Solaranlage und Umweltschutz?
Was bedeutet die Installation einer Photovoltaik-Anlage für den privaten CO2-Ausstoß?
PV-Anlagen produzieren Strom komplett ohne die Erzeugung von klima-schädlichem CO2 – das wissen heute schon Schulkinder. Doch was ist mit der Produktion der Solarzellen selber? Man hört immer wieder, dass sich Photovoltaikanlagen aus ökologischer Sicht nicht rechnen. Doch dieses Gerücht gilt als überholt und heute noch weniger richtig als früher.
„Wir von Energieheld gucken uns das einmal genauer an.“
Beim Schmelzen des Siliziums, aus denen die Solarzellen zum Großteil bestehen, wird in der Tat CO2 freigesetzt. (DATEN) Das stimmt und soll natürlich auch nicht geleugnet werden. Jedoch sind mittlerweile die weiteren Erstellungsprozesse so effizient, dass man sagen kann, dass eine PV-Anlage seine CO2-Kosten quasi noch in den ersten 2 bis 3 Jahren der Inbetriebnahme ausgeglichen hat.
„Energie-Rücklaufzeit“, oder auch „energetische Amortisation“ von etwa 3 Jahren.
Die genaue Ersparnis von CO2 durch eine PV-Anlage hängt jedoch von mehreren Faktoren ab. So vor allem von der Sonneneinstrahlung und dem jeweiligen Strommix vor Ort. Generell kann gesagt werden, dass in Deutschland für die Herstellung einer Kilowattstunde (kWh) Strom aus Kohle- Gas und Atomkraftwerken durchschnittlich 800 g CO2 emittiert wird.
Durchschnittlich verbraucht eine Person in Deutschland im Jahr etwa 1.100 kWh. Dabei produziert er bei der Stromnutzung aus fossilen Brennstoffen etwa 880 kg CO2.
Eine durchschnittliche 3 KW Photovoltaik-Anlage, welche 3.000 kWh Haushaltsstrom im Jahr produziert, spart somit jährlich 2.400 kg CO2 ein.
(Da diese nach der Produktion kein CO2 mehr produziert.
Rechnung: 3.000 kWh x 0,8 kg = 2.400 kg)
Klare Argumente für den ökologischen Nutzen einer PV-Anlage. Wer seinen persönlichen CO2-Fußabdruck reduzieren will – für den lohnt eine Investition hier ganz besonders.
Es gilt jedoch auch noch anzumerken, dass auch bei der Produktion von Strom aus fossilen Brennstoffen (Kohle, Gas, Atom, etc.) die CO2-Bilanz durch die Erstellung der Kraftwerke selber mit eingerechnet werden sollte. Im Vergleich zu den PV-Anlagen würde dann diese Rechnung noch etwas positiver ausfallen.
Des Weiterem gib es viele Studien, die darauf schließen lassen, dass in naher Zukunft die Solarzellen zu einem großen Anteil recycelt werden können.
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* Stephan von energieheld