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Der Brennwert von Holz: Was Sie wissen sollten

Von Nina Grimmeiß
Kamin mit Holz in modernem Holzhaus
Erfahren Sie, welches Holz sich am besten für Ihren Kamin eignet | freepik.com | © ASphotofamily

Welches Holz eignet sich am besten für Ihren Kamin? Das können Sie anhand des sogenannten „Brennwerts“ feststellen. Der Brennwert von Holz ist ein wichtiger Faktor, um die Energieausbeute eines Brennstoffs zu bewerten. Denn: Je höher der Brennwert eines Brennstoffs, desto weniger Material müssen Sie verbrennen, um die gleiche Energiemenge zu erhalten, was ihn effizienter und kostengünstiger macht.

In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über den Brennwert von Holz wissen müssen, warum er wichtig ist und wie er die Heizkosten beeinflusst. Zudem finden Sie in unserer Holz-Brennwerttabelle einen Überblick über die Brennwerte verschiedener Holzarten.

Inhalt


    Das Wichtigste in Kürze

    • Der Brennwert von Holz gibt an, wie viel Energie bei der Verbrennung freigesetzt wird, einschließlich der Energie im Wasserdampf.
    • Holz mit hohem Brennwert reduziert den Brennstoffverbrauch und senkt Heizkosten.
    • Der Brennwert Buche und Eiche ist höher als der von Weichhölzern wie Fichte und Kiefer.
    • Der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes beeinflusst den Brennwert – trockenes Holz ist effizienter.
    • Moderne Heizsysteme nutzen den gesamten Brennwert, einschließlich der Energie im Wasserdampf, für eine bessere Effizienz.
    • Die Wahl des richtigen Holzes und die richtige Lagerung sind entscheidend für eine effiziente Verbrennung.

    Was versteht man unter Brennwert von Holz?

    Mann befüllt Scheitholzvergaser
    Was ist der Brennwert von Holz? Energieheld klärt auf! | freepik.com | © pvproductions

    Der Brennwert von Holz ist die Energiemenge, die durch die vollständige Verbrennung von Holz freigesetzt wird. Dieser Wert berücksichtigt neben der Wärme, die direkt in den Raum abgegeben wird, auch die Energie, die im Wasserdampf gebunden ist.

    Der Brennwert ist deshalb relevant, da moderne Holzheizungen die zusätzliche Energie, die im Wasserdampf enthalten ist, nutzen können. Dadurch wird die Gesamtenergieausbeute und die Effizienz deutlich erhöht.

    Der Brennwert von Holz wird in Kilowattstunden pro Raummeter (kWh/rm) oder pro Kilogramm (kWh/kg) gemessen und hängt von mehreren Faktoren ab, etwa von der Holzart und dem Feuchtigkeitsgehalt des Holzes.

    Der Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert

    • Heizwert: Der Heizwert ist die Energiemenge, die bei der Verbrennung des Brennstoffs ohne Berücksichtigung der Energie aus dem Wasserdampf frei wird.
    • Brennwert: Der Brennwert umfasst die gesamte freigesetzte Energie, einschließlich der Energie, die im Wasserdampf enthalten ist.

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    Diese Faktoren beeinflussen den Brennwert

    Verschiedene Faktoren beeinflussen den Brennwert von Holz. Diese möchten wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

    Holzart und Dichte

    Die Holzart hat einen direkten Einfluss auf den Brennwert, da unterschiedliche Holzarten unterschiedliche Dichten und chemische Zusammensetzungen aufweisen. Harthölzer wie Buche und Eiche haben in der Regel einen höheren Brennwert als Weichhölzer wie Fichte und Kiefer. Harthölzer sind dichter, was bedeutet, dass sie mehr Energie pro Volumen liefern. Weichhölzer hingegen verbrennen schneller, haben aber oft einen geringeren Brennwert.

    Feuchtigkeit

    Ein weiterer Faktor, der den Brennwert von Holz beeinflusst, ist der Feuchtigkeitsgehalt. Frisch geschlagenes Holz hat einen hohen Feuchtigkeitsanteil, der vor der Verbrennung verdampft werden muss. Diese Verdampfung benötigt Energie, wodurch der Brennwert des Holzes sinkt.

    Trockenes Holz hingegen hat einen höheren Brennwert, da weniger Energie für die Verdampfung von Wasser benötigt wird. Daher ist es wesentlich effizienter, trockenes Holz zu verbrennen.

    Der optimale Feuchtigkeitsgehalt für eine effiziente Holzverbrennung liegt bei etwa 20 Prozent. Holz, das diesen Wert überschreitet, verliert an Brennwert und erzeugt mehr Schadstoffe und Ruß.

    Alter und Lagerung des Holzes

    Davon abhängig ist die Lagerung des Holzes. Holz, das längere Zeit an der Luft getrocknet wurde, hat durch die Lagerung den Feuchtigkeitsgehalt reduziert und bietet eine höhere Energieausbeute. Frisch geschlagenes Holz, das noch nicht richtig getrocknet ist, hat einen viel geringeren Brennwert. Eine falsche Lagerung (z. B. zu viel Feuchtigkeit oder direkte Sonneneinstrahlung) kann auch die Qualität des Holzes beeinträchtigen.

    Wachstum

    Auch das Wachstum des Baumes beeinflusst den Brennwert. Denn ein langsames Wachstum sorgt für hochwertigeres und dichteres Brennholz, das langsamer abbrennt, einen hohen Heizwert hat und viel Wärme produziert. Sprich: Je langsamer der Baum wächst, desto höher ist der Brennwert seines Holzes und desto besser eignet sich dieses als Kaminholz.


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    Holz-Brennwerttabelle: Welches Holz hat welchen Brennwert?

    Der Brennwert von Holz variiert je nach Holzart erheblich. Harthölzer haben in der Regel einen höheren Brennwert als Weichhölzer, da sie dichter sind und mehr Energie pro Volumen liefern. In unserer Holz-Brennwerttabelle finden Sie einen Überblick über die Brennwerte der verschiedenen Holzarten:

    Holzart Brennwert kWh/rm* Brennwert kWh/kg*
    Eiche 2100 4,2
    Buche 2100 4,0
    Robinie 2100 4,1
    Esche 2100 4,1
    Kastanie 2000 4,2

    Ahorn

    1900 4,1
    Birke19004,3
    Platane19004,2
    Ulme19004,1
    Kirsche18004,3
    Lärche17004,4
    Kiefer17004,4
    Douglasie17004,4
    Erle15004,1
    Linde15004,2
    Fichte15004,5
    Tanne14004,4
    Weide14004,1
    Pappel12004,1

    * Kilowattstunde pro Raummeter; * Kilowattstunde pro Kilogramm

    Hartholz vs. Weichholz: Was hat den besseren Brennwert?

    Harthölzer haben einen besseren Brennwert als Weichhölzer. So schneiden heimische Holzarten wie Esche, Eiche, Buche, aber auch die Robinie und der Kastanienbaum am besten ab. Weichhölzer und Nadelhölzer wie Birke, Weide, Linde und Tannen haben einen niedrigeren Brennwert. Von einem Scheit der Eiche oder des Ahorns genießen Sie also länger Wärme als zum Beispiel von einem Scheitholz aus Fichte.

    Die beliebtesten Holzarten

    • Brennwert Eiche: Mit einem Brennwert von 2100 kWh/rm gehört Eiche zu den besten Holzarten für Heizungen. Sie verbrennt langsam und gleichmäßig, was für eine konstante Wärmeabgabe sorgt.
    • Brennwert Buche: Buche hat einen Brennwert von ca. 2100 kWh/rm und zählt ebenfalls zu den hochwertigen Heizhölzern. Sie brennt langsamer als viele andere Hölzer und ist daher ideal für den Dauerbetrieb in Kesseln und Öfen.
    • Brennwert Birke: Mit einem Brennwert 1900 kWh/rm bietet Birke eine gute Balance zwischen Energiegehalt und Brennverhalten. Es ist ein sehr beliebtes Brennholz für den Einsatz in Kaminen und Öfen.
    • Brennwert Fichte und Kiefer: Diese Weichhölzer brennen schneller als Harthölzer und erzeugen mehr Asche, sind aber dennoch eine gute Wahl für schnellere Heizbedürfnisse.

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    Wie wird der Brennwert von Holz berechnet?

    Der Brennwert von Holz wird in der Regel durch Labormessungen ermittelt, bei denen das Holz vollständig verbrannt wird. Dabei wird die Energie gemessen, die bei der Verbrennung freigesetzt wird, einschließlich der Energie, die im Wasser enthalten ist. Die Formel zur Berechnung des Brennwerts lautet:

    Brennwert = Heizwert + Verdampfungsenthalpie des Wassers

    Dabei steht der Heizwert für die direkte Wärme, die beim Verbrennen des Holzes entsteht, und die Verdampfungsenthalpie des Wassers für die zusätzliche Energie, die durch die Verdampfung des Wassers im Holz freigesetzt wird.


    Brennwert von Holz im Vergleich zu anderen Brennstoffen

    Der Brennwert von Holzscheiten liegt, gemessen in Kilowattstunden pro Kilogramm, bei etwa 4,0 bis 4,5 kWh/kg. Holzpellets und Holzbriketts haben einen etwas höheren Brennwert als Holzscheite – zwischen 4,5 und 5,2 kWh/kg.

    Erdöl hat einen deutlich höheren Brennwert im Vergleich zu Holz. Der Brennwert von Heizöl liegt bei 10 bis 12,5 kWh/kg. Das bedeutet, dass für die gleiche Energiemenge deutlich weniger Heizöl benötigt wird als Holz.

    Erdgas hat einen Brennwert von etwa 8,5 bis 12 kWh/kg.

    Der Brennwert von Kohle variiert je nach Kohlesorte. Der Brennwert von Steinkohle liegt bei etwa 7,5 bis 9 kWh/kg. Kohle bietet somit den höchsten Brennwert unter den festen Brennstoffen, aber auch die größte Umweltbelastung. Am niedrigsten ist der Brennwert von Strom.


    Wie beeinflusst der Brennwert von Holz die Heizkosten?

    Der Brennwert von Holz hat direkte Auswirkungen auf die Heizkosten. Je höher der Brennwert des verwendeten Holzes, desto mehr Wärme kann aus der gleichen Menge Brennstoff erzeugt werden. Holz mit hohem Brennwert führt somit zu einer effizienteren Nutzung des Brennstoffs, was sich in geringeren Heizkosten niederschlägt.

    Moderne Heizsysteme wie Kaminöfen, Pelletheizungen und Holzvergaserheizungen sind darauf ausgelegt, den Brennwert des Holzes optimal zu nutzen. Diese Systeme nutzen nicht nur die direkte Wärmeabgabe, sondern auch die im Wasserdampf enthaltene Energie. Dies führt zu einer besseren Ausnutzung des Brennstoffs und reduziert den Verbrauch.


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    Fazit: Der Brennwert von Holz für effizientes Heizen

    Mann zündet Kaminfeuer an
    Wie effizient heizen Sie? Werfen Sie dafür auch einen Blick auf den Brennwert! | freepik | © freepik.com

    Der Brennwert von Holz ist ein wichtiger Faktor, um die Effizienz von Holzheizungen zu maximieren. Durch die Wahl von trockenem Holz mit hohem Brennwert und den Einsatz moderner Heizsysteme, die auch die Energie aus dem Wasserdampf nutzen, können Sie Heizkosten sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Wer auf Brennholz mit hohem Brennwert setzt, steigert nicht nur die Effizienz seiner Heizsysteme, sondern trägt auch zur Reduktion von Emissionen bei.

    Wählen Sie Ihr Holz sorgfältig aus, optimieren Sie die Feuchtigkeit und setzen Sie auf moderne Heiztechnologien, um den vollen Brennwert zu nutzen und langfristig von einer effizienten und umweltfreundlichen Heizlösung zu profitieren.


    Zur Autorin: Nina Grimmeiß

    Nina Grimmeiß ist ausgebildete Redakteurin und studierte Kommunikationswissenschaftlerin. Seit 2023 bei Energieheld, begeistert sie sich dafür, Themen rund um erneuerbare Energien verständlich zu vermitteln. Ihr Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie der enge Austausch mit Energieberatern und Sanierungsmanagern sind ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Hier gelangen Sie zu Ninas LinkedIn Profil.