Wärmepumpe Altbau: Kosten, Förderung & Wärmepumpe mit Heizkörpern kombinieren

Wärmepumpe vor einem Haus
Wärmepumpen sind effizient und umweltfreundlich | © / pixabay.com

Wärmepumpen spielen eine wichtige Rolle dabei, den Gebäudesektor effizienter und klimafreundlicher zu gestalten und mit CO2-freier Wärme zu versorgen. Um wie geplant bis 2050 den Gebäudebestand Deutschlands nahezu klimaneutral zu gestalten, dürfen auch Altbauten nicht außer Acht gelassen werden.

Doch die Neuinstallation einer neuen, modernen Heizung, wie einer Wärmepumpe, in einen Altbau stellt sich oft als Herausforderung dar und Hausbesitzer vor viele Fragen. Ist eine Wärmepumpe im Altbau wirklich sinnvoll? Können Wärmepumpen in alten Häusern überhaupt funktionieren? Können Wärmepumpen in Altbauten ohne Fußbodenheizung eingesetzt werden? Und wie viel kostet eine Wärmepumpe im Altbau? All diese Fragen beantworten wir Ihnen im folgenden Artikel.

Inhalt


    Wärmepumpe im Altbau: Vorteile

    Luft-Luft-Wärmepumpe in Bestandsbau
    Außeneinheit einer Luft-Luft-Wärmepumpe | © charnsitr / shutterstock.com

    Die Nutzung einer Wärmepumpe bietet zahlreiche Vorteile – allen voran Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit. Darüber hinaus die langfristigen Kosteneinsparungen durch niedrigere Betriebskosten und die Wertsteigerung der Immobilie.

    Es gibt verschiedene Typen von Wärmepumpen, die Sie für Ihren Altbau wählen können. Eine Wärmepumpe entzieht Wärme aus der Umgebung – der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich (Sole) – und heizt damit Gebäude. Dieses Prinzip macht Wärmepumpen besonders energieeffizient und umweltfreundlich.

    Es stellt sich allerdings die Frage: Wann macht eine Wärmepumpe im Altbau Sinn und wann nicht? 

    Wärmepumpe: Schnell erklärt im Video-Überblick

    In diesem Energieheld-Whiteboard geben wir einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Wärmepumpe. Die Angaben zu den Kosten sind stets nur ungefähre Näherungswerte und sollen lediglich als grobe Richtwerte dienen.

    Achtung: Die Angaben zu Förderungen beziehen sich in den Energieheld-Whiteboards immer auf den aktuellen Stand bei Videoveröffentlichung und haben sich im Januar 2024 geändert. Alle Veränderungen im Überblick finden Sie in unserem Artikel zur Bundesförderung für effiziente Gebäude.

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    Quelle: © Energieheld / youtube.com


    Wärmepumpe im Altbau sinnvoll?

    Nach wie vor hält sich das Vorurteil, dass Wärmepumpen nur bei Neubauten sinnvoll sind. Ist das wirklich so? Um es kurzzuhalten: Nein. Eine Wärmepumpe im Altbau kann oft auch sinnvoll sein. Manchmal kann sich ein Ausbau als kleine Herausforderung herausstellen, ist aber in den allermeisten Fällen machbar.

    Macht die Wärmepumpe auch für Ihren Altbau Sinn? Hierfür werfen wir einen Blick auf zwei Faktoren: 

    • Behaglichkeit (angenehme Temperatur, keine Zugluft, gleichmäßige Wärmeverteilung)
    • Wirtschaftlichkeit (ist die Anschaffung einer Wärmepumpe finanziell sinnvoll?)

    Eine Wärmepumpe ist dann sinnvoll, wenn sie das Zuhause behaglich macht und sich wirtschaftlich rentiert. Beide Faktoren hängen ab von der Dämmung der Gebäudehülle, etwa der Fassade und der Fenster sowie der eingebauten Heizkörper. Auch die Größe der Wärmepumpe spielt eine Rolle.

    Behaglichkeit

    Wärmepumpen sind am effizientesten in Kombination mit Flächenheizungen, da sie mit niedrigen Temperaturen betrieben werden. Flächenheizungen geben die Wärme – anders als Heizkörper – über eine große Fläche ab. Dadurch werden die Räume gleichmäßig erwärmt.

    Im Altbau sind allerdings in den allermeisten Fällen keine Flächenheizkörper verbaut. Ist die Vorlauftemperatur aber niedrig eingestellt, wird von den kleinen Heizkörpern zu wenig Temperatur an den Raum abgegeben und es wird keine angenehme Raumtemperatur erreicht.

    Neben den kleinen Heizkörpern hat auch die Wärmedämmung Einfluss auf die Behaglichkeit. Ist diese nicht ausreichend, wird der Effekt noch einmal verstärkt, da Wärme über die Außenwand verloren geht. Ein weiterer Minuspunkt: die Zugluft, die auftreten kann.

    Wirtschaftlichkeit

    Eine Wärmepumpe ist im Neubau sehr effizient und wirtschaftlich, da sie rund drei Viertel ihrer Energie aus der Umgebung zieht. Dementsprechend benötigt sie nicht mehr viel Strom, um das Haus zu heizen.

    Die Wirtschaftlichkeit im Altbau hängt unter anderem wieder von den Heizkörpern ab. Denn bei kleinen Heizkörpern benötigt die Wärmepumpe mehr Strom, damit diese viel Wärme an den Raum abgeben können. Denn anders als Flächenheizungen müssen kleinere Heizkörper mehr Wärme abgeben, um einen Raum zu beheizen.

    Und wieder spielt die Dämmung eine wichtige Rolle: Ist die Gebäudehülle, etwa die Fassade oder die Fenster, schlecht gedämmt, geht viel Energie verloren. Auch dann müsste die Wärmepumpe mit einer hohen Vorlauftemperatur arbeiten, um das Haus zu heizen. Das würde den Stromverbrauch in die Höhe treiben. Die Wärmepumpe würde unter diesen Voraussetzungen zudem schnell an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit geraten.

    Eine alte Gas- oder Ölheizung arbeitet, anders als die Wärmepumpe, mit höheren Vorlauftemperaturen. Somit treten die beschriebenen Effekte hier nicht so stark auf.

    Macht eine Wärmepumpe Sinn?: Messwerte

    Ob die Wärmepumpe effizient arbeitet bzw. rentabel ist, lässt sich überprüfen. Dafür gibt es Messwerte, die der Energieberater bereits im Vorhinein durchführen kann:

    • Heizlastberechnung: zeigt, wie viel Wärme ein Haus benötigt, um auch kalten Tagen eine vorgegebene Innentemperatur zu erreichen. Dazu ermitteln Energieexperten die Transmissions- und Lüftungswärmeverluste
    • Hydraulischer Abgleich: Zeigt, ob die bereits installierten Heizkörper ausreichen oder neue benötigt werden
    • Jahresarbeitszahl (JAZ) berechnen: Misst, wie viel Energie benötigt wird, um das Gebäude zu heizen und zeigt die Effizienz einer Wärmepumpe. Je schlechter die Dämmung, desto niedriger die JAZ der Wärmepumpe.

    Mit einer Kombination dieser Messungen kann der Energieexperte ermitteln, ob sich der Einbau einer Wärmepumpe in Ihren Altbau lohnt und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Wärmepumpe rentabel zu machen.

    Die Heizlastberechnung etwa zeigt auf, ob eine zusätzliche Wärmedämmung benötigt wird.

    Hier kommt auch der Heizwärmebedarf ins Spiel: Bei einem Heizwärmebedarf über 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter sollten Sie über eine Fassaden- oder Dachdämmung oder eine Dämmung der obersten Geschossdecke oder eine Kellerdämmung nachdenken. Oft reichen schon einzelne Maßnahmen wie der Austausch von alten Fenstern aus. Unsere Energieberater helfen Ihnen gerne, Ihren Heizwärmebedarf zu ermitteln.

    Wenn ein hydraulischer Abgleich (im Vorhinein mit einem Standardwert ermittelt) ergibt, dass die bereits installierten Heizkörper nicht ausreichen, dann sind größere Flächenheizungen oder eine größere Wärmepumpe notwendig.

    In jedem Fall ist es wichtig, sich an einen Energieberater zu wenden. Dieser weiß am besten, ob sich eine Wärmepumpe in Ihrem individuellen Fall lohnt und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, damit diese so effizient und wirtschaftlich rentabel wie möglich ist.

    Neue Wärmepumpe vom Fachmann


    Wärmepumpe im Altbau: Voraussetzungen & Maßnahmen

    Wie lassen sich die Behaglichkeit und die Wirtschaftlichkeit steigern, wenn eine Wärmepumpe in einen Altbau eingebaut werden soll?

    Um die beiden Faktoren zu verbessern, empfehlen sich drei Maßnahmen:

    • Nachträgliche Dämmung
    • Heizkörper austauschen
    • Größere Wärmepumpe einbauen

    Sowohl, um die Behaglichkeit als auch die Wirtschaftlichkeit zu steigern, benötigt es größere Heizkörper (Flächenheizkörper), die mit einer niedrigen Vorlauftemperatur arbeiten und die Wärme gleichmäßig abgeben. 

    Auch eine bessere Wärmedämmung hilft bei beiden Punkten. Es geht weniger Energie verloren. 

    Eine weitere Option ist eine größere Wärmepumpe mit mehr Leistung und einer höheren Vorlauftemperatur, um die Räume ausreichend zu heizen.


    Wärmepumpe Altbau: Installation & Herausforderungen

    Die Installation von Wärmepumpen in Altbauten bringt teils besondere Herausforderungen mit sich. 

    Altbauten weisen oft eine unzureichende Dämmung auf. Eine gute Dämmung eines Hauses macht den Betrieb einer Wärmepumpe deutlich effizienter und kostengünstiger. Da durch sie weniger Wärme verloren geht, senkt sie den Energiebedarf. Gleichzeitig muss das Wasser im Heizsystem (die Vorlauftemperatur) mit einer guten Dämmung nicht so stark erhitzt werden, um eine angenehme Raumtemperatur zu erreichen. 

    Moderne Wärmepumpen wärmen Räume zwar auch, wenn sie schlecht gedämmt sind, das ist jedoch ineffizient und führt zu hohen Energiekosten.

    Eine weitere Herausforderung ist die begrenzte Raumverfügbarkeit. Wärmepumpen benötigen Platz für die Aufstellung des Innen- und ggf. des Außengeräts. In Altbauten ist der verfügbare Platz oft begrenzt.

    Außerdem muss die Wärmepumpe an die bestehende Heizungsinfrastruktur angepasst werden. Denn in vielen Altbauten sind noch alte Heizungskörper verbaut, die für höhere Vorlauftemperaturen ausgelegt sind. Eine Anpassung der Heizkörper oder die Installation einer Fußbodenheizung kann erforderlich sein, um die Effizienz der Wärmepumpe zu maximieren. Dies kann aufwendige Umbauarbeiten nach sich ziehen. Da stellt sich die Frage: Ist eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung möglich? Und kann die Wärmepumpe mit bestehenden Heizkörpern kombiniert werden?


    Wärmepumpe für Altbau ohne Fußbodenheizung

    Besonders effizient arbeitet eine Wärmepumpe mit Flächenheizungen, wie einer Fußbodenheizung. Das liegt daran, dass Flächenheizungen über eine größere Oberfläche verfügen und die Wärme gleichmäßig und effektiv verteilen können. Daher benötigen sie für die Raumbeheizung niedrigere Temperaturen als kleine Heizkörper. Diese niedrigeren Betriebstemperaturen führen zu einer effizienteren Energienutzung und sind besonders vorteilhaft für den Betrieb mit Wärmepumpen.

    Doch eine Wärmepumpe für Altbau ohne Fußbodenheizung – geht das? Ob eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung oder Heizkörpern arbeitet, hat auf ihre Funktionsweise keinen Einfluss. Denn die Wärmepumpe kann Wärme auf verschiedenen Temperaturniveaus bereitstellen, was bedeutet, dass sie sowohl für Systeme mit niedriger Vorlauftemperatur, wie Fußbodenheizungen, als auch für solche mit höheren Temperaturen, wie traditionelle Heizkörper, geeignet ist.

    Neue Wärmepumpe vom Fachmann


    Wärmepumpe mit Heizkörpern kombinieren

    Wandhängender Heizkörper
    Können weiter genutzt werden - die alten Heizkörper | © ri / 3 / pixabay.com CC0

    Die Kombination aus Wärmepumpe und Flächenheizung ist in einem Neubau Standard. In einem Altbau sind aber meist noch Heizkörper installiert. Die Wärmepumpe mit Heizkörpern kombinieren? Das geht! Dafür müssen Sie aber einige Punkte beachten.

    Hochtemperaturwärmepumpen können überall – auch in Altbauten – direkt eingebaut werden. Energetischen Maßnahmen sind nicht erforderlich. Das ist jedoch weniger effizient.

    Möchten Sie eine Wärmepumpe mit Heizkörpern kombinieren, sind allerdings einige Voraussetzungen zu erfüllen:

    • Heizungen einbauen, die für niedrigere Vorlauftemperaturen ausgelegt sind: Einsatz von Niedertemperatur-Heizkörpern oder ventilator-unterstützten Heizkörpern, die effizient bei niedrigeren Temperaturen Wärme abgeben
    • Möglichst große Heizkörper einbauen: Mit großen Heizkörpern lassen sich die Vorlauftemperaturen etwas senken, weil sie über eine größere Oberfläche verfügen, die es ihnen ermöglicht, mehr Wärme an den Raum abzugeben.
    • Installation zusätzlicher Konvektoren: Sie unterstützen die Zirkulation der warmen Luft und verbessern die Wärmeverteilung im Raum. So kann die Effizienz der Wärmepumpe gesteigert werden.
    • Hydraulischer Abgleich für eine optimale Wärmeverteilung: Ein hydraulischer Abgleich ist ein Verfahren, bei dem das Heizsystem so eingestellt wird, dass jeder Heizkörper genau die Menge an Heizwasser erhält, die er benötigt, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Dies sorgt für mehr Effizienz, da es hilft, die Vorlauftemperatur niedrig zu halten, und reduziert den Energieverbrauch.

    Tatsächlich werden im Altbau aus Kostengründen und wegen des hohen Aufwands, eine Fußbodenheizung nachträglich zu fräsen, häufig Flächenheizkörper verbaut, der für eine niedrigere Vorlauftemperatur ausgelegt ist. Das liegt auch daran, dass im Altbau meist bereits ein Leitungsnetz vorhanden ist, das häufig gerne weiter genutzt wird, da man so Kosten spart. Wenden Sie sich am besten an einen Energieberater, der Ihnen sagen kann, ob und unter welchen Bedingungen die Kombination mit alten Heizkörpern möglich ist.


    Wärmepumpe im Altbau mit alter Heizung kombinieren

    Eine weitere Option: Die alte Heizung mit einer Wärmepumpe kombinieren, sprich eine Hybridheizung. Funktioniert Ihre alte Heizung noch, kann das eine gute Lösung sein.

    Konkret handelt es sich also um die Kombination der Wärmepumpe mit dem vorhandenen Heizsystem, der wie Gas-, Öl- oder Biomasseheizung. Der Vorteil dieser Hybridlösungen ist die flexible Reaktion auf unterschiedliche Wärmebedürfnisse und Außentemperaturen. Das schafft sie, indem sie die Effizienz der Wärmepumpe mit der Zuverlässigkeit der konventionellen Heizsysteme bei Spitzenlasten oder extremen Kälteperioden verbindet.

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    Wärmepumpe Altbau: Kosten

    Die Wärmepumpe Kosten in einem Altbau sind in der Regel höher als in einem Neubau. Allerdings gibt es aber auch hohe Förderungen.

    Der Preis für die Wärmepumpe selbst ist bei Alt- und Neubau gleich und beläuft sich – je nach Typ – auf etwa 18.750 bis 40.000 Euro. Der Preis setzt sich aus Anschaffungs- und Installationskosten zusammen. Bei einem Altbau werden allerdings oft größere Anlagen verbaut, um die Räume ausreichend zu heizen. Das wirkt sich auch auf den Preis aus. 

    Generell sind Luft-Wärmepumpen am günstigsten, denn sie sind sowohl in ihrer Anschaffung als auch in ihrer Installation vergleichsweise preiswert. Erdwärmepumpen sind am teuersten, da ihre Installation Tiefenbohrungen, das Verlegen von Erdkollektoren oder Erdsonden, sowie die komplette Systeminstallation umfasst. 

    Neben den Anschaffungs- und Installationskosten hat das Wärmeverteilsystem einen großen Einfluss auf die Kosten. In Neubauten kommt stets eine Fußbodenheizung oder eine andere Flächenheizung zum Einsatz. Im Altbau werden dagegen meist Flächenheizkörper verbaut. Diese modernen Flächenheizkörper, die für niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt sind und eine größere Fläche für die Wärmeabgabe nutzen, sind in der Regel teurer als Standardheizkörper. Die Kosten können je nach Modell, Größe und Design variieren. Einfache Modelle gibt es ab ca. 300 bis 500 Euro pro Heizkörper, hochwertigere Modelle können bis zu 800 Euro kosten. Lassen Sie Ihre alten Heizkörper verbaut, sparen Sie hier natürlich an Anschaffungskosten.

    Zwar können die Kosten einer Wärmepumpe im Altbau höher sein als für herkömmliche Heizungen, jedoch senken hohe Förderungen und langfristige Einsparungen dank moderner und effizienter Technik die Gesamtkosten.


    Wärmepumpe Altbau: Förderung

    Förderung für Wärmepumpe
    Förderung bewilligt | © fizkes / shutterstock.com

    Besonders lohnenswert macht die Wärmepumpe im Altbau die hohen Förderungen. Dabei werden auch die sogenannten Umfeldmaßnahmen, wie etwa die Installation einer Fußbodenheizung u. v. m., umfangreich mit gefördert. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude mit Einzelmaßnahmen (BEG EM) erhalten Sie immer mindestens 30 Prozent der förderfähigen Kosten von 30.000 Euro als Zuschuss. Durch den Erhalt weiterer Boni sind sogar 70 Prozent möglich. Das entspricht einer Förderung von maximal 21.000 Euro.

    Hierzu zählt der Klimabonus in Höhe von 20 Prozent, den Sie erhalten, wenn Sie eine alte Ölheizung, Kohleheizung oder Nachtspeicherheizung (oder 20 Jahre alte Gasheizung oder Biomasseheizung) durch eine Wärmepumpe ersetzen.

    Zusätzlich dazu gibt es für effiziente Wärmepumpen und Wärmepumpen, die ein natürliches Kältemittel verwenden, einen Effizienzbonus von 5 Prozent.

    Für selbst nutzende Eigentümer mit einem zu versteuerndem Haushaltseinkommen von maximal 40.000 Euro Brutto pro Jahr gibt es den Einkommensbonus in Höhe von 30 Prozent.

    Damit Wärmepumpen förderfähig sind, muss die Wohnfläche nach der Installation mindestens zu 65 Prozent durch erneuerbare Energien beheizt werden. Zudem muss die Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von mindestens 3 erreichen.

    Selbstnutzende Eigentümer können seit 2024 zusätzlich zur Zuschussförderung einen Ergänzungskredit mit einer Kreditsumme von bis zu 120.000 Euro bei der KfW beantragen. Zusätzlich dazu gewährt die KfW eine Zinsvergünstigung, wenn das zu versteuernde Jahreseinkommen des Haushalts unter 90.000 Euro Brutto liegt.

    Zudem besteht die Möglichkeit, eine Wärmepumpe anteilig an den Kosten einer Komplettsanierung zum Effizienzhaus fördern zu lassen. In diesem Fall können Sie mit dem Programm KfW 261 ein Kredit in Höhe von bis zu 150.000 Euro inkl. Tilgungszuschuss erhalten. Hier liegt der Fördersatz bei maximal 45 Prozent. Bis zu 67.500 Euro müssen Sie also nicht zurückzahlen.

    Institut/ FörderprogrammFörderung
    KfW 458 (Zuschuss)Zuschuss von bis zu 70 % der förderfähigen Investitionskosten von höchstens 30.000 €; maximal 21.000 €
    KfW 358/359 (Ergänzungskredit)Kredit von bis zu 120.000 €; ggf. Zinsvergünstigung
    KfW 261 (Kredit)Kredit von bis zu 150.000 € inkl. Tilgungszuschuss von maximal 45 Prozent; Zuschuss bis zu 67.500 €

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    Wärmepumpe im Altbau: Planung & Durchführung

    Eine sorgfältige Planung ist entscheidend für eine erfolgreiche Installation einer Wärmepumpe im Altbau. Dies umfasst eine gründliche Bedarfsanalyse, die Auswahl des geeigneten Systems und die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften. Die Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Fachbetrieb gewährleistet eine fachgerechte Installation und einen reibungslosen Betrieb des Systems.

    Hierfür steht Ihnen RENEWA, die große Schwester von energieheld.de, und deren ausgebildeten Energieberater gerne zur Seite. Wir beraten Sie gerne, welche individuelle Lösung für Ihren Altbau am sinnvollsten ist. Kommen Sie gerne auf uns zu.


    Wärmepumpe Altbau: Fazit

    Wie Sie sehen, ist der Einbau einer Wärmepumpe – entgegen verbreiteter Vorurteile – auch in Altbauten nicht nur machbar, sondern bietet Vorteile hinsichtlich Energieeffizienz, Umweltfreundlichkeit und langfristiger Kosteneinsparungen.

    Eine gründliche Planung, professionelle Installation und die Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen von Altbauten sind wichtig. Hierfür legen wir Ihnen vor und während der Sanierungsmaßnahme eine professionelle Beratung ans Herz. Unsere Energieberater stehen Ihnen gerne für ein Gespräch zur Verfügung.