Ein Whirlpool Kann Einen Hohen Stromverbrauch Haben, Allerdings Können Sie Diesen Senken. Lesen Sie Mehr über Den Verbrauch Eines Whirlpools.

Der Stromverbrauch für einen Outdoor-Whirlpool lässt sich einfach senken

Besonders in der kalten Jahreszeit kann ein Outdoor-Whirlpool zur Entspannung am Abend beitragen. Der Stromverbrauch dieses Geräts kann allerdings für unangenehme Überraschungen sorgen. Möglicherweise beabsichtigen Sie, einen solchen Pool zu installieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie den Verbrauch so gering wie möglich halten können. Weiterführende Informationen zu Whirlpools können Sie online einholen.

Was bestimmt den Stromverbrauch eines Whirlpools?

Sie sollten möglichst schon vor dem Kauf des Pools über genug Wissen zu dessen voraussichtlichem Stromverbrauch haben. Die Kostenrechner, die Sie zu diesem Thema im Netz finden, sind meist ungeau. Zu viele Faktoren spielen in den tatsächlichen Preis, sodass eine pauschale und automatisierte Berechnung unmöglich ist. Der Weg muss also ein anderer sein: Sie brauchen genug eigenes Wissen, um den Stromverbrauch Ihres Pools selbst realistisch einschätzen zu können.

Die relevanten Parameter

  1. Jede Pumpe des Outdoor Jacuzzi weist ihren individuellen Stromverbrauch aus.
  2. Gleiches gilt für die Heizung.
  3. Welchen Einfluss hat möglicherweise der Aufstellort, kann dieser günstiger (geschützter) gewählt werden?
  4. Wird eine Vollschaumisolation möglicherweise einen nennenswerten Einfluss auf die Stromkosten haben?
  5. Könnte eine Abdeckung des Pools die Stromkosten signifikant senken?
  6. Welchen Einfluss haben die Jahreszeiten auf den Stromverbrauch quantitativ?
  7. Schätzen Sie die monatlichen oder jährlichen Kosten des Whirlpools ab.
  8. Wie lassen sich die aktuellen Stromkosten vor Ort grundsätzlich reduzieren?

Im Folgenden gehen wir die genannten Punkte im Einzelnen kurz durch:

  1. Für die meisten ist es durchaus naheliegend, dass die Zahl der Pumpen und deren Verbräuche einen ganz wesentlichen Anteil am Gesamtverbrauch haben. Selbstverständlich fließt die Leistung der Pumpen hierbei linear mit ein. Das darf aber auf keinen Fall Ihr einziges Kriterium bei der Wahl der Pumpen sein. Bedenken Sie dabei, dass jede Pumpe täglich automatisch ungefähr eine Minute lang eingeschaltet wird, um diese zu spülen.

    Die Umwälzung des Wassers wird in vielen Fällen durch eine spezielle Umwälzpumpe ausgeführt, manchmal handelt es sich auch um eine Zwei-Geschwindigkeits-Pumpe, deren Leistungsaufnahme zwischen 50 und 500 Watt angesiedelt ist, wobei sich die Dauer der Umwälzung in der Regel an der Frequentierung des Pools orientiert. Wenn also der Pool nur wenig genutzt wurde, wird die Umwälzung deutlich zurückgefahren.

    Fakt ist, dass die Pumpen wirklich nur einen kleinen Teil der Stromkosten ausmachen. Dennoch spielt die Anzahl der Pumpen und ihre Gesamtleistung sehr wohl eine Rolle.

    Dazu ein Rechenbeispiel:
    Gehen wir mal von einem Strompreis von 40 Cent/kWh aus. Ihre Pumpe mag eine Leistung von 2,2 kW bereitstellen. Eine Massage-Einheit dauert 15 Minuten, also eine Viertelstunde.
    0,40 Euro/kWh * 0,25 Stunden * 2,2 kW = 0,22 Euro = 22 Cent

    Wenn Sie das ganze Jahr über Ihren Pool regelmäßig dreimal pro Woche nutzen, ergeben sich diese Stromkosten:
    0,22 Euro * 3 Tage * 52 Wochen = 34,32 Euro

    Nun legen Sie aber großen Wert auf Entspannung und lassen jedes Mal gleich fünf solcher Pumpen laufen, dann kostet Sie der Spaß 171,60 Euro im Jahr. Die Realität zeigt allerdings, dass die Nutzer nicht immer so viele Pumpen einschalten, zumal sie oft genug nur allein oder zu zweit in den Pool steigen.

    Betrachten wir nun auch noch den Stromverbrauch der Umwälzpumpe. Diesem Gerät schreiben wir in unserem Beispiel eine realistische Leistung von 250 Watt zu und es soll im Durchschnitt pro Tag vier Stunden laufen. Der Tagesverbrauch berechnet sich dann so:
    0,25 kW * 4 Stunden * 0,40 Euro/kWh = 0,40 Euro = 40 Cent

    Die Jahresstromkosten für die Umwälzpumpe machen also größenordnungsmäßig 146 Euro aus.

    Vielleicht denken Sie jetzt, dass eine Umwälzpumpe mit weniger Stromaufnahme deutlich günstiger wäre. Nein, das ist ein Trugschluss. Ein gewisses Volumen an Wasser muss nun einmal umgewälzt werden, wollen Sie Freude an Ihrem Pool haben. Deshalb werden schwächere Pumpen so voreingestellt, dass sie deutlich länger als nur vier Stunden pro Tag laufen, mit der Gefahr, dass ein „überfordertes“ Gerät auch schon mal heißlaufen kann.

    Wir lernen daraus, dass ein Jacuzzi mit mehreren leistungsstarken Pumpen nicht unbedingt mehr Stromkosten produziert, Ihnen wohl aber wegen der höheren potenziellen Leistung mehr „Dynamik“ bereitstellt.

  2. Hinzu kommen allerdings noch die Stromkosten für die interne Heizung des Außenwhirlpools, die deutlich stärker zu Buche schlagen können. Die typische Heizleistung beträgt hier drei Kilowatt, wobei aber auch elektrische Heizungen mit 1.500, 2.000 oder sogar 6.000 Watt im Angebot sind.

    Beim Heizelement handelt es sich um Heizstäbe, ähnlich wie bei einem Tauchsieder oder Wasserkocher. Bedenken Sie dabei, dass so ein ungeschützter Pool im Außenbereich ohne jegliche Überdachung bei Wind und Wetter, insbesondere über seine große Oberfläche, ständig sehr viel Wärmeenergie verliert. Auch bei niedrigen Außentemperaturen verdampft permanent Wasser, wobei für den Übergang vom flüssigen zum gasförmigen Aggregatzustand viel latente Wärme gebraucht wird, die dem Poolwasser entzogen wird.

    Die Verdunstungsrate ist daher die wesentliche Stellschraube beim Stromverbrauch eines Jacuzzi. Hierbei fließen mehrere Kosten steuernde Parameter ein. Zu betrachten sind in diesem Zusammenhang auf jeden Fall das Gesamtvolumen an Wasser, die Oberfläche des Pools, die Art der Abdeckung und die Isolierung des Pools gegen das Erdreich.

    Auch hierfür soll wieder ein realistisches Beispiel herhalten. Ihr Whirlpool fasst 1000 Liter Wasser. Jeden Tag sinkt dessen Temperatur um zwei bis sechs Grad ab. Um dies auszugleichen, müssen Sie das Wasser (ständig) mit circa zwei bis sieben Kilowatt beheizen. Dazu gibt es in der Literatur einen Richtwert:
    1,16 kW pro 1000 Liter und Grad Celsius

    Wenn Sie Ihren Pool zum Beispiel mit 5 kW beheizen müssen, kostet Sie das am Tag sage und schreibe um die 48 Euro. Es ist offensichtlich, dass man an dieser Stelle unbedingt Stromkosten einsparen sollte. Und ja, das ist gut möglich, wenn man sich für eine Wärmepumpe entscheidet. Eine andere Möglichkeit wäre die Installation eines speziellen Wärmetauschers, der mit Ihrer Pelletheizung in Verbindung steht und den Pool direkt mit beheizt.

    Um an dieser Stelle eine optimale Entscheidung treffen zu können, sollten Sie unbedingt die unverbindliche professionelle Beratung eines Unternehmens in Anspruch nehmen, das sich täglich ganz konkret mit der Installation von ökologisch nachhaltigen Heizanlagen beschäftigt. Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit sind heute schon lange kein Widerspruch mehr, sondern können sich gegenseitig gewinnbringend ergänzen, insbesondere dann, wenn Ihnen staatliche Fördermittel für Ihr Unterfangen zustehen.

  3. Beim Aufstellort des Pools muss gerade hinsichtlich der Heizkosten strikt zwischen innen (indoor) und außen (outdoor) unterschieden werden, es sei denn, Sie wohnen auf Kreta oder in Andalusien. Dieser Punkt ist deshalb so wichtig, weil die Heizkosten eben nicht nur linear, sondern nahezu exponentiell mit der Temperaturdifferenz zwischen dem Wasser und dem Außenraum steigen.

    Beträgt die Wohntemperatur im Innenbereich quasi konstant 22 Grad Celsius, während das Poolwasser auf 37 Grad Celsius gebracht werden soll, ist eine moderate und somit bezahlbare Temperaturdifferenz von 15 Grad Celsius herzustellen. Ähnliches gilt für den Außenbereich während der warmen Jahreszeit. In diesen Fällen könnte man also auf die durchaus erhebliche Investition in eine Luftwärmepumpe verzichten.

    Ganz anders stellt sich die Situation in der kalten Jahreszeit im Außenbereich dar. Bei -5 Grad Celsius Außentemperatur und Wasser, das auf 37 Grad Celsius kuschelig warm gehalten werden soll, muss für die große Wassermenge eine Temperaturdifferenz von 42 Grad Celsius aufrechterhalten werden. Das verschlingt Unmengen an Energie und erinnert eher an die heißen vulkanischen Quellen auf der nordjapanischen Insel Hokkaido, wo es sich die beschneiten Paviane gutgehen lassen. Daher sollten Sie in diesem Fall darauf achten, Ihren Pool an einem besonders windgeschützten Standort zu installieren, wo möglicherweise auch noch etwas Restwärme der Hauswand eine Unterstützung bietet.

    Ein konkretes Zahlenbeispiel macht für dieses Szenario wenig Sinn, weil die Bedingungen und Voraussetzungen an jedem Standort zu unterschiedlich sind. Da lassen sich auch keine Durchschnittswerte festlegen.

  4. Damit kommen wir automatisch zum Thema Isolation des Outdoor-Pools. Darüber sollten Sie sich im Klaren sein: Eine PU-Vollschaumisolation geht ordentlich ins Geld. Diese Investition kann sich aber recht schnell amortisieren, weil Sie dadurch deutlich weniger Wärme an die Umgebung verlieren. PU steht für Polyurethan, das ist ein vielseitig einsetzbares Material, das aus Polyurethanharz hergestellt wird. Chemisch handelt es sich um eine Polymerverbindung, die durch die Reaktion von Isocyanaten mit Polyolen entsteht. PU-Schaum wird häufig als Dämmmaterial in der Bauindustrie verwendet, da er sich leicht auftragen lässt und dann so mit kleinen Luftpolstern aushärtet, dass sich eine sehr effiziente isolierende Wirkung ergibt. Darüber hinaus kommt PU zum Beispiel in Polstermöbeln, Matratzen oder Verpackungsmaterialien zum Einsatz.

    Im Rahmen der dringend zu empfehlenden regelmäßigen Revision und Wartung werden nicht nur die technischen Komponenten wie Leitungen, Pumpen und Ventile in Augenschein genommen, sondern auch die Dichtheit des Beckens im Verein mit dessen Isolierung zum Außenraum hin. Professionelle Mitarbeiter eines entsprechenden Unternehmens werden also auch die Ausschäumung überprüfen und gegebenenfalls nacharbeiten, sollte sich dies als nötig erweisen. Es kommt leider immer wieder vor, dass sich so manche Firma derartige Reparaturen geradezu „vergolden“ lässt. Umso wichtiger ist es, einen finanziell überschaubaren Wartungsvertrag mit einer seriösen Firma abzuschließen.

    Wir halten an dieser Stelle noch einmal fest, dass ein sehr großer Teil des Stromverbrauchs bei Outdoor-Whirlpools durch die Verdunstung des Wassers zustande kommt. Wie Sie wissen, ist zum Beispiel für die Qualität einer Thermoskanne der Deckel ganz entscheidend. Die Isolation muss also in ihrer Gesamtheit betrachtet werden. Soll sie gut sein, kostet sie Geld, das aber durch die Ersparnisse bei den Stromkosten schnell ausgeglichen wird, in den meisten Fällen jedenfalls.

  5. Die Abdeckung eines Outdoor-Whirlpools ist allein schon deshalb wichtig, damit das Wasser sauber gehalten wird. Selbstverständlich kann dadurch auch viel Energie eingespart werden. An dieser Stelle möchten wir auf die verschiedenen technischen Lösungen etwas näher eingehen:

    Mit Isolierabdeckungen kann die Wärme im Pool deutlich länger gehalten werden, was den Energieverbrauch merklich reduziert. Sie bestehen meistens aus einem Schaumstoffkern mit einer wasserfesten Außenhülle.

    Leichte Hartschaumabdeckungen sind oftmals mit Vinyl oder einer ähnlichen wasserfesten Oberfläche überzogen.

    Mit automatischen Abdeckungen können Sie Ihren Pool ganz bequem per Knopfdruck öffnen oder schließen.

    Faltbare Abdeckungen sind eine sehr bequeme, rein mechanische Lösung.

    Viele Kunden fragen auch nach einer Sicherheitsverriegelung für die Poolabdeckung und haben gewiss ihre Gründe dafür, unwillkommene nächtliche Badegäste abzuschrecken.

    In diesem Rahmen werden viele Materialien mit UV-Schutz angeboten, was wir auch unbedingt empfehlen, um ein Ausbleichen der Farbe und ein hoffnungsloses Zerbröseln der Abdeckung zu vermeiden. Es ist auch wichtig, die Abdeckung regelmäßig zu reinigen und zu warten, weil dies ihre Effizienz und Langlebigkeit massiv erhöht.

  6. Dass die Jahreszeiten in unseren Breiten einen immensen Einfluss auf den Stromverbrauch haben, liegt wohl in der Natur der Sache. Die Studienlage mit konkreten Messreihen ist dazu allerdings eher dürftig. Auf diesem Feld gibt es noch viel zu tun. In den USA, vornehmlich im sonnigen Kalifornien, gibt es ein paar Institutionen, die dazu Effizienzbetrachtungen durchgeführt haben, wobei die Parameter Sonneneinstrahlung, Wind und Grad der Nutzung im Fokus standen. Jedes zusätzliche Grad Celsius an Differenz zwischen der Wasser- und der Außentemperatur erhöht die Stromkosten in progressiver Weise. Daher ist in unseren Breiten von einem winterlichen Betrieb eines Whirlpools im Außenbereich eher abzuraten.

    Jeder Hersteller bietet gleich eine ganze Palette unterschiedlicher Ausstattungen für die Pools an. Letztere haben einen durchaus nennenswerten Einfluss auf den jeweiligen Stromverbrauch. Nehmen wir zum Beispiel die so beliebte, angenehme Luftmassage. Durch das Einpumpen von Luft in das Becken kühlt sich das nunmehr sehr bewegte Wasser deutlich schneller ab. Es wäre nun ungerecht, den Hersteller beziehungsweise sein Produkt wegen des erhöhten Stromverbrauchs schlecht zu bewerten, sind es doch die Kunden, die diesen „Service“ ausdrücklich wünschen. Vergleicht man die Produkte von verschiedenen Herstellern aus den Ländern Finnland, UK, Frankreich, Italien, Spanien, China, Mexiko, USA und Kanada stellt man fest, dass die Verbräuche unter Berücksichtigung der Wassermenge recht ähnlich sind.

  7. Wenn Sie Ihre Nutzungsgewohnheiten nicht einschränken möchten und am möglicherweise ungünstigen Standort des Pools nicht zu rütteln ist, müssen Sie mit dem etwas erhöhten Stromverbrauch leben, was Sie nicht überfordern wird, wenn Sie sich für die Installation einer Luftwärmepumpe entscheiden. Deren Einbau ist recht einfach und ihr Betrieb senkt die Heizkosten des Jacuzzi deutlich. Wie gesagt, wir reden hier von einem Pool im Außenbereich. Für den Innenbereich kann sich das auch lohnen, sollte aber im Vorfeld mit professioneller Hilfe genau durchgerechnet werden.

    Für warmes Wasser gibt es aber auch noch andere Bezugsquellen. Da ist zum Beispiel der Wasserkessel, der im Winter oftmals auf 70 Grad Celsius vorgeheizt ist. Bei ausreichender Kapazität könnte dieser zumindest teilweise zur Aufheizung des Poolwassers genutzt werden. Zu diesem Zweck müssen lediglich ein Zu- und Ablauf zum Pool plus Wärmetauscher installiert werden.

    Sogar die Abwärme eines Mini-Blockheizkraftwerkes (BHKW) wäre hier eine adäquate Lösung, vorausgesetzt, das BHKW wurde im Rahmen eines Neubauprojekts ohnehin zur Beheizung vorgesehen. Es zusätzlich allein zum Heizen des Pools anzuschaffen, ist in den meisten Fällen etwas übertrieben.

  8. Die Vorteile einer Wärmepumpe für den Whirlpool sind offensichtlich. Da die Wärmepumpe dem Prinzip nach wie ein Kühlschrank funktioniert, wobei aber eine Umkehrung in der Weise realisiert ist, dass hierbei eben der Innenraum beheizt wird, während dem Außenraum Wärmeenergie entzogen wird, muss die Wärmepumpe zunächst mit elektrischer Energie versorgt werden. Der Clou besteht nun darin, dass dieses Gerät deutlich mehr Energie liefert als Sie hineinstecken müssen.

    Hinzu kommt, dass die Versorger gerade für Wärmepumpen einen verbilligten Stromtarif anbieten, was allerdings einen extra Zähler erforderlich macht. Last, but not least, wird die Installation einer Wärmepumpe staatlich gefördert, und zwar mit beträchtlichen Mitteln. Die professionelle Installationsfirma wird Sie bei der Antragstellung gern unterstützen, denn sie macht das nicht zum ersten Mal.

Bildverzeichnis
Titelbild: freepik.com © vwalakte | Ein Whirlpool

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