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Fenster putzen: Anleitung und Tipps

Von Carlo Förster
Bild: Fenster putzen
Fenster putzen | © OlegDoroshin / shutterstock.com

Fenster putzen ist für viele Menschen eine lästige Arbeit. Sie muss jedoch gewissenhaft durchgeführt werden, da sonst Schäden an der Fensterverglasung wie am Fensterrahmen entstehen können.

Schon in der Bauphase ist es wichtig, dass das Fenster vor Schmutz geschützt wird. Vor allem Schimmel kann den Fensterrahmen zu schaffen machen. Im Folgenden haben wir für Sie wissenswerte Regeln zusammengefasst, die es beim Fenster reinigen zu beachten gilt und erklären Ihnen, wie Sie Ihre Fenster streifenfrei putzen.

Inhalt


    Fenster putzen ohne Streifen: dieses Zubehör brauchen Sie

    Um die leidige Aufgabe die Fenster zu putzen möglichst effizient umzusetzen, haben wir im Folgenden eine Checkliste sowie Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihnen das Fensterputzen erleichtern. Vorab bereits ein wichtiger Hinweis, den sie möglichst beachten sollten: Verwenden Sie keine Reinigungsmittel mit Fluorid, Laugen oder Säuren sowie keine scharfen und kratzenden Gegenstände. Diese können Schaden am Fenster anrichten.

    Checkliste zum Fensterputzen

    Um den bestmöglichen Effekt des Fensterputzes zu erzielen, sind Sie mit den folgenden Dingen ideal gewappnet. Lästige Streifen und andere unerwünschte Rückstände werden dadurch verhindert und das Fensterputzen ist schnell und kinderleicht erledigt.

    Was brauchen Sie zum Putzen? Nutzen
    Viel Wasser Um einen Scheuereffekt durch Partikel aus Schmutz zu verhindern.
    Handelsüblicher Glasreiniger Benutzen Sie weitestgehend neutrale Reinigungsmittel.
    Evtl. Spiritus Bei starken Verschmutzungen, wie z. B. Fett kann Spiritus verwendet werden.
    Hilfsmittel: Gummiabstreifer, Lappen, Leder, saubere Schwämme, Mikrofasertuch Mit diesen Dingen wird das Fenster sauber und streifenfrei!

    Fenster reinigen: so putzen Sie die Fensterscheibe richtig

    Bild: Fenster putzen - Anleitung
    Fenster-Abzieher | © gorillaimages / shutterstock.com

    Bevor Sie mit dem eigentlichen Fensterputzen beginnen, sollten Sie zunächst den Fensterrahmen und die Fensterverglasung mit einem Handfeger von losem Schmutz wie Spinnweben oder Pollen befreien. Anschließend empfiehlt es sich, mit einem weichen Tuch und etwas Wasser den groben festen Dreck zu entfernen.

    Im nächsten Schritt können Sie bereits das Reinigungsmittel auf die Scheibe geben. Eine Aufschäum-Sprühflasche eignet sich hierfür besonders gut, da der Schaum an der Scheibe besser haften bleibt. Daneben gilt die Regel, weniger ist mehr, denn das aufgebrachte Reinigungsmittel muss im Anschluss auch wieder mit einem Abzieher entfernt werden und bei zu viel Flüssigkeit bleiben hierbei schnell Flecken zurück. Beim ,,Einseifen“ der Scheibe sollten Sie außerdem darauf achten, dieses von oben nach unten zu tun.

    Anschließend sollten Sie nach und nach das Wasser abziehen und dabei zwischendurch das Gummi des Abziehers mit einem alten Handtuch abtrocknen. Alternativ können Sie auch ein Mikrofasertuch nutzen, um das Reinigungsmittel zu entfernen. In jedem Fall sollten Sie, nachdem Abziehen noch einmal mit einem Ledertuch oder einem Mikrofasertuch in kreisförmigen Bewegungen über die Scheibe gehen, um ein bestmögliches Ergebnis zu erhalten.

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    Fenster putzen: wann und wie oft?

    Bild: Fenster putzen
    Fenster putzen - muss das sein? | © mrganso / pixabay.com CC0

    Bestimmt haben auch Sie schon einmal von der Mutter oder Großmutter den Rat bekommen, die Fenster nicht im Hochsommer zu putzen, wenn die Sonne stark scheint. Aber warum eigentlich?

    Entgegen der weitläufig verbreiteten Annahme, man könne bei starker Sonne Streifen auf den Fenstern schlechter erkennen, hat dieser Tipp weniger mit der Sonneneinstrahlung an sich zu tun, sondern vielmehr mit der dadurch entstehenden höheren Temperatur. Durch die Wärme verdunstet das beim Fensterputzen verwendete Wasser viel schneller auf der Fensterscheibe. Die Chemikalien aus dem Putzmittel bleiben häufig auf der Scheibe zurück, sodass es zu Flecken und Schlieren kommen kann.

    Um dies zu verhindern, sollten Sie Ihre Fenster möglichst nicht bei starker Sonneneinstrahlung putzen. Das perfekte Wetter zum Putzen von Fenstern ist bewölkt mit einer idealen Temperatur zwischen 5° und 25°C. Sind Sie dennoch gezwungen Ihre Fenster im Hochsommer zu putzen, sollten Sie zumindest weniger Putzmittel als üblich verwenden, um die Gefahr der Fleckenbildung zu minimieren.

    Der Durchschnitt reinigt 2 bis 3 Mal pro Jahr die Fenster

    Auch zu der Frage, wie oft man seine Fenster reinigen sollte, gibt es viele unterschiedliche Meinungen und Ratschläge. Pauschal kann man dies schlecht beantworten, da die Häufigkeit der Reinigung zwangsläufig von der Nutzung und der jeweiligen individuellen Wohnsituation abhängt.

    Die meisten Menschen reinigen Ihre Fenster zwei- bis dreimal im Jahr, wobei Familien mit Kindern Ihre Fenster mit Sicherheit häufiger putzen müssen. Weniger entscheidend als die Häufigkeit sind aber vielmehr die korrekte Technik und das richtige Wetter. So können Sie durch die Beachtung weniger Tipps ein deutlich besserer Ergebnis bei der Reinigung Ihrer Fenster erzielen.

    Die Bauphase - Fensterputzen nicht vergessen

    Schon in der Bauphase muss auf eine ordnungsgemäße Pflege der Fenster geachtet werden. Wenn Beton- und Zementschlämme, Putz oder Mörtel bei Bauarbeiten auf das Glas spritzen, sollten Sie das Fenster direkt putzen. Die Stoffe sind hochalkalisch und es kann bei einer unterlassenen Reinigung zu Verätzungen kommen. Das Glas kann trüb werden und damit nicht mehr den vom Hersteller versprochenen optischen Ansprüchen genügen. Damit es erst gar nicht zu Verschmutzungen kommt, empfiehlt es sich, die Fenster während des Bauvorgangs mit Schutzfolien zu schützen.


    Fenster putzen: Reinigung der Fensterrahmen

    Auch die Pflege des Fensterrahmens erfordert eine regelmäßige Reinigung.

    Material des Fensterrahmen Reinigung
    Aluminiumfenster Mindestens einmal im Jahr mit einem Schwamm oder Tuch und einem neutralen Pflegemittel putzen
    Holzfenster Mindestens einmal im Jahr Zusätzlich zweimal im Jahr eine spezielle Holzpflege auftragen
    Kunststofffenster Zwei- bis dreimal im Jahr, da schnellere Verschmutzung

    Bei allen Rahmenarten gilt, dass bei stärkerer Verunreinigung Essig oder Spiritus verwendet werden darf. Es gibt außerdem jeweils spezielle Rahmenreiniger. Sie sollten zudem einmal im Jahr die Dichtungen und Scharniere pflegen. Reiben Sie die Dichtungen mit einer speziellen Dichtungspflege ein, damit sie nicht spröde werden und verschleißen. Die Scharniere sollten Sie mit Schmieröl einreiben.

    Insgesamt gilt, das falsche Pflegemittel das Material angreifen und die Funktionalität beeinträchtigen können. Es ist also Vorsicht geboten. Verzichten Sie auf säurehaltige Putzmittel. Diese können zu Schäden am Lack oder der Lasur des Rahmens führen. Tipp: Wenn Sie unsicher sind, probieren Sie das Reinigungsmittel einfach im Vorfeld an einer unauffälligen Stelle aus.

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    Fenster putzen: Reinigung von Spezialgläsern

    Bei einem Fenster mit Spezialglas wie Sicherheitsglas oder auch Sonnenschutzglas usw. ist spezielle Sorgfalt gefordert. Schon kleine Kratzer haben hier eine viel schädlichere Wirkung als bei anderen Fenstern. Aus diesem Grund ist es insbesondere bei Spezialgläsern enorm wichtig alle verwendeten Hilfsmittel wie Abzieher vor dem Gebrauch sorgfältig von Schmutz und Fetten zu befreien.

    Bei Spezialgläsern, wie bei normalen Gläsern, sollten Sie außerdem auf Poliermaschinen verzichten. Poliermaschinen führen zu einer Abtragung der Glasmasse. Das wiederum führt zu optischen Verzerrungen. Bei Einscheibensicherheitsglas z. B. führt das Aufpolieren zu Oberflächenschäden und einem Festigkeitsverlust. So verliert das ESG seine Funktionalität.


    Fenster putzen ohne Streifen: was ist dran am Mythos Zeitungspapier?

    Bild: Zeitung Fenster putzen
    Zeitung zum Fenster putzen | © Andrys / pixabay.com CC0

    Bei täglicher Zeitungslektüre ist Zeitungspapier günstiger als Spezialtücher. Statt die Zeitung direkt zu entsorgen, kann sie so zwei Zwecke erfüllen- Informieren und Fenster putzen. Ist die Fensterreinigung mit Zeitungspapier jedoch wirklich effizienter, so wie es in vielen Web-Foren behauptet wird?

    Gegenstimmen bemängeln die Druckerschwärze und dass die Zeitung feine Kratzer auf dem Fenster hinterlassen kann. Fans von Zeitungspapier loben hingegen seine Saugfähigkeit, dass es nicht fusselt und dass ein unvergleichlicher Glanz entsteht. Aber wie kommt das?

    Der Glanz kommt auf Grund der Spirituslösung zustande, diese wird bei Zeitungen, die im Hochdruckverfahren gedruckt werden, aufgetragen; gleichzeitig dient der Spiritus auch als Fettlöser. Dieses Lob ist somit gerechtfertigt: Zeitung kann effizient zum Putzen der Fenster verwendet werden. Aber Vorsicht, nicht jedes Papier ist für den Fensterputz geeignet.

    Es kommt auf das Papier an!

    Papier aus Zeitschriften und Magazinen ist ungeeignet zum Putzen, da es durch die Beschichtung nicht saugfähig ist. Da das Papier hart bleibt, kann es zu Kratzern kommen. Papier von alten Tageszeitungen hingegen ist in der Regel saugfähig und deswegen bestens zum Putzen der Fenster geeignet. Knüllen Sie das Papier locker zusammen und gehen Sie wie bei der Reinigung mit einem Tuch/Schwamm vor. Wenn das Zeitungspapier vollgesogen ist, nehmen Sie neues Papier.


    Zum Autor: Carlo Förster

    Autorenbild Carlo Foerster

    Carlo Förster ist seit 2019 in der digitalen Welt zu Hause und seit 2021 für Energieheld tätig. Verantwortlich ist er nicht nur für die Optimierung der Webseite, er klärt Leser auch mit Begeisterung über den Klimaschutz sowie Energieeffizienz auf. Dafür steht er immerzu im Austausch mit unseren Energieberatern und Sanierungsmanagern. Hier gelangen Sie zu Carlos LinkedIn Profil.