Dachdämmstoffe: Vergleich, Vorteile & Nachteile
Von Nina GrimmeißWer das Dach seines Hauses dämmen will, steht meist vor der Frage, welcher Dämmstoff am besten dafür geeignet ist. Doch das ist gar nicht so einfach zu beantworten, denn es gibt verschiedene Arten von Dächern wie z. B. das normale Satteldach oder das Flachdach und zahlreiche Möglichkeiten, das Dach zu dämmen.
Abhängig von der Art des Daches und der Dämmung sind die verschiedenen Dachdämmstoffe unterschiedlich gut dafür geeignet. Welche Dachdämmstoffe fürs Dach infrage kommen, welche Kosten dabei entstehen und ob Sie eine Förderung dafür erhalten können, klären wir im folgenden Artikel.
Dachdämmstoffe: die beste Dämmung fürs Dach
Die Frage nach der besten Dämmung lässt sich nicht pauschal beantworten. Steht beispielsweise eine Neueindeckung des Daches an, ist die Aufsparrendämmung zu empfehlen. Sie dämmt am besten und hat somit das größte Einsparpotenzial.
Ist die Eindeckung noch intakt, wäre die Investition jedoch unverhältnismäßig hoch. In einem solchen Fall sollte man besser auf eine Alternative wie die Zwischensparrendämmung zurückgreifen sollte.
Wer dagegen nur wenig Kapital zur Verfügung hat, ist vielleicht mit der Dämmung der obersten Geschossdecke am besten beraten. Sie ist einfach und schnell durchzuführen und zudem sehr günstig.
Untersparrendämmung - Welcher Dämmstoff ist am besten?
Bei der Untersparrendämmung handelt es sich um eine ergänzende Dach-Dämmung, sie ist in den wenigsten Fällen als alleinige Dämmung ausreichend. Das liegt auch daran, dass sie innen angebracht wird und somit die Wohnfläche verkleinert.
Da die Untersparrendämmung an teils verwinkelte räumliche Gegebenheiten angepasst werden muss, ist es wichtig, dass der Dämmstoff einigermaßen flexibel und anpassbar ist. Bevorzugt kommen Dämmmatten oder Dämmplatten aus Polyurethan (PUR) oder Polyisocyanurat (PIR), Steinwolle oder Glaswolle zum Einsatz.
Welchen Dämmstoff für die Zwischensparrendämmung nehmen?
Wie der Name schon sagt, wird diese Art von Dach-Dämmung zwischen den Dachsparren montiert. Daher ist es wichtig, dass sich der Dämmstoff flexibel und konturgenau an die Dachsparren anpassen und zuschneiden lässt. Nur so lassen sich Wärmebrücken vermeiden.
Meist werden Dämmmatten, Klemmfilze oder Rollen aus Hanf, Zellulose, Schafwolle, Holzfasern, Steinwolle oder Glaswolle für die Zwischensparrendämmung genutzt. Die gleichen Dämmstoffe kommen auch bei der Einblasdämmung, einer besonders effizienten Variante der Zwischensparrendämmung, zum Einsatz.
Dämmstoffe für die Aufsparrendämmung
Da die Aufsparrendämmung von außen auf den Dachstuhl aufgebracht wird und sie somit den Witterungsbedingungen ausgesetzt ist, ist es wichtig, dass hierfür belastbares Material ausgewählt wird. Genutzt werden meist vorgefertigte Dämmplatten aus Polyurethan, Holzfaser, Glaswolle und Steinwolle oder XPS. Diese verfügen häufig bereits Pfalzschienen an den Rändern und lassen sich einfach verarbeiten.
Dämmstoffe für die oberste Geschossdecke
Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist eine preiswerte Alternative zur Dach-Dämmung. Zur Auswahl stehen verschiedene Methoden: Die Dämmung mit Dämmmatten oder Dämmplatten aus Glaswolle, Steinwolle, Polyurethan, EPS, Holzwolle oder Zellulose oder die sogenannte Einblasdämmung, z. B. mit Zellulose, EPS, Glaswolle oder Steinwolle.
Welcher Dämmstoff hat den besten Schallschutz
Wer sein Dach zusätzlich auch gegen Schall wie Straßenlärm dämmen möchte, sollte dies bei der Auswahl der Dach-Dämmung, bzw. des Dachdämmstoffes berücksichtigen. Für den Schallschutz besonders geeignet sind Faserdämmstoffe wie z. B. Glaswolle, Steinwolle oder Zellulose, da diese mit ihrer offenen und weichen Struktur Schall besonders gut absorbieren.
In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht zu den einzelnen Dämmstoffen und ihrer Eignung als Dämmstoff fürs Dach und als Dämmstoff für die Flachdach-Dämmung. Außerdem: Eignung von Dämmstoff für Schallschutz und die oberste Geschossdecke.
Dämmstoff | geeignet für |
---|---|
Blähton | oberste Geschossdecke (Schüttdämmung, unbegehbar), Hohlräume, Schalldämmung |
Calciumsilikat | Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, oberste Geschossdecke (unbegehbar), Flachdachdämmung, Schalldämmung |
Expandiertes Polystyrol (EPS) | Zwischensparrendämmung, oberste Geschossdecke (auch als Einblasdämmung), Untersparrendämmung, Flachdachdämmung |
Flachs | Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Schalldämmung, Flachdachdämmung, |
Glaswolle | Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, oberste Geschossdecke (Einblasdämmung), Flachdachdämmung, Schalldämmung (bedingt) |
Hanf | Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Flachdachdämmung, Schalldämmung |
Holzfaser | Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Flachdachdämmung, Schalldämmung |
Holzwolle | Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Flachdachdämmung, Schalldämmung |
Jute | Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Flachdachdämmung |
Kokosfaser | Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Schalldämmung |
Kork | Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Schalldämmung |
Mineralschaum | Aufsparrendämmung, Flachdachdämmung, Schalldämmung |
Perlit | Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, oberste Geschossdecke, Schalldämmung |
Polyurethan (PUR) / Polyisocyanurat (PIR) | Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, oberste Geschossdecke, Flachdachdämmung |
Schafwolle | Zwischensparrendämmung, oberste Geschossdecke, Flachdachdämmung, Schalldämmung |
Schaumglas | Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Flachdachdämmung |
Schilf | Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, oberste Geschossdecke, |
Seegras | Zwischensparrendämmung, oberste Geschossdecke (unbegehbar), Schalldämmung |
Steinwolle | Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, oberste Geschossdecke (Einblasdämmung), Flachdachdämmung, Schalldämmung |
Stroh | Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung (auch als Einblasdämmung), Schalldämmung |
Extrudiertes Polystyrol (XPS) | Aufsparrendämmung, Untersparrendämmung, Flachdachdämmung |
Zellulose | Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung (auch Einblasdämmung), oberste Geschossdecke (Einblasdämmung), Flachdachdämmung, Schalldämmung |
Welcher Dämmstoff der beste fürs Dach ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es hängt davon ab, wo man die Prioritäten setzt und ob man z. B. den billigsten, den nachhaltigsten oder einen schalldämmenden Dämmstoff sucht.
Dachdämmstoffe: Vorteile & Nachteile
Die Auswahl der zur Verfügung stehenden Dämmstoffe fürs Dach ist groß und unübersichtlich. Dabei haben die Dämmstoffe verschiedene Vorteile und Nachteile und sind unterschiedlich gut für Dachdämmungen geeignet.
Die Auswahl des Dämmstoffes hängt somit auch davon ab, für welche Dach-Dämmung man sich entscheidet. In der folgenden Tabelle haben wir die infrage kommenden Dämmstoffe mit ihren Vorteilen und Nachteilen einmal zusammengefasst.
Dachdämmstoff | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Blähton | Nicht brennbar, resistent gegen Feuchtigkeit und Frost, guter Schallschutz, recyclebar, kostengünstig | Hoher Preis, mäßiger Hitzeschutz, hohe Materialdicke notwendig |
Calciumsilikat | Nicht brennbar (höchste Brandschutzklasse), Schimmelresistent, diffusionsoffen, einfache Verarbeitung | Schlechter bis mittlerer Hitzeschutz, hohe Materialdicke notwendig |
Expandiertes Polystyrol (EPS) | Feuchtigkeitsbeständig, kostengünstig, gut zu verarbeiten, guter Hitzeschutz, gute Wärmedämmung | Normal entflammbar, aus fossilen Rohstoffen hergestellt, nur etwa 20 Jahre haltbar, für Zwischensparrendämmung und Flachdachdämmung nicht geeignet |
Flachs | Resistent gegen Fäulnis, nachhaltig, gute Dämmwirkung, geringe hohe Materialdicke notwendig | Schlechter Hitzeschutz, hohe Brennbarkeit, als Dachdämmung nur begrenzt einsetzbar |
Glaswolle | Nicht brennbar, Resistent gegen Schimmel und Ungeziefer, gute Dämmeigenschaften, geringe Dämmdicke nötig, | Empfindlich bei Nässe, nicht druckbelastbar, hoher Energieaufwand für Produktion |
Hanf | Resistent gegen Fäulnis und Ungeziefer, feuchtigkeitsbeständig, gute Dämmeigenschaften, offenporige Zellstruktur, nachhaltig | Niedriger Brandschutz |
Holzfaser | Hohe Wärmekapazität, nachhaltig, guter Hitzeschutz | Hoher Preis pro Quadratmeter, hohe Brennbarkeit |
Holzwolle | Resistent gegen Verrottung, Pilzbefall und Ungeziefer, schwer entflammbar, nachhaltig, guter Hitzeschutz | Hoher Preis, mäßige Wärmedämmung |
Jute | Schadstofffrei und biologisch abbaubar, nachhaltig, guter Hitzeschutz, günstig | Normal entflammbar, schlechter Schallschutz |
Kokosfaser | Besonders bruchfest, nachhaltig, gute Dämmwirkung, geringe Dämmmdicke, diffusionsoffen | Mittelmäßiger Hitzeschutz, hoher Preis, normal entflammbar |
Kork | Diffusionsoffen, sehr druckbelastbar, nachhaltig, guter Hitzeschutz, gute Dämmwirkung | Lange Transportwege, starker Eigengeruch |
Mineralschaum | Nicht brennbar, formstabil, recyclebar, druckfest, guter Hitzeschutz | Mittlere Wärmedämmung, Entsorgung ist teuer |
Perlit | Wasserabweisend, resistent gegen Ungeziefer und Verrottung, guter Hitzeschutz | Schlechte Dämmeigenschaften |
Polyurethan (PUR) | Elastisch, guter Hitzeschutz, gute Dämmeigenschaften, wasserabweisend, witterungsbeständig, geringes Gewicht | Aus fossilen Rohstoffen hergestellt, nicht nachhaltig, giftige Gase im Brandfall, hoher Energieaufwand bei Produktion |
Polyisocyanurat (PIR) | Guter Hitzeschutz, gute Dämmeigenschaften, witterungsbeständig, wasserabweisend, druckbeständig | Aus fossilen Rohstoffen hergestellt, nicht nachhaltig, giftige Gase im Brandfall, hoher Energieaufwand bei Produktion |
Schafwolle | Diffusionsoffen, reinigt Raumluft, nachhaltig, gute Wärmedämmung, guter Schallschutz, geringe Dämmdicke nötig | Schlechter Brandschutz, Behandlung mit Borsalz nötig, daher ggf. keine Kompostierung möglich |
Schaumglas | Gute Dämmeigenschaften, langlebig, einfache Verarbeitung, maßbeständig, | Schlechter Schallschutz, unflexibel, mittelmäßiger Hitzeschutz |
Schilf | Nachhaltig, langlebiger Baustoff, resistent gegen Schimmel, Fäulnis und Pilze | Normal entflammbar, hohe Wärmeleitfähigkeit |
Seegras | Hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit, resistent gegen Ungeziefer, nachhaltig, guter Hitzeschutz, gute Wärmedämmung | Hoher Preis |
Steinwolle | Nicht brennbar, resistent gegen Schimmel und Ungeziefer, gute Wärmedämmung, | Empfindlich bei Nässe, nicht druckbelastbar, hoher Energieaufwand für Produktion |
Stroh | Diffusionsoffen, nachhaltig, guter Hitzeschutz, guter Schallschutz | Normal entflammbar, hohe Dämmdicke nötig, Schutz vor Witterungseinflüssen nötig |
Extrudiertes Polystyrol (XPS) | Wasserresistent, trittfest, guter Hitzeschutz, formbeständig | Normal entflammbar, Nicht UV-beständig |
Zellulose | Schimmelbeständig, feuchtigkeitsregulierend, nachhaltig, guter Hitzeschutz, guter Schallschutz, gute Dämmeigenschaften, resistent gegen Schimmel und Ungeziefer | Normal entflammbar, Feinstaub bei Installation, Verarbeitung problematisch |
Was ist besser: Styropor oder Glaswolle?
Die gängigsten Dämmstoffe fürs Dach sind Styropor und Glaswolle. Da stellt sich zwangsläufig die Frage, was besser ist: Styropor oder Glaswolle? Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Glaswolle eine bessere Wärmedämmung hat. Dazu kommt, dass Glaswolle nicht brennbar und preiswert ist. Außerdem diffundiert sie, was Schimmelbildung vorbeugt.
Styropor bietet ebenfalls eine gute Wärmedämmung und ist noch günstiger. Allerdings ist Styropor leicht entflammbar und zudem feuchtigkeitsundurchlässig. Dadurch ist Styropor anfällig für Schimmelbildung. Daher ist Glaswolle heute meist der Dämmstoff der Wahl und löst Styropor als Dämmstoff für die Dach-Dämmung zunehmend ab.
Nachhaltige Dachdämmstoffe
Sowohl Styropor als auch Mineralwolle als auch PUR und PIR verbrauchen bei ihrer Herstellung viel Energie und sind wenig nachhaltig. Dazu kommt, dass z. B. Styropor aus dem fossilen und endlichen Rohstoff Erdöl hergestellt wird. Es gibt aber auch nachhaltige Alternativen aus organischem Material. Dazu gehören Dämmstoffe aus Flachs, Hanf, Holzfaser, Holzwolle, Jute, Kokosfaser, Kork, Schafwolle, Schilf, Seegras, Stroh und Zellulose. Sie sind zwar teurer als z. B. Styropor oder Mineralwolle werden aber im Rahmen von Komplettsanierungen staatlich gefördert.
Dachdämmstoffe: Kosten
Wenn Geld für Sie keine Rolle spielt, können Sie dieses Kapitel überspringen. Für die meisten Hausbesitzer, die das Dach bzw. den Dachboden dämmen wollen, spielen die Kosten bei der Auswahl des Dämmstoffes jedoch eine wesentliche, wenn nicht sogar die zentrale Rolle.
Es gilt daher den Dämmstoff auszusuchen, der das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für die jeweilige Dachdämmung bietet. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht zu den Dachdämmstoffen und ihren Kosten.
Dämmstoff | Kosten m² (U-Wert 0,24) |
---|---|
Blähton | 25 € / m² |
Calciumsilikat | 366 € / m² |
EPS | 12 - 19 € / m² |
Flachs | 20 € / m² |
Glaswolle | 9 - 12 € / m² |
Hanf | 33 - 53 € / m² |
Holzwolle | 222 € / m² |
Holzfaser | 38 € / m² |
Jute | 21 € / m² |
Kokosfaser | 45 € / m² |
Kork | 117 € / m² |
Mineralschaum | 66 € / m² |
Perlit | 40 € / m² |
PUR | 26 € / m² |
PIR | 96 € / m² |
Schafwolle | 25 € / m² |
Schaumglas | 136 € / m² |
Schilf | 111 € / m² |
Seegras | 20 € / m² |
Steinwolle | 16 - 38 € / m² |
Stroh | 8 - 16 € / m² |
XPS | 30 € / m² |
Zellulose | 8 € / m² |
Dachdämmstoffe: Förderung
Da Dämmungen die Energieeffizienz von Wohngebäuden steigern, werden sie in Deutschland staatlich gefördert. Das gilt auch für die Kosten der dafür verwendeten Dämmstoffe. Zur Verfügung stehen zwei Förderungen.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert die Dämmung der Gebäudehülle oder von Teilen der Gebäudehülle im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Bei Komplettsanierungen zum Effizienzhaus fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Installation von Dämmungen.
Dachdämmung: So viel Förderung gibt es vom BAFA
Das BAFA fördert die Dämmung der Gebäudehülle mit 15 Prozent der förderfähigen Kosten von max. 60.000 Euro. Wurde die Installation der Dämmung zuvor von einem Energieberater in einem individuellen Sanierungsfahrplan empfohlen, steigt die Förderung um weitere 5 Prozent auf insgesamt 20 Prozent. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht zur Förderung der Dämmstoffe. Wichtig: Um die Förderung zu erhalten, muss ein Energieberater vor Beginn der Bauarbeiten in die Sanierung eingebunden werden.
Dämmstoff Dach | Basisförderung | iSFP* - Förderung | Förderung gesamt |
---|---|---|---|
Blähton | 15 % der förderfähigen Kosten von max. 60.000 €, bis zu 9.000 € | 5 % der förderfähigen Kosten von max. 60.000 €, bis zu 3.000 € | 20 % der förderfähigen Kosten von max. 60.000 €, bis zu 12.000 € |
Calciumsilikat | |||
Expandiertes Polystyrol (EPS) | |||
Flachs | |||
Glaswolle | |||
Hanf | |||
Holzwolle | |||
Holzfaser | |||
Jute | |||
Kokosfaser | |||
Kork | |||
Mineralschaum | |||
Perlit | |||
PUR | |||
PIR | |||
Schafwolle | |||
Schaumglas | |||
Schilf | |||
Seegras | |||
Steinwolle | |||
Stroh | |||
XPS | |||
Zellulose |
* iSFP = Individueller Sanierungsfahrplan
Dachsanierung: KfW - Förderung nur noch bei Komplettsanierung
Wer sich dazu entschließt, sein Haus zum Effizienzhaus zu sanieren, der kann von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit dem Programm KfW 261 einen Kredit bis zu 150.000 Euro inklusive Tilgungszuschuss bis zu 37.500 Euro als Förderung erhalten. Handelt es sich um ein sogenanntes Worst Performance Building (WPB) - also ein Gebäude mit besonders schlechter Energiebilanz (Energieausweis Klasse H) - steigt die Förderung nochmal um 10 Prozent. Dann liegt der Tilgungszuschuss bei 52.500 Euro.
Wird das Haus mit seriell vorgefertigten Bauteilen saniert (z. B. Fertighaus-Dachbauteile), erhält man ebenfalls eine erhöhte Förderung von maximal 15 Prozent. Dann liegt der Tilgungszuschuss bei 60.000 Euro. Kumuliert man Serielle Sanierung und WPB Förderung, erhält man insgesamt 20 Prozent mehr Förderung, also max. 67.500 Euro. Es gilt jedoch zu bedenken, dass das Geld nicht ausschließlich zur Förderung der Dachdämmung und somit der Dachdämmstoffe dient, sondern der Sanierung des gesamten Hauses. Außerdem muss ein Energieberater in die Sanierung eingebunden werden.
KfW-Programm | Kreditsumme | Tilgungszuschuss | Förderung gesamt |
---|---|---|---|
Förderung KfW 261 | Bis zu 150.000 € pro Wohneinheit | 25 % von max. 150.000 € Kreditsumme | bis zu 37.500 € |
Mit WPB* (+ 10 %) | 35 % von max. 150.000 € Kreditsumme | bis zu 52.500 € | |
Mit Serieller Sanierung (+ 15 %) | 40 % von max. 150.000 € Kreditsumme | bis zu 60.000 € | |
Mit WPB* + serieller Sanierung (+ 20 %) | 45 % von max. 150.000 € Kreditsumme | bis zu 67.500 € |
* WPB = Worst Performance Building
Dachdämmstoffe: Empfehlung von Energieheld
Um die Frage nach dem besten Dämmstoff fürs Dach noch einmal aufzugreifen: Sie lässt sich nicht pauschal beantworten. Wenn es alleine darum geht, die günstigste Dämmung zu finden, sind Einblasdämmungen zu empfehlen. Besonders preiswerte Dachdämmstoffe hierfür sind Glaswolle, Steinwolle und Styropor. Sie sind auch als Dämmplatten bzw. Dämmmatten am günstigsten. Wenn Sie eher etwas Nachhaltiges suchen, kommen Dämmstoffe aus Naturfasern wie z. B. Zellulose, Seegras oder Holzwolle infrage.
Sie sind auch am besten für den Schallschutz geeignet, da ihre offenporige Struktur Schall effektiv absorbiert. Spielt Brandschutz eine übergeordnete Rolle (z. B. in öffentlichen Gebäuden), so sind mineralische Dämmstoffe wie Blähton, Calciumsilikat oder Mineralwolle empfehlenswert, da sie nicht brennbar sind. Geht man nach den reinen Verkaufszahlen, ist Mineralwolle - also Glaswolle oder Steinwolle - aktuell der Dämmstoff der Wahl. Im Zweifelsfall sollte man einen Energieberater oder einen Dachdecker zurate ziehen.
Zur Autorin: Nina Grimmeiß
Nina Grimmeiß ist ausgebildete Redakteurin und studierte Kommunikationswissenschaftlerin. Seit 2023 bei Energieheld, begeistert sie sich dafür, Themen rund um erneuerbare Energien verständlich zu vermitteln. Ihr Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie der enge Austausch mit Energieberatern und Sanierungsmanagern sind ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Hier gelangen Sie zu Ninas LinkedIn Profil.