Stromspeicher Förderung: KfW-Förderung für Stromspeicher (eingestellt)
Von Mike Kinder
Bis zu 45 Prozent der Investitionskosten konnte man vor einigen Jahren noch durch die Kreditförderung einsparen. Während man für die Photovoltaikanlage im Rahmen des Programms KfW 270 noch Förderung für eine Photovoltaik-Anlage erhalten kann, ist die Förderung für Stromspeicher, auch PV-Speicher genannt, komplett entfallen. Eine Förderung innerhalb der KfW Programme 261 und 297 ist ebenfalls nicht mehr möglich.
Allerdings haben Sie die Möglichkeit, eine Einspeisevergütung zu erhalten oder den Stromspeicher im Rahmen einer PV-Anlage mitfördern zu lassen. Wir zeigen Ihnen Ihre Möglichkeiten.

Keine Stromspeicher Förderung mehr!
Novellierung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vom 01.01.2023: Stromspeicher und PV-Anlagen werden nicht mehr im Rahmen von Komplettsanierungen zu Effizienzhäusern mitgefördert. Vorbereitende Maßnahmen für solche Anlagen, wie z. B. die statische Ertüchtigung eines Dachs, werden noch anteilig mitgefördert. Weitere Informationen dazu finden Sie hier:
▶ Aktuelle BEG Förderung ◀
Stromspeicher Förderung: Rechenbeispiele inklusive Kosten

Da man sich zwischen Einspeisevergütung nach EEG einerseits oder der Förderung nach KfW 270 andererseits entscheiden muss, stellt sich die Frage, welche Förderung für Stromspeicher sinnvoller ist. Um Ihnen einen groben Überblick zu verschaffen, wollen wir die beiden Fördermodelle einmal miteinander vergleichen, um zu sehen, wie viel der Stromspeicher kosten wird.
Allerdings handelt es sich hierbei um Beispielrechnungen, die in der Praxis z. B. durch mehr oder weniger Sonnenstunden deutlich abweichen können. Außerdem spielt der Eigenstromverbrauch eine erhebliche Rolle – durch ihn spart man einerseits Kosten für zugekauften Strom (Strompreis Stand: Januar 2025: 32,63 Cent pro Kilowattstunde). Andererseits sinkt die Einspeisevergütung mit dem Anstieg des Eigenverbrauchs natürlich entsprechend.
KfW 270
Das KfW-Programm 270 bietet eine zinsgünstige Finanzierung für Photovoltaikanlagen, die auch einen Stromspeicher beinhalten können. Dafür steht Ihnen eine Kreditsumme in Höhe von bis zu 150 Millionen Euro zur Verfügung. Das Programm bietet Ihnen verschiedene Konditionen. Je nachdem, wie hoch die Bank Ihre Bonität einschätzt, variieren die Zinssätze, die Laufzeiten, die Zinsbindung sowie die tilgungsfreien Jahre. Aus dieser Einschätzung resultiert die Einstufung in verschiedene Preisklassen.
Die offizielle KfW-Produktinfo
Diese kompakte Übersicht der KfW unterstützt Sie bei der optimalen Durchführung Ihrer Fördermittelbeantragung.
Einspeisevergütung
Demgegenüber steht eine angenommene Einspeisevergütung von insgesamt ca. 3.000 Euro (7,95 Ct pro Kilowattstunde; Stand: Februar 2025) über einen Zeitraum von 20 Jahren. Im Neubau liegt die Einspeisevergütung bei zwischen 1.400 und 5.750 Euro über 20 Jahre.
Stromspeicher Förderung: Die Geschichte

Um die klimaneutrale Erzeugung von Strom und dessen erzeugernahe Nutzung in Deutschland voranzutreiben, hat das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) bereits 2013 ein Förderprogramm ins Leben gerufen. Mit dem Kredit KfW 275 der Kreditanstalt für Wiederaufbau konnte man die Photovoltaik-Anlage mit Stromspeicher vorfinanzieren.
Mit dem Tilgungszuschuss konnte man zudem 30 Prozent der Anschaffungskosten des Photovoltaik-Speichers tilgen, sodass man nicht den vollständigen Kredit zurückzahlen musste. Dadurch sollte konkret die Markteinführung von Batteriespeichersystemen gefördert werden, um so die netzdienliche Einspeisung von PV-Anlagen zu verbessern und zudem zur Kostensenkung der Systeme beizutragen.
KfW 275 wurde eingestellt
2018 wurde das Programm KfW 275 eingestellt, nachdem das Förderbudget ausgeschöpft und das Förderziel erreicht war. Seitdem konnte man nur noch den Kredit KfW 270 zur Anschaffung einer PV-Anlage mit Speicher nutzen – ohne Tilgungszuschuss. Stromspeicher wurden im Rahmen von Sanierungen bis zuletzt jedoch nicht gefördert.
Förderung über KfW 261 und 297 nicht mehr möglich
Eine indirekte Förderung über die KfW-Kredite 261 und 297 ist ebenfalls nicht mehr möglich. Während der KfW 261 die Sanierung zum Effizienzhaus unterstützt, dient der KfW 297 der Förderung von Neubauten mit hohen energetischen Standards.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stellt dazu klar: „Anlagen, die ausschließlich der Stromversorgung dienen (wie Photovoltaik, Windkraftanlagen oder Stromspeicher), werden nicht gefördert.“ Diese Regelung gilt für alle Wohngebäude, die im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude unterstützt werden.
PV-Speicher Förderung 2025
Heute stehen Ihnen zwei Förder-Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder Sie nehmen die Einspeisevergütung nach EEG in Anspruch. So erhalten Sie als Betreiber einer PV-Anlage eine Vergütung, für überschüssigen Strom, den Sie in ein Stromnetz einspeisen.
Oder Sie lassen den Stromspeicher über den Kredit KfW 270 mitfördern.
Ist die Anschaffung eines Stromspeichers überhaupt sinnvoll?

Generell sollte man vor der Anschaffung eines Stromspeichers einmal durchkalkulieren, ob sich diese Investition finanziell überhaupt lohnt. Die entscheidenden Faktoren sind hier der jährlich steigende Strompreis, der Eigenstromverbrauch und die Gestehungskosten (Erzeugungskosten) für den selbst hergestellten Strom sowie die Einspeisevergütung. Je höher der Strompreis einerseits und je niedriger die Einspeisevergütung und die Gestehungskosten für den selbst hergestellten Strom andererseits, desto mehr rentiert sich der Eigenverbrauch und damit der Stromspeicher.
Unter den aktuellen Bedingungen ist der Betrieb einer Photovoltaik-Anlage ohne Stromspeicher allerdings in den meisten Szenarien noch günstiger. Im besten Fall amortisiert er sich (nach zweimaligem Austausch) nach ca. 25 bis 30 Jahren. Das gilt vor allem auch deshalb, weil die Haltbarkeit von Stromspeichern begrenzt ist. Auf die Lebensdauer einer Photovoltaik-Anlage betrachtet, braucht man nämlich mindestens zwei Speicher (unter Umständen sogar drei). Lassen Sie sich hier nicht von den (teilweise unrealistischen) Herstellerangaben zu den maximalen Ladezyklen irreführen.
Die Lebensdauer eines Stromspeichers ist keineswegs nur durch die Ladezyklen, sondern auch durch die Haltbarkeit der verwendeten Materialien begrenzt. In den hiesigen Breitengraden können viele Stromspeicher ihre maximalen Ladezyklen daher gar nicht voll ausschöpfen, weil während der Lebensdauer des Speichers nicht genug Sonnenstunden zum Aufladen zur Verfügung stehen und der Speicher kaputt ist, bevor die Ladezyklen aufgebraucht sind. Sollten Sie Fragen hierzu haben, nutzen Sie unser Kontaktformular. Unsere Berater helfen Ihnen gerne.
Stromspeicher Förderung: Fazit
Wenn man die Entscheidung getroffen hat, zusammen mit einer Photovoltaik-Anlage auch gleich einen Stromspeicher mitanzuschaffen, sollte man vorher genau kalkulieren, welche Förderung für Stromspeicher für einen selbst die Beste ist. Eine pauschale Empfehlung ist hier schwierig, da es auf den jeweiligen Einzelfall ankommt, welche Förderung am sinnvollsten ist.
Baut man dagegen neu, sollte man vorher genau das individuelle Szenario durchkalkulieren, um am Ende die richtige Entscheidung zu treffen. Sollten Sie dazu Fragen haben, nutzen Sie das Kontaktformular und nehmen Sie Kontakt zu unseren zertifizierten Beratern auf. Sie kennen sich bestens mit den aktuellen Förderprogrammen sowie den Kosten aus und können Ihre Fragen beantworten.
Zum Autor: Mike Kinder

Mike Kinder hat einen Master of Engineering im Bereich „Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen“ und ist seit 2017 in der Bau- und Sanierungsbranche tätig. Als zertifizierter Energieeffizienz-Experte für Wohngebäude setzt er sich leidenschaftlich für innovative und nachhaltige Sanierungslösungen ein.
Wenn er nicht gerade für Energieheld schreibt, trägt er dazu bei, Ansätze zu entwickeln, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Hier gelangen Sie zu Mikes LinkedIn Profil.