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Dampfbremse & Dampfsperre: So schützen Sie vor Feuchtigkeit

Von Mike Kinder
Bild: Rolle einer Dampfbremsfolie
Dampfbremsen zum Schutz vor Feuchtigkeit | © Energieheld / HolzConnect

Eine Dampfbremse, auch Dampfsperre genannt, schützt den Dämmstoff im Gebäude vor Feuchtigkeit und verhindert, dass der Wasserdampf aus dem Innenraum des Gebäudes in die Dämmung gelangt. Die dünne Folie wird dazu an der warmen Innenseite eines Gebäudes verbaut. 

Besonders im Dach ist die Dampfsperre bzw. Dampfbremse ein wichtiger Bestandteil. Eine einwandfreie, luftdichte Verbauung ist dabei von höchster Wichtigkeit. 

Erfahren Sie hier von den Energieheld-Experten, wann eine Dampfbremse notwendig ist, wie sie richtig eingebaut wird und welche Alternativen es gibt.


Dampfbremse: Sinn & Zweck der dünnen Folie

Die Dampfbremse ist eine dünne Folie oder Pappe, die dazu dient, Feuchtigkeit aus der Dämmung herauszuhalten. Sie wird von innen an die Wand bzw. das Dach montiert. Da die Feuchtigkeit nicht zu hundert Prozent aus der Dämmung herausgehalten werden kann, funktioniert sie wie eine Membran, sodass eingedrungene Feuchtigkeit nach außen hindurchdiffundieren kann.

Es ist sehr wichtig, dass die Dampfbremse von einem Fachmann sauber verklebt wird. Ist sie nicht sauber verklebt, diffundiert die Feuchtigkeit nicht gleichmäßig und es bilden sich feuchte Stellen. Diese können dann die Dämmung negativ beeinflussen oder gänzlich wirkungslos machen. Außerdem kann sich an solchen feuchten Stellen Schimmel bilden, der die Dämmung zerstört.


Dampfbremse oder Dampfsperre? Das ist der Unterschied

Oftmals wird die Dampfbremse auch als Dampfsperre bezeichnet, was eigentlich nicht ganz korrekt ist, da sie niemals vollständig dampfdicht ist. Hintergrund dieses Missverständnisses ist, dass man früher die vollständige Abdichtung der Dämmung gegen Feuchtigkeit als Ziel hatte. Die sogenannte Dampfsperre sollte genau diesem Ziel dienen.

Heutzutage wird jedoch nicht mehr die vollständige Abdichtung angestrebt. Es dringt nämlich ohnehin Feuchtigkeit in die Dämmung ein, die abgeleitet werden muss. Daher arbeitet man mit Hinterlüftung. Das Funktionsprinzip der Dampfbremse ist die logische Konsequenz aus dieser Erkenntnis, weshalb Dampfsperren kaum noch verwendet werden.

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Dampfbremse: Wann wird sie benötigt?

Bild: Kondenswasser am Fenster
Feuchtigkeit kann Schimmel verursachen | © MiRUTH_de / pixabay.com CC0

Grundsätzlich kommen Dampfbremsen dann zum Einsatz, wenn man das Eindringen von warmfeuchter Raumluft in die Dämmung verhindern möchte. Das ist vor allem bei Dächern der Fall – theoretisch aber auch bei Innendämmungen von Wänden.

Praktisch wird hier jedoch meist mit feuchtigkeitsregulierenden Dämmstoffen wie Calciumsilikat oder Holzfaser gearbeitet, sodass das Verbauen der Folie überflüssig ist. Daher werden Dampfbremsen gewöhnlich für Dachdämmungen genutzt. Dabei wird die Folie von innen meist unter die Zwischensparrendämmung geklebt. Eine weitere Untersparrendämmung ist ebenfalls möglich. Diese wird dann nur mit Rigips- oder OSB-Platten verkleidet, um eine Installationsebene, zum Beispiel für Kabel, Steckdosen etc., zu schaffen.

Die Dampfbremse muss zwingend sehr dicht sein. Sie darf keine Beschädigung aufweisen. Jeder noch so kleine Riss führt dazu, dass Feuchtigkeit in den Dämmstoff gelangt und macht sie somit wirkungslos.

Auf Dampfbremse verzichten

Wer zum Beispiel eine Dachbodendämmung selbst durchführen will, der steht natürlich auch vor der Frage, ob so eine Dampfsperre, bzw. Dampfbremse überhaupt sein muss. Immerhin kostet sie zusätzlich Geld und es ist ja auch noch eine immense Arbeit, die schützende Folie überkorrekt zu verkleben. Es gibt Fälle, bei denen aufgrund der spezifische Dämm-Konstruktion auf eine Dampfbremse verzichtet werden kann – als Laie können Sie das jedoch nicht eindeutig abwägen! Wir haben jahrelange Erfahrung im Bereich der Dämmung und helfen Ihnen gern, die passende Lösung für Ihr Vorhaben zu finden.

Bild: Energieheld-Tipps

Wenn Sie sich im Internet darüber informieren, wie eine Dampfbremse verbaut wird und ob man auch darauf verzichten kann, ist das eventuell ein Hinweis darauf, dass der fachgerechte Einbau eine Herausforderung für Sie darstellen könnte. Ein Einbau in Eigenregie kann durchaus funktionieren, aber auch das Risiko erheblicher Bauschäden mit sich bringen. Die Entscheidung, ob Sie dieses Risiko eingehen möchten, liegt letztendlich bei Ihnen.

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Dampfbremse & Dampfsperre richtig einbauen

Die Folie wird stets raumseitig, also an der Innenseite zur Dämmung, angebracht. Sie muss zwingend dicht sein und darf keinerlei Beschädigungen aufweisen. Daher nutzt der Fachmann hierfür spezielle Klebebänder oder Kleber und verklebt die Folien-Bahnen luftdicht und überlappend, sodass die Dampf-Sperre absolut dicht ist.

Das gilt vor allem auch für Anschlüsse wie Lichtschalter und Steckdosen sowie für Fenster und Türen. Diese Arbeiten sollten auf keinen Fall von Laien in Eigenregie durchgeführt werden. Zu groß ist hier das Risiko, dass unsauber gearbeitet wird. Das hätte zur Folge, dass die Dämmung nur eingeschränkt funktioniert oder gar unwirksam ist.

Schlimmstenfalls würde das einerseits wegen des höheren Wärmebedarfes und andererseits wegen der nötigen Reparaturen zu enormen Mehrkosten führen, die jegliche Amortisation der Dämmung unmöglich machen. Dazu kommt, dass nur ein Fachmann einen Blower-Door-Test durchführen kann, um die Dichtheit der Dampfbremse zu testen und zu gewährleisten. Außerdem muss ein Fachmann für eventuelle Fehler haften.


So sieht der Dachaufbau bei einer Zwischensparrendämmung aus
Dampfsperre bei einer Zwischensparrendämmung (6) | © Energieheld

Dampfbremse: Diese Alternativen gibt es

Bild: Dampfbremse
Diese Folie schützt die Dämmung vor Feuchtigkeit | © pxhere.com CC0

Alternativ zu einer Dampfbremsfolie können bei einem Innenausbau auch OSB-Platten verwendet werden. Allerdings muss auch hier geschaut werden, dass diese Platten möglichst luftdicht (Nut & Feder-Systeme) aneinander montiert werden, da ansonsten Feuchtigkeit durch die Luftspalte gelangen kann. Auch PUR-Dämmplatten mit Nut & Feder für den Innenausbau können genutzt werden und können dank Alukaschierung die Funktion der Dampfbremse übernehmen. Sie verfügen weiterhin über einen sehr guten U-Wert.

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Fazit: Effizient dämmen dank optimalem Feuchtigkeitsschutz

Dampfbremse und Dampfsperre spielen eine essenzielle Rolle beim Schutz von Dämmmaterialien vor Feuchtigkeit. Während Dampfbremsen den Feuchtigkeitsdurchgang verlangsamen, verhindern Dampfsperren nahezu vollständig das Eindringen von Wasserdampf in die Dämmung. Letztere Variante wird heute eher selten verwendet.

Ein korrekter Einbau dieser Schutzschichten ist entscheidend, um langfristig Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung zu vermeiden. Besonders bei Dachkonstruktionen ist die sorgfältige Installation durch Fachleute wichtig, um die Langlebigkeit und Effizienz der Dämmung sicherzustellen.

Wenn Sie sich zum Einbau einer Dampfbremse oder Dampfsperre bei Ihrer Dachdämmung beraten lassen oder gleich einen Fachbetrieb damit beauftragen möchten, kontaktieren Sie gern unsere Experten bei Energieheld. Wir unterstützen Sie bei Ihrer Sanierung und bei der Beauftragung von erfahrenen Handwerkern in Ihrer Nähe.

FAQ - Häufige Fragen

Wann braucht man eine Dampfsperre oder Dampfbremse?


Ist OSB eine Dampfsperre oder Dampfbremse?


Welches Klebeband eignet sich für die Dampfsperre?


Kann man jede Folie als Dampfsperre verlegen?


Zum Autor: Mike Kinder

Mike Kinder - Autor Energieheld

Mike Kinder hat einen Master of Engineering im Bereich „Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen“ und ist seit 2017 in der Bau- und Sanierungsbranche tätig. Als zertifizierter Energieeffizienz-Experte für Wohngebäude setzt er sich leidenschaftlich für innovative und nachhaltige Sanierungslösungen ein.

Wenn er nicht gerade für Energieheld schreibt, trägt er dazu bei, Ansätze zu entwickeln, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Hier gelangen Sie zu Mikes LinkedIn Profil.