Nachhaltiges Bauen 2021 – Was ist zu beachten?
Bauherren im Jahr 2021 profitieren von innovativen Technologien und staatlichen Förderungen. Noch nie war es so attraktiv und einfach, nachhaltig zu bauen. Denn die neue BEG Förderung 2021 belohnt eine energieeffiziente Bauweise und führt neue Kriterien ein. Wer sich entscheidet, die hohen Standards einzuhalten, senkt diese Baukosten durch staatliche Zuschüsse, profitiert langfristig von niedrigen Energiekosten und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Hausausrichtung nach Sonnenverlauf planen
In der Planungsphase haben Bauherren die Möglichkeit, zukünftige Energiekosten zu beeinflussen. Wer sein Haus nach dem Sonnenverlauf ausrichtet, nutzt die kostenlose Energie der Sonne, um Wohnräume in kalten Monaten zu beheizen. Dringt ausreichend Licht in das Innere des Hauses ein, steigert es – vor allem während der dunklen Wintermonate – das Wohlbefinden der Bewohner. Optimal ist es, wenn Wohnräume und Kinderzimmer nach Süden oder Südwesten ausgerichtet sind. Hier sollten sich auch die größten Fensterflächen befinden. Eine gute Verschattung schützt vor übermäßiger Erhitzung im Sommer. Optimale Räume für eine östliche Ausrichtung sind die Küche, das Badezimmer und Schlafräume.
Im Hinblick auf eine Photovoltaikanlage ist es optimal, wenn der Dachfirst in Ost-West-Richtung liegt. Sind die Solarmodule nach Süden bzw. Südwesten ausgerichtet, ist der Ertrag am höchsten. Ist aufgrund der Gegebenheiten eines Grundstücks die Ausrichtung des Hauses in eine andere Himmelsrichtung nötig, ist der Ertrag unter Umständen niedriger. Schiebetüren aus Glas und Oberlichter im Hausinneren lenken den Lichtfluss. Bei Flachdächern spielt die Ausrichtung des Hauses hinsichtlich der Installation einer Photovoltaikanlage eine untergeordnete Rolle.
Durch die optimale Hausausrichtung können Energiestandards leichter erreicht und Förderungen problemlos beantragt werden – dazu mehr in den folgenden Absätzen.
Nach GEG (Gebäudeenergiegesetz) Standard bauen
Das GEG regelt die energetischen Anforderungen an einen Neubau sowie den Einsatz von erneuerbaren Energien zur Versorgung mit Wärme und Kälte. Bauherren unterliegen der Verpflichtung, eine Form erneuerbarer Energien zu nutzen. Großzügig honoriert bei der Anrechnung an die Anforderungen des GEG wird der Bau einer Photovoltaikanlage. Einen zusätzlichen Bonus bringt die Installation eines Stromspeichers. Zudem regelt das GEG sämtliche Vorgaben, Inhalte und Pflichten, die im Rahmen von Energieausweisen zu beachten sind.
Wohngebäude, die nach dem GEG errichtet werden, zeichnen sich durch eine dichte Gebäudehülle aus. Die Außenwände und das Dach sind optimal gedämmt. Isolierte Fenster mit einem niedrigen U-Wert sorgen dafür, dass Heizwärme nicht ungewollt nach außen dringt und kalte Luft ins Innere des Hauses eindringt. Im Sommer sorgt die Beachtung der Vorgaben für einen guten Hitzeschutz, sodass wenig Energie für das Kühlen der Wohnräume aufgewendet werden muss.
Neue KfW-Förderung BEG beantragen
Wer ein neues Effizienzhaus baut, kann die KfW Förderung Neubau 2021 beantragen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist eine Förderbank. Ein Schwerpunkt liegt in der Förderung der Energieeffizienz beim Neubau von Wohngebäuden. Zur Erreichung der Ziele des Klimaschutzprogramms 2030 wurde die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) initiiert. Sie entwickelt bisherige Fördermaßnahmen weiter, um die Themen Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und Digitalisierung noch stärker in den Fokus zu rücken.
Je konsequenter Bauherren Maßnahmen umsetzen, umso höher fallen zwar einerseits die Hauspreise aus, jedoch andererseits können auch höhere Förderungen bezogen werden. Beispielsweise wird für ein Effizienzhaus 55 ein Betrag bis zu 26.250 Euro je Wohneinheit gefördert und für ein Effizienzhaus 40 Plus ein Betrag von 37.500 Euro je Wohneinheit. Die Investition lohnt sich nicht nur wegen der Förderungen und langfristig niedriger Energiekosten, sondern auch in Hinblick auf den Umweltschutz.
Fertighaus trotz steigender Holzpreise bauen
Trotz steigender Holzpreise 2021 ist es für Bauherren vorteilhaft, ein Fertighaus zu bauen. Holz ist ein nachhaltiger Rohstoff, der CO2 bindet und dadurch zum Klimaschutz beiträgt. Nicht nur erfüllt ein Fertighaus die Anforderungen der KfW an energieeffizientes Bauen, es ermöglicht Bauherren von Anfang an, den Blick auf wesentliche Ausstattungsaspekte zu richten – wie Smart Home, barrierefreies Wohnen oder maximale Energieautarkie. Die unkomplizierte Planung – basierend auf Muster- und Typenhäusern – und der schnelle Bau durch die Vorfertigung im Werk sparen Baukosten. In einem Fertighaus herrscht von Anfang an zudem ein gesundes Raumklima, sodass einem schnellen Einzug nichts im Wege steht. Bauherren sparen sich Doppelkosten für Miete und Tilgung des Baukredits während der Bauphase.
Fazit
Bauherren, die sich im Jahr 2021 für modernes und nachhaltiges Bauen entscheiden, realisieren ein Haus mit großer Wertbeständigkeit. Der hohe Wohnkomfort und das angenehme Raumklima schaffen beste Voraussetzungen dafür, dass sich alle Bewohner von Anfang an direkt Zuhause fühlen. Langfristig zahlen sich höhere Investitionskosten aus und Bauherren belohnen nicht nur sich selbst sondern schützen zugleich die Umwelt.
Medienverzeichnis:
Titelbild: © pixabay.com / paulbr75, (Kein Bildnachweis nötig)