Gesetzesänderung ISFP Förderung

Neue Förderung für den individuellen Sanierungsfahrplan!

Sanierungsfahrpläne sind seit Jahren eine unverzichtbare Hilfe für Immobilieneigentümer, die den energetischen Zustand ihrer Immobilie verbessern möchten. Dank staatlicher Förderung waren diese Pläne schon immer attraktiv. 

Doch jetzt gibt es wichtige Änderungen bei der Förderung des individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), die Sie kennen sollten. Erfahren Sie im folgenden Artikel, wie sich die neuen Förderbedingungen auswirken und wie Sie weiterhin von den Vorteilen eines iSFP profitieren können. 

Das Wichtigste in Kürze

  • iSFPs erläutern Einsparpotenziale von Sanierungsmaßnahmen
  • Sie gewährleisten energetisch sinnvolle Sanierungen
  • Durch iSFPs erhält man mehr Förderung 
  • Sie werden von Energie-Effizienz-Experten erstellt
  • Die Kosten des iSFPs werden ebenfalls gefördert
  • Bis zu 650 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser
  • Bis zu 850 Euro für Mehrfamilienhäuser
  • 250 Euro WEG Vorstellungsbonus

Was ist ein iSFP?

Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) ist ein wertvolles Instrument, das Hausbesitzern hilft, den energetischen Zustand ihrer Immobilie zu verbessern und gleichzeitig deren Wert zu steigern. Der iSFP besteht aus zwei Dokumenten: „Mein Sanierungsfahrplan“ und „Umsetzungshilfe für meine Maßnahmen“.

Im „Mein Sanierungsfahrplan“ erhalten Hausbesitzer einen detaillierten Überblick über den aktuellen energetischen Zustand ihres Hauses. Ein zertifizierter Energieberater stellt dabei geplante Sanierungsmaßnahmen, deren Kosten, mögliche Einsparungen und Fördermöglichkeiten vor. Dieser Bericht berücksichtigt sowohl die Wünsche als auch die finanziellen Möglichkeiten des Hausbesitzers und präsentiert die energetische Bewertung übersichtlich anhand einer Farbskala. So können Eigentümer sofort erkennen, welche Maßnahmen den größten Einfluss auf den Energiebedarf des Gebäudes haben werden.

Das zweite Dokument, „Umsetzungshilfe für meine Maßnahmen“, enthält detaillierte Beschreibungen der empfohlenen Maßnahmenpakete und deren einzelne Bestandteile. Hier werden auch der aktuelle Zustand des Gebäudes und das angestrebte Sanierungsziel nochmals klar dargestellt. Diese Struktur ermöglicht es Hausbesitzern, den Sanierungsprozess Schritt für Schritt nachzuvollziehen und gezielt umzusetzen.

Mehr Förderung durch iSFP

Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle, der Anlagentechnik und die Heizungsoptimierung werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt. Hierbei können Hausbesitzer 15 Prozent der förderfähigen Kosten bis zu einem Betrag von 30.000 Euro erstattet bekommen, was einer maximalen Förderung von 4.500 Euro entspricht.

Wird jedoch eine Maßnahme, wie beispielsweise eine Fassadendämmung, im individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) empfohlen, profitieren Eigentümer zusätzlich vom iSFP-Bonus. In diesem Fall erhöht sich die Förderung auf 20 Prozent der förderfähigen Kosten, und der maximal förderfähige Betrag steigt auf 60.000 Euro. Das bedeutet, dass bis zu 7.500 Euro mehr an Förderung möglich sind, wenn die Sanierung im Rahmen eines iSFP durchgeführt wird. Hieran ändert sich auch ab dem 07.08.2024 nichts.

iSFP anfragen

Was ändert sich ab dem 07.08.2024?

Nicht nur die Sanierungsmaßnahmen selbst profitieren von einer höheren Förderung, sondern auch die Kosten für die Erstellung des individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) werden unterstützt. Bis zum 07.08.2024 konnte man für Ein- und Zweifamilienhäuser 80 Prozent der Kosten bis zu einem Betrag von 1.700 Euro erstattet bekommen, was einer maximalen Förderung von 1.300 Euro entsprach. War die Erstellung des iSFP teurer, musste man dennoch nur 1.300 Euro weniger bezahlen. War die Erstellung günstiger, trug man nur 20 Prozent der tatsächlichen Kosten.

Ab dem 07. August ändert sich der Fördersatz jedoch. Der neue Fördersatz beträgt 50 Prozent, und die förderfähigen Kosten sind auf 1.300 Euro begrenzt. Das bedeutet, dass maximal 650 Euro für die Erstellung eines iSFP gefördert werden können. Wenn die Erstellung eines iSFP 2.000 Euro kostet, zahlen Sie nur 1.350 Euro. Wenn die Erstellung 1.000 Euro kostet, zahlen Sie nur 500 Euro. 

Für Mehrfamilienhäuser sinkt der Fördersatz ebenfalls von 80 Prozent auf 50 Prozent. Die förderfähigen Kosten sinken von 2.125 Euro auf 1.700 Euro, was zu einer neuen maximalen Förderung der iSFP Kosten von 850 Euro führt. 

Die neue iSFP Förderung für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) wurde ebenfalls gesenkt. Statt 500 Euro erhalten Sie eine einmalige Zahlung von 250 Euro pro WEG, wenn die Beratungsergebnisse im Rahmen einer Eigentümerversammlung erläutert werden.

Wie Sie sehen, wurde die Förderung des iSFP zum 07. August gekürzt. Allerdings ist die Beauftragung eines iSFP nach wie vor sehr sinnvoll, was wir im folgenden Abschnitt weiter ausführen werden. 

Ist ein iSFP noch sinnvoll?

Trotz der reduzierten Förderung bleibt der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) eine äußerst sinnvolle Investition. Selbst ohne jede Förderung würde sich der iSFP finanziell mehr als rechnen, da die höheren Förderungen für Sanierungsmaßnahmen im Rahmen eines iSFP die Investition nicht nur ausgleichen, sondern übertreffen.

Würde ein iSFP ca. 2.500 Euro kosten, hätten Sie durch die um bis zu 7.500 Euro erhöhte Förderung der Sanierungsmaßnahmen dennoch 5.000 Euro verdient. Aber der iSFP wird mit bis zu 650 Euro gefördert, weshalb Sie in dem Beispiel tatsächlich 5.650 Euro vom Staat erhalten.

Doch das ist nur der finanzielle Aspekt. Der wahre Wert des iSFP liegt darin, dass er Hausbesitzern ein tiefes Verständnis dafür vermittelt, wie verschiedene Sanierungsmaßnahmen zusammenspielen und welche Kombinationen am sinnvollsten sind – unter Berücksichtigung des verfügbaren Budgets und der gewünschten Energieeinsparungen. Mit einem iSFP erhalten Sie eine maßgeschneiderte Strategie, die nicht nur Ihre Energiekosten senkt, sondern auch den Wert Ihrer Immobilie steigert.

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Titelbild: pexels.com © Katrin Bolovtsova | Ein Richter-Hammer

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