portalkran Sinn, um den Motor zu bewegen. Wenn sich möglicherweise aus dem Hobby doch etwas professionelleres entwickelt, kann bereits früh nach hochwertiger Ausstattung Ausschau gehalten werden. Online finden sich in dem Zusammenhang nicht nur Kransysteme, sondern auch Möglichkeiten zur passenden Energiezuführung, also dass der nötige Strom, o.ä. auch dort ankommt.
Strom
Hier hat der Hobbyhandwerker mehrere Optionen. Zum einen kann er seine Werkstatt natürlich ans heimische Stromnetz anschließen. Will er dabei etwas für die Umwelt tun, sollte er sich für Ökostrom entscheiden. Damit wird der persönliche Ausstoß von Kohlendioxid um rund 80 Prozent gesenkt.
Eine andere Möglichkeit ist, seine Energie über eine Photovoltaikanlage zu beziehen. Hier sollte jedoch vorab eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufgestellt werden. In der Regel sind solche Anlagen immer noch recht teuer, wenn man sie allerdings lange genug nutzt, wird sich der Preis nach etwa 15 Jahren amortisiert haben, sodass man dann auch noch mit dem eigenen Photovoltaikstrom bares Geld sparen kann.
Wer jedoch nur kurzfristig plant, sollte sich dann doch eher für die Ökostromvariante entscheiden.
Übrigens kann auch ein Wasseranschluss ganz praktisch sein, egal ob jetzt mit Holz gearbeitet oder an Autos geschraubt wird. Hier sollte man sich jedoch im Vorfeld fragen, ob es wirklich nötig ist, dass man warmes Wasser in der Werkstatt hat. Wenn man nur kaltes Wasser benutzt, kann man so ebenfalls schon eine Menge Energie aufs Jahr gerechnet sparen.
Smartes Werkzeug
Das Werkzeug der Zukunft wird vernetzt sein. Das bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass ein normaler Schraubendreher mit dem WLAN verbunden sein muss. Ein gutes Beispiel ist die Firma Bosch, die einen smarten Werkzeugkasten auf den Markt gebracht hat. Der kann beispielsweise auf dem Smartphone anzeigen, ob irgendein Teil fehlt oder er vollständig ist. Viele der Werkzeuge können per App sogar geortet werden.
Hinzu kommen smarte Messgeräte, die mit dem Handy per Bluetooth verbunden sind, wie etwa eine Wasserwage. Daneben gibt es auch das smarte Maßband, das Längen direkt auf dem Smartphone speichert.
Weitere Gimmicks
Smarte Technologie und Energieeffizienz – beides geht heutzutage Hand in Hand. Beim Thema Licht zum Beispiel. Wenn man handwerklich tätig ist, dann muss man auch sehen, was man überhaupt herstellt. Deshalb sind gute Lichtverhältnisse in jeder Werkstatt sehr wichtig. Um hier die Energiekosten zu senken sollte man auf LED-Leuchtmittel zurückgreifen. Die Anschaffungskosten sind zwar etwas höher, aber auf lange Sicht fallen die gesparten Stromkosten eher ins Gewicht.
Nach Fertigstellung sollten alle Elektrogeräte von der Steckdose genommen werden. Das geht am besten mit Mehrfachsteckdosen mit Schalter. Geräte im Stand-By-Modus verbrauchen trotzdem Strom. Besser ist es hier mit dem Schalter komplett den Strom zu kappen. Dies lohnt sich gerade in Werkstätten, da hier ein Stand-By nicht unbedingt nötig ist.
Wer sich seine Traumwerkstatt zu Hause einrichten kann, ist auf jeden Fall mehrfach abgesichert, wenn es um die Ökobilanz geht. Zum einen mit der Ausstattung, die nicht nur umweltbewusst ist, sondern auch Geld spart. Auf der anderen Seite kann man zu Hause selbst Dinge reparieren oder auch neu bauen, wodurch ebenfalls Ressourcen eingespart werden können.
Titelbild: unsplash.com, © Aaron Huber