Gesunde Raumluft: 5 Vorteile der Klima- und Lüftungstechnik
Wer sein eigenes Haus baut, möchte ein angenehmes Raumklima in den Wohnräumen. In überhitzten Räumen ist es stickig. Besteht ein hoher Temperaturunterschied zwischen der erwärmten Luft und den kalten Wänden, entsteht eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Raumklimatechnik behebt diese Probleme. Klimaanlagen bringen frische Luft in Ihr Zuhause und reduzieren die Luftfeuchtigkeit. Wir verraten Ihnen, welche weiteren Vorteile Klima- und Lüftungsanlagen haben.
Effizienter als herkömmliches Lüften
Im Wohnbereich staut sich zum einen erwärmte Luft aus der Heizungsanlage. Zum anderen sammelt sich verbrauchte Luft, das heißt die Luft, die wir Menschen ausatmen. Daher ist ein regelmäßiger Luftaustausch notwendig. So füllt sich Ihr Haus mit frischer Luft, die Sie mit ausreichend Sauerstoff versorgt und ein angenehmes Raumklima schafft.
In vielen Haushalten erfolgt dieser Luftaustausch durch das Lüften über die Fenster. Diese Methode birgt jedoch gewisse Nachteile. Schließlich muss man das Öffnen der Fenster selbst regelmäßig durchführen, die optimalen Lüftungszeiten beachten und auch überhaupt zuhause sein. Kommen Sie nach einem langen Arbeitstag nachhause, schlägt Ihnen beim Betreten stickige Luft entgegen. Moderne Klimatechnik sorgt für regelmäßigen Luftaustausch, auch wenn Sie nicht zuhause sind. Daher ist eine automatische Lüftungstechnik effizienter und zuverlässiger als die Lüftung über die Fenster.
Lüftungstechnik spart Energie
Bei einer luftdichten Bauweise ist der Energieverbrauch niedriger als bei weniger modernen Gebäuden. Kombiniert mit moderner Lüftungstechnik sparen Sie noch mehr Energie ein. Denn beim herkömmlichen Lüften geht viel Wärme verloren. Nach dem Lüften muss die Heizung mehr leisten, um die gewünschte Raumtemperatur wiederherzustellen. Erfolgt der Luftaustausch über Klima- und Lüftungstechnik, bleibt die Raumtemperatur konstant. Das senkt den Energiebedarf und die Stromkosten und ist somit ein Vorteil für die Umwelt und für das eigene Bankkonto.
Obwohl Klimaanlagen selbst Energie verbrauchen, sparen Lüftungssysteme mit Wärmerückkopplung weitere Energie ein. Die Wärmerückkopplung ist Teil von neuartigen Lüftungssystemen, die verbrauchte Luft neu aufbereiten. Auf diese Weise geht die Heizenergie in der Raumluft nicht verloren, wenn die Luft aus dem Raum verschwindet. Die Heizenergie aus der Abluft dient zur Einspeisung frischer Luft. Abhängig von Lüftungsmodell und Raumgröße ist eine Wärmerückkopplung von bis zu 90 Prozent möglich.
Klimaanlagen senken die Feuchtigkeit
Die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum kann aus verschiedenen Gründen steigen. Hat die warme Raumluft eine hohe Luftfeuchtigkeit und trifft diese auf eine kalte Mauer, kann Wasserdampf kondensieren und sich an der Wand sammeln. Dadurch bildet sich im schlimmsten Fall Schimmel. Aber auch wir Menschen tragen zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bei. Denn die Luft, die wir ausatmen, hat eine höhere Luftfeuchtigkeit als vor dem Einatmen. In der Küche und im Bad herrscht in der Regel der höchste Luftfeuchtigkeitsgrad. Das liegt am Wasserdampf, der beim Kochen und Duschen entsteht.
Doch was tun, wenn Sie eine zu hohe Feuchtigkeit im Wohnraum vermuten? Zuerst verschaffen Sie sich Klarheit über die Lage. Ein spezielles Messgerät, das Hygrometer, misst die Luftfeuchtigkeit. Ein Feuchtigkeitswert zwischen 40 und 55 Prozent zeigt ein ideales Raumklima an. Im Schlafzimmer sollte der Wert im unteren Bereich liegen, im Bad und in der Küche wird er etwas höher sein. Zeigt das Hygrometer einen Wert über 55 Prozent an, hilft ein elektrischer Luftentfeuchter oder ein komplettes Lüftungssystem im gesamten Haus.
Luftfilter gegen Pollen, Bakterien und Viren
Klima- und Lüftungstechnik ist gut für Allergiker und schlecht für Krankheitserreger. Wer eine Allergie gegen Gräser hat und im Sommer die Fenster öffnet, kann auch im Innenraum Allergiesymptome zeigen. Gelangt frische Luft durch eine Raumklimaanlage ins Haus, bleiben Schnupfen und gerötete Augen aus. Lüftungsanlagen verfügen über feine Filter, die die Pollen aufhalten. Zudem senkt eine gute Belüftung das Ansteckungsrisiko für Krankheiten. Schließlich verbreiten sich einige Bakterien und Viren über Aerosole in der Raumluft. Luftfilter mindern die Verbreitung dieser Krankheitserreger.
Fazit
Für eine gesunde Raumluft ist der regelmäßige Austausch von verbrauchter Luft gegen frische Luft entscheidend. Klimatechnik ist bei der Frischluftzufuhr effizienter als die Lüftung über die Fenster. Zudem spart Lüftungstechnik Energie und Kosten. Durch die intelligenten Systeme bleibt die Raumtemperatur konstant und die Heizkosten niedrig. Die integrierte Wärmerückgewinnung spart zusätzlich Energie ein. Außerdem regulieren Raumklimaanlagen zu hohe Luftfeuchtigkeit. Auf diese Weise verhindern Sie Spuren von Wasserdampf an den Wänden und Schimmelbildung. Die Luftfilter in der Anlage halten diverse Verunreinigungen aus der Luft auf. Dadurch gelangen Pollen, Bakterien und Viren nur schwer in Ihren Wohnbereich.
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Titelbild: © BrunoWeltmann / shutterstock.com