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Dachdämmstoffe: Vergleich, Vorteile & Nachteile

Von Nina Grimmeiß
Bild: Mineralwolle
Mineralwolle wird häufig als Dachdämmstoff genutzt | © Juergen Faelchle / shutterstock.com

Wer das Dach seines Hauses dämmen will, steht meist vor der Frage, welcher Dämmstoff am besten dafür geeignet ist. Doch das ist gar nicht so einfach zu beantworten, denn es gibt verschiedene Arten von Dächern wie z. B. das normale Satteldach oder das Flachdach und zahlreiche Möglichkeiten, das Dach zu dämmen.

Abhängig von der Art des Daches und der Dämmung sind die verschiedenen Dachdämmstoffe unterschiedlich gut dafür geeignet. Welche Dachdämmstoffe fürs Dach infrage kommen, welche Kosten dabei entstehen und ob Sie eine Förderung dafür erhalten können, klären wir im folgenden Artikel.

Inhalt


    Dachdämmstoffe: die beste Dämmung fürs Dach

    Zwischensparrendämmung aus Glaswolle | © Arturs Budkevics / shutterstock.com

    Die Frage nach der besten Dämmung lässt sich nicht pauschal beantworten. Steht beispielsweise eine Neueindeckung des Daches an, ist die Aufsparrendämmung zu empfehlen. Sie dämmt am besten und hat somit das größte Einsparpotenzial.

    Ist die Eindeckung noch intakt, wäre die Investition jedoch unverhältnismäßig hoch. In einem solchen Fall sollte man besser auf eine Alternative wie die Zwischensparrendämmung zurückgreifen sollte.

    Wer dagegen nur wenig Kapital zur Verfügung hat, ist vielleicht mit der Dämmung der obersten Geschossdecke am besten beraten. Sie ist einfach und schnell durchzuführen und zudem sehr günstig.

    Untersparrendämmung - Welcher Dämmstoff ist am besten?

    Bei der Untersparrendämmung handelt es sich um eine ergänzende Dach-Dämmung, sie ist in den wenigsten Fällen als alleinige Dämmung ausreichend. Das liegt auch daran, dass sie innen angebracht wird und somit die Wohnfläche verkleinert.

    Da die Untersparrendämmung an teils verwinkelte räumliche Gegebenheiten angepasst werden muss, ist es wichtig, dass der Dämmstoff einigermaßen flexibel und anpassbar ist. Bevorzugt kommen Dämmmatten oder Dämmplatten aus Polyurethan (PUR) oder Polyisocyanurat (PIR), Steinwolle oder Glaswolle zum Einsatz.

    Welchen Dämmstoff für die Zwischensparrendämmung nehmen?

    Wie der Name schon sagt, wird diese Art von Dach-Dämmung zwischen den Dachsparren montiert. Daher ist es wichtig, dass sich der Dämmstoff flexibel und konturgenau an die Dachsparren anpassen und zuschneiden lässt. Nur so lassen sich Wärmebrücken vermeiden.

    Meist werden Dämmmatten, Klemmfilze oder Rollen aus Hanf, Zellulose, Schafwolle, Holzfasern, Steinwolle oder Glaswolle für die Zwischensparrendämmung genutzt. Die gleichen Dämmstoffe kommen auch bei der Einblasdämmung, einer besonders effizienten Variante der Zwischensparrendämmung, zum Einsatz.

    Dämmstoffe für die Aufsparrendämmung

    Da die Aufsparrendämmung von außen auf den Dachstuhl aufgebracht wird und sie somit den Witterungsbedingungen ausgesetzt ist, ist es wichtig, dass hierfür belastbares Material ausgewählt wird. Genutzt werden meist vorgefertigte Dämmplatten aus Polyurethan, Holzfaser, Glaswolle und Steinwolle oder XPS. Diese verfügen häufig bereits Pfalzschienen an den Rändern und lassen sich einfach verarbeiten.

    Dämmstoffe für die oberste Geschossdecke

    Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist eine preiswerte Alternative zur Dach-Dämmung. Zur Auswahl stehen verschiedene Methoden: Die Dämmung mit Dämmmatten oder Dämmplatten aus Glaswolle, Steinwolle, Polyurethan, EPS, Holzwolle oder Zellulose oder die sogenannte Einblasdämmung, z. B. mit Zellulose, EPS, Glaswolle oder Steinwolle.

    Welcher Dämmstoff hat den besten Schallschutz

    Wer sein Dach zusätzlich auch gegen Schall wie Straßenlärm dämmen möchte, sollte dies bei der Auswahl der Dach-Dämmung, bzw. des Dachdämmstoffes berücksichtigen. Für den Schallschutz besonders geeignet sind Faserdämmstoffe wie z. B. Glaswolle, Steinwolle oder Zellulose, da diese mit ihrer offenen und weichen Struktur Schall besonders gut absorbieren.

    In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht zu den einzelnen Dämmstoffen und ihrer Eignung als Dämmstoff fürs Dach und als Dämmstoff für die Flachdach-Dämmung. Außerdem: Eignung von Dämmstoff für Schallschutz und die oberste Geschossdecke.

    Dämmstoffgeeignet für
    Blähtonoberste Geschossdecke (Schüttdämmung, unbegehbar), Hohlräume, Schalldämmung
    CalciumsilikatZwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, oberste Geschossdecke (unbegehbar), Flachdachdämmung, Schalldämmung
    Expandiertes Polystyrol (EPS)Zwischensparrendämmung, oberste Geschossdecke (auch als Einblasdämmung), Untersparrendämmung, Flachdachdämmung
    FlachsZwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Schalldämmung, Flachdachdämmung,
    GlaswolleAufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, oberste Geschossdecke (Einblasdämmung), Flachdachdämmung, Schalldämmung (bedingt)
    HanfZwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Flachdachdämmung, Schalldämmung
    HolzfaserAufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Flachdachdämmung, Schalldämmung
    HolzwolleAufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Flachdachdämmung, Schalldämmung
    JuteAufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Flachdachdämmung
    KokosfaserZwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Schalldämmung
    KorkAufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, Schalldämmung
    MineralschaumAufsparrendämmung, Flachdachdämmung, Schalldämmung
    PerlitAufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, oberste Geschossdecke, Schalldämmung
    Polyurethan (PUR) / Polyisocyanurat (PIR)Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, oberste Geschossdecke, Flachdachdämmung
    SchafwolleZwischensparrendämmung, oberste Geschossdecke, Flachdachdämmung, Schalldämmung
    SchaumglasAufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Flachdachdämmung
    SchilfAufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung, oberste Geschossdecke,
    SeegrasZwischensparrendämmung, oberste Geschossdecke (unbegehbar), Schalldämmung
    SteinwolleAufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, oberste Geschossdecke (Einblasdämmung), Flachdachdämmung, Schalldämmung
    StrohAufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung (auch als Einblasdämmung), Schalldämmung
    Extrudiertes Polystyrol (XPS)Aufsparrendämmung, Untersparrendämmung, Flachdachdämmung
    ZelluloseAufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung (auch Einblasdämmung), oberste Geschossdecke (Einblasdämmung), Flachdachdämmung, Schalldämmung
    Bild: Energieheld-Tipps

    Welcher Dämmstoff der beste fürs Dach ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es hängt davon ab, wo man die Prioritäten setzt und ob man z. B. den billigsten, den nachhaltigsten oder einen schalldämmenden Dämmstoff sucht.

    Aufsparrendämmung inkl. Eindeckung


    Dachdämmstoffe: Vorteile & Nachteile

    Bild: XPS-Platten
    XPS-Platten für die Aufsparrendämmung | © maskalin / shutterstock.com

    Die Auswahl der zur Verfügung stehenden Dämmstoffe fürs Dach ist groß und unübersichtlich. Dabei haben die Dämmstoffe verschiedene Vorteile und Nachteile und sind unterschiedlich gut für Dachdämmungen geeignet.

    Die Auswahl des Dämmstoffes hängt somit auch davon ab, für welche Dach-Dämmung man sich entscheidet. In der folgenden Tabelle haben wir die infrage kommenden Dämmstoffe mit ihren Vorteilen und Nachteilen einmal zusammengefasst.

    DachdämmstoffVorteileNachteile
    BlähtonNicht brennbar, resistent gegen Feuchtigkeit und Frost, guter Schallschutz, recyclebar, kostengünstigHoher Preis, mäßiger Hitzeschutz, hohe Materialdicke notwendig
    CalciumsilikatNicht brennbar (höchste Brandschutzklasse), Schimmelresistent, diffusionsoffen, einfache VerarbeitungSchlechter bis mittlerer Hitzeschutz, hohe Materialdicke notwendig
    Expandiertes Polystyrol (EPS)Feuchtigkeitsbeständig, kostengünstig, gut zu verarbeiten, guter Hitzeschutz, gute WärmedämmungNormal entflammbar, aus fossilen Rohstoffen hergestellt, nur etwa 20 Jahre haltbar, für Zwischensparrendämmung und Flachdachdämmung nicht geeignet
    FlachsResistent gegen Fäulnis, nachhaltig, gute Dämmwirkung, geringe hohe Materialdicke notwendigSchlechter Hitzeschutz, hohe Brennbarkeit, als Dachdämmung nur begrenzt einsetzbar
    GlaswolleNicht brennbar, Resistent gegen Schimmel und Ungeziefer, gute Dämmeigenschaften, geringe Dämmdicke nötig,Empfindlich bei Nässe, nicht druckbelastbar, hoher Energieaufwand für Produktion
    HanfResistent gegen Fäulnis und Ungeziefer, feuchtigkeitsbeständig, gute Dämmeigenschaften, offenporige Zellstruktur, nachhaltigNiedriger Brandschutz
    HolzfaserHohe Wärmekapazität, nachhaltig, guter HitzeschutzHoher Preis pro Quadratmeter, hohe Brennbarkeit
    HolzwolleResistent gegen Verrottung, Pilzbefall und Ungeziefer, schwer entflammbar, nachhaltig, guter HitzeschutzHoher Preis, mäßige Wärmedämmung
    JuteSchadstofffrei und biologisch abbaubar, nachhaltig, guter Hitzeschutz, günstigNormal entflammbar, schlechter Schallschutz
    KokosfaserBesonders bruchfest, nachhaltig, gute Dämmwirkung, geringe Dämmmdicke, diffusionsoffenMittelmäßiger Hitzeschutz, hoher Preis, normal entflammbar
    KorkDiffusionsoffen, sehr druckbelastbar, nachhaltig, guter Hitzeschutz, gute DämmwirkungLange Transportwege, starker Eigengeruch
    MineralschaumNicht brennbar, formstabil, recyclebar, druckfest, guter HitzeschutzMittlere Wärmedämmung, Entsorgung ist teuer
    PerlitWasserabweisend, resistent gegen Ungeziefer und Verrottung, guter HitzeschutzSchlechte Dämmeigenschaften
    Polyurethan (PUR)Elastisch, guter Hitzeschutz, gute Dämmeigenschaften, wasserabweisend, witterungsbeständig, geringes GewichtAus fossilen Rohstoffen hergestellt, nicht nachhaltig, giftige Gase im Brandfall, hoher Energieaufwand bei Produktion
    Polyisocyanurat (PIR)Guter Hitzeschutz, gute Dämmeigenschaften, witterungsbeständig, wasserabweisend, druckbeständigAus fossilen Rohstoffen hergestellt, nicht nachhaltig, giftige Gase im Brandfall, hoher Energieaufwand bei Produktion
    SchafwolleDiffusionsoffen, reinigt Raumluft, nachhaltig, gute Wärmedämmung, guter Schallschutz, geringe Dämmdicke nötigSchlechter Brandschutz, Behandlung mit Borsalz nötig, daher ggf. keine Kompostierung möglich
    SchaumglasGute Dämmeigenschaften, langlebig, einfache Verarbeitung, maßbeständig,Schlechter Schallschutz, unflexibel, mittelmäßiger Hitzeschutz
    SchilfNachhaltig, langlebiger Baustoff, resistent gegen Schimmel, Fäulnis und PilzeNormal entflammbar, hohe Wärmeleitfähigkeit
    SeegrasHohe Feuchtigkeitsbeständigkeit, resistent gegen Ungeziefer, nachhaltig, guter Hitzeschutz, gute WärmedämmungHoher Preis
    SteinwolleNicht brennbar, resistent gegen Schimmel und Ungeziefer, gute Wärmedämmung,Empfindlich bei Nässe, nicht druckbelastbar, hoher Energieaufwand für Produktion
    StrohDiffusionsoffen, nachhaltig, guter Hitzeschutz, guter SchallschutzNormal entflammbar, hohe Dämmdicke nötig, Schutz vor Witterungseinflüssen nötig
    Extrudiertes Polystyrol (XPS)Wasserresistent, trittfest, guter Hitzeschutz, formbeständigNormal entflammbar, Nicht UV-beständig
    ZelluloseSchimmelbeständig, feuchtigkeitsregulierend, nachhaltig, guter Hitzeschutz, guter Schallschutz, gute Dämmeigenschaften, resistent gegen Schimmel und UngezieferNormal entflammbar, Feinstaub bei Installation, Verarbeitung problematisch

    Was ist besser: Styropor oder Glaswolle?

    Die gängigsten Dämmstoffe fürs Dach sind Styropor und Glaswolle. Da stellt sich zwangsläufig die Frage, was besser ist: Styropor oder Glaswolle? Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Glaswolle eine bessere Wärmedämmung hat. Dazu kommt, dass Glaswolle nicht brennbar und preiswert ist. Außerdem diffundiert sie, was Schimmelbildung vorbeugt.

    Styropor bietet ebenfalls eine gute Wärmedämmung und ist noch günstiger. Allerdings ist Styropor leicht entflammbar und zudem feuchtigkeitsundurchlässig. Dadurch ist Styropor anfällig für Schimmelbildung. Daher ist Glaswolle heute meist der Dämmstoff der Wahl und löst Styropor als Dämmstoff für die Dach-Dämmung zunehmend ab.

    Nachhaltige Dachdämmstoffe

    Sowohl Styropor als auch Mineralwolle als auch PUR und PIR verbrauchen bei ihrer Herstellung viel Energie und sind wenig nachhaltig. Dazu kommt, dass z. B. Styropor aus dem fossilen und endlichen Rohstoff Erdöl hergestellt wird. Es gibt aber auch nachhaltige Alternativen aus organischem Material. Dazu gehören Dämmstoffe aus Flachs, Hanf, Holzfaser, Holzwolle, Jute, Kokosfaser, Kork, Schafwolle, Schilf, Seegras, Stroh und Zellulose. Sie sind zwar teurer als z. B. Styropor oder Mineralwolle werden aber im Rahmen von Komplettsanierungen staatlich gefördert.

    Aufsparrendämmung inkl. Eindeckung


    Dachdämmstoffe: Kosten

    Bild: Installation von Mineralwolle
    Mineralwolle ist ein günstiger Dachdämmstoff | © Nagy-Bagoly Arpad / shutterstock.com

    Wenn Geld für Sie keine Rolle spielt, können Sie dieses Kapitel überspringen. Für die meisten Hausbesitzer, die das Dach bzw. den Dachboden dämmen wollen, spielen die Kosten bei der Auswahl des Dämmstoffes jedoch eine wesentliche, wenn nicht sogar die zentrale Rolle.

    Es gilt daher den Dämmstoff auszusuchen, der das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für die jeweilige Dachdämmung bietet. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht zu den Dachdämmstoffen und ihren Kosten.

    DämmstoffKosten m² (U-Wert 0,24)
    Blähton25 € / m²
    Calciumsilikat366 € / m²
    EPS12 - 19 € / m²
    Flachs20 € / m²
    Glaswolle9 - 12 € / m²
    Hanf33 - 53 € / m²
    Holzwolle222 € / m²
    Holzfaser38 € / m²
    Jute21 € / m²
    Kokosfaser45 € / m²
    Kork117 € / m²
    Mineralschaum66 € / m²
    Perlit40 € / m²
    PUR26 € / m²
    PIR96 € / m²
    Schafwolle25 € / m²
    Schaumglas136 € / m²
    Schilf111 € / m²
    Seegras20 € / m²
    Steinwolle16 - 38 € / m²
    Stroh8 - 16 € / m²
    XPS30 € / m²
    Zellulose8 € / m²

    Dachdämmstoffe: Förderung

    Frau freut sich vor Laptop
    Förderung bewilligt! | © fizkes / shutterstock.com

    Da Dämmungen die Energieeffizienz von Wohngebäuden steigern, werden sie in Deutschland staatlich gefördert. Das gilt auch für die Kosten der dafür verwendeten Dämmstoffe. Zur Verfügung stehen zwei Förderungen.

    Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert die Dämmung der Gebäudehülle oder von Teilen der Gebäudehülle im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Bei Komplettsanierungen zum Effizienzhaus fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Installation von Dämmungen.

    Dachdämmung: So viel Förderung gibt es vom BAFA

    Das BAFA fördert die Dämmung der Gebäudehülle mit 15 Prozent der förderfähigen Kosten von max. 60.000 Euro. Wurde die Installation der Dämmung zuvor von einem Energieberater in einem individuellen Sanierungsfahrplan empfohlen, steigt die Förderung um weitere 5 Prozent auf insgesamt 20 Prozent. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht zur Förderung der Dämmstoffe. Wichtig: Um die Förderung zu erhalten, muss ein Energieberater vor Beginn der Bauarbeiten in die Sanierung eingebunden werden.

    Dämmstoff DachBasisförderungiSFP* - FörderungFörderung gesamt
    Blähton15 % der förderfähigen Kosten von max. 60.000 €, bis zu 9.000 €5 % der förderfähigen Kosten von max. 60.000 €, bis zu 3.000 €20 % der förderfähigen Kosten von max. 60.000 €, bis zu 12.000 €
    Calciumsilikat
    Expandiertes Polystyrol (EPS)
    Flachs
    Glaswolle
    Hanf
    Holzwolle
    Holzfaser
    Jute
    Kokosfaser
    Kork
    Mineralschaum
    Perlit
    PUR
    PIR
    Schafwolle
    Schaumglas
    Schilf
    Seegras
    Steinwolle
    Stroh
    XPS
    Zellulose

    * iSFP = Individueller Sanierungsfahrplan

    Dachsanierung: KfW - Förderung nur noch bei Komplettsanierung

    Wer sich dazu entschließt, sein Haus zum Effizienzhaus zu sanieren, der kann von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit dem Programm KfW 261 einen Kredit bis zu 150.000 Euro inklusive Tilgungszuschuss bis zu 37.500 Euro als Förderung erhalten. Handelt es sich um ein sogenanntes Worst Performance Building (WPB) - also ein Gebäude mit besonders schlechter Energiebilanz (Energieausweis Klasse H) - steigt die Förderung nochmal um 10 Prozent. Dann liegt der Tilgungszuschuss bei 52.500 Euro.

    Wird das Haus mit seriell vorgefertigten Bauteilen saniert (z. B. Fertighaus-Dachbauteile), erhält man ebenfalls eine erhöhte Förderung von maximal 15 Prozent. Dann liegt der Tilgungszuschuss bei 60.000 Euro. Kumuliert man Serielle Sanierung und WPB Förderung, erhält man insgesamt 20 Prozent mehr Förderung, also max. 67.500 Euro. Es gilt jedoch zu bedenken, dass das Geld nicht ausschließlich zur Förderung der Dachdämmung und somit der Dachdämmstoffe dient, sondern der Sanierung des gesamten Hauses. Außerdem muss ein Energieberater in die Sanierung eingebunden werden.

    KfW-ProgrammKreditsummeTilgungszuschussFörderung gesamt
    Förderung KfW 261Bis zu 150.000 € pro Wohneinheit25 % von max. 150.000 € Kreditsummebis zu 37.500 €
    Mit WPB* (+ 10 %)35 % von max. 150.000 € Kreditsummebis zu 52.500 €
    Mit Serieller Sanierung (+ 15 %)40 % von max. 150.000 € Kreditsummebis zu 60.000 €
    Mit WPB* + serieller Sanierung (+ 20 %)45 % von max. 150.000 € Kreditsummebis zu 67.500 €

    * WPB = Worst Performance Building


    Dachdämmstoffe: Empfehlung von Energieheld

    Um die Frage nach dem besten Dämmstoff fürs Dach noch einmal aufzugreifen: Sie lässt sich nicht pauschal beantworten. Wenn es alleine darum geht, die günstigste Dämmung zu finden, sind Einblasdämmungen zu empfehlen. Besonders preiswerte Dachdämmstoffe hierfür sind Glaswolle, Steinwolle und Styropor. Sie sind auch als Dämmplatten bzw. Dämmmatten am günstigsten. Wenn Sie eher etwas Nachhaltiges suchen, kommen Dämmstoffe aus Naturfasern wie z. B. Zellulose, Seegras oder Holzwolle infrage.

    Sie sind auch am besten für den Schallschutz geeignet, da ihre offenporige Struktur Schall effektiv absorbiert. Spielt Brandschutz eine übergeordnete Rolle (z. B. in öffentlichen Gebäuden), so sind mineralische Dämmstoffe wie Blähton, Calciumsilikat oder Mineralwolle empfehlenswert, da sie nicht brennbar sind. Geht man nach den reinen Verkaufszahlen, ist Mineralwolle - also Glaswolle oder Steinwolle - aktuell der Dämmstoff der Wahl. Im Zweifelsfall sollte man einen Energieberater oder einen Dachdecker zurate ziehen.


    Zur Autorin: Nina Grimmeiß

    Nina Grimmeiß ist ausgebildete Redakteurin und studierte Kommunikationswissenschaftlerin. Seit 2023 bei Energieheld, begeistert sie sich dafür, Themen rund um erneuerbare Energien verständlich zu vermitteln. Ihr Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie der enge Austausch mit Energieberatern und Sanierungsmanagern sind ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Hier gelangen Sie zu Ninas LinkedIn Profil.