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Wertsteigerung von Immobilien durch Sanierung: Maßnahmen, Kosten & Förderung

Von Nina Grimmeiß
Fotomontage aus Thermografie und Geldscheinen
Wärmebildkamera zeigt Sparpotenzial | © Gina Sanders / fotolia.com

Sie möchten Ihre Immobilie verkaufen? Dann stellt sich die Frage: Was erhöht den Wert eines Hauses? Um den höchstmöglichen Verkaufspreis zu erzielen, sollten Sie die Wertsteigerung der Immobilie durch eine Sanierung in Betracht ziehen. Einzelne Maßnahmen können bereits einen großen Einfluss auf den Wert Ihrer Immobilie haben und den Verkaufswert steigern.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie den Wert einer Immobilie steigern, welche Maßnahmen am meisten Wertsteigerung bringen und welche Maßnahmen sich nicht lohnen.

Inhalt


    Wertsteigerung von Immobilien: Was ist das?

    Wertsteigerung von Immobilien bezeichnet die Erhöhung des Marktwertes von Immobilien. Das kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wobei Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten am gängigsten sind. Besonders, wenn ein Immobilienverkauf geplant ist, werden solche Maßnahmen interessant.

    Energetisch sanierte Immobilien sind besonders gefragt. Und deshalb besonders lohnenswert: Das energetische Sanieren kann den Wert einer Immobilie bis zu 20 Prozent steigern. Für die Umsetzung gibt es vom Staat natürlich Förderung.

    Unser Tipp: Bevor Sie sich für eine Sanierungsmaßnahme zur Wertsteigerung entscheiden, lassen Sie sich von einem Fachmann beraten. Unsere Energieberater stehen Ihnen gerne zur Seite.


    Bild: Energieheld-Tipps

    Unterschied: Sanierung vs. energetische Sanierung

    Eine Sanierung beinhaltet Maßnahmen zur Wiederherstellung und Verbesserung der Substanz eines Gebäudes, oft mittels baulicher Veränderungen. Energetische Sanierungen fokussieren sich dabei auf die Steigerung der Energieeffizienz eines Gebäudes durch Maßnahmen wie Wärmedämmung oder Heizungstausch, um Energiekosten zu senken. Renovierungen hingegen umfassen hauptsächlich ästhetische Verbesserungen wie das Streichen von Wänden oder den Austausch von Bodenbelägen, um das Erscheinungsbild aufzufrischen.

    Energetische Sanierung geplant?


    Wertsteigerung von Immobilien: Sinnvolle Maßnahmen

    Bild: Heizkörper Thermostat
    Richtig heizen spart viel Energie | © geralt / pixabay.com

    Die Mindeststandards für die Energieeffizienz von Gebäuden sind in Deutschland im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt. Die Mindeststandards regeln die Eigenschaften der Wärmedämmung von Gebäuden, die Effizienz von Heiz- und Lüftungssystemen und den Einsatz erneuerbarer Energien beim Heizen.

    Häuser, die nicht den Mindestanforderungen entsprechen, müssen innerhalb von zwei Jahren nach Kauf von den neuen Eigentümern nachgerüstet werden. Deshalb sind sie beim Verkauf weniger wert – bis zu 50 Prozent. Hier gibt es also viel Potenzial für Wertsteigerungen von Immobilien. Energieeffiziente Immobilien sind auf dem Immobilienmarkt besonders gefragt und eine energetische Sanierung vor Verkauf macht in jedem Fall Sinn – gerade bei Altbauten. 

    Sinnvolle Maßnahmen sind insbesondere:

    • Heizungstausch zu einer modernen, umweltfreundlichen Heizung
    • Installation einer Lüftungsanlage für eine Wärmerückgewinnung
    • Wärmedämmungen, z. B. der Außenwände, Keller und Decken

    Welche Maßnahme sich lohnt, z. B. die Investition in eine neue Außendämmung oder eine nachhaltige Heizung, auch hinsichtlich Kosten und Ertrag, erfahren Sie in einem persönlichen Gespräch mit einem unserer Energieberater.


    Wertsteigerung von Immobilien: Kosten für Sanierungen

    Werfen wir nun einen Blick auf die Kosten von energetischen Sanierungsmaßnahmen. So können Sie einschätzen, welche Maßnahme sich für Ihre Immobilie lohnen kann und mit welchen Kosten zu rechnen sind. Eine verlässliche Aussage können hier unsere Energieberater geben. 

    • Fenstertausch: ca. 750 - 1.500 € pro Fenster
    • Dacherneuerung: ca. 50 - 300 € pro Quadratmeter
    • Photovoltaikanlage inkl. Speicher: ca. 20.400 €
    • Neue Heizung: ca. 18.000 - 38.000 €
    • Neue Haustür: 1.600 - 7.400 €
    • Lüftungsanlage: 3.100 - 15.000 €

    Welche Maßnahmen bringen wie viel Wertsteigerung?

    Möchten Sie Ihre Immobilie verkaufen, stellt sich die Frage: Was erhöht den Wert eines Hauses? Um den höchstmöglichen Verkaufspreis zu erzielen, wird oft eine Sanierung vor dem Verkauf empfohlen, um den Wert der Immobilie zu steigern. Einzelne Maßnahmen können einen großen Effekt auf den Wert Ihrer Immobilie haben.

    Doch welche Sanierung lohnt sich am meisten? Maßnahmen zur energetischen Sanierung gibt es viele. Sie reichen vom Einbau einer neuen Heizung, eine Solaranlage oder eine smarte Haussteuerung bis hin zu einer neuen Dämmung des Hauses.

    Mit am meisten lohnen sich der Heizungstausch, die Dacherneuerung, der Fenstertausch sowie eine Wärmedämmung. Diese Maßnahmen haben einen großen Einfluss auf die Energieeffizienz des Hauses und sind vergleichsweise einfach durchzuführen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, durch welche Maßnahme wie viel Wertsteigerung der Immobilie erzielt werden kann.

    SanierungsmaßnahmeKostenWertsteigerung der Immobilie
    Heizungstauschca. 20.000 - 38.000 € (abhängig vom Heizungstyp)5 - 20 %
    Dacherneuerungca. 50 - 300 € pro qm10 - 20 %
    Fenstertausch7.500 - 14.500 €5 - 20 %
    Wärmedämmung30 - 300 €5 - 20 %

    Energetische Sanierung geplant?


    Wertsteigerung von Immobilien berechnen

    Die Wertsteigerung einer Immobilie lässt sich vereinfacht durch folgende Formel berechnen:

    Marktgerechter Verkaufspreis - (Kaufpreis + getätigte Modernisierungskosten) = Wertsteigerung der Immobilie

    Angenommen, ein Haus wurde für 300.000 Euro gekauft und es wurden 100.000 Euro in Modernisierungen investiert. Wenn der marktgerechte Verkaufspreis nach den Modernisierungen bei 450.000 Euro liegt, beträgt die einfache Wertsteigerung 50.000 Euro.

    Um die realistische Wertsteigerung zu ermitteln, müssen jedoch Inflation, Alterswertminderung und die Besitzdauer berücksichtigt werden. Diese zusätzlichen Faktoren erfordern eine detailliertere Berechnung, um den tatsächlichen Wertzuwachs nach Abzug der Inflation und der Alterswertminderung pro Jahr zu bestimmen. Generell würde die realistische Wertsteigerung so etwas niedriger ausfallen.


    Wertsteigerung von Immobilien: Förderung für Sanierungsmaßnahmen

    Hausmodell und Münzgeldstapel
    Fördermittel für Heizungstausch & Co. | © Levent Konuk / shutterstock.com

    Für eine energetische Sanierung gibt es vom Staat immer Förderung. Es gilt zu unterscheiden zwischen einer Gesamtsanierung des Hauses zum Effizienzhaus und einzelnen energetischen Sanierungsmaßnahmen. Diese Einzelmaßnahmen wiederum teilen sich in Heizungstausch und andere energetische Maßnahmen.

    Heizungstausch

    Für den Heizungstausch erhalten Sie mindestens 30 und maximal 70 Prozent Förderung der förderfähigen Kosten von 30.000 Euro. Das ergibt eine Förderung von maximal 21.000 Euro. Abhängig ist das von den zur Verfügung stehenden Boni: 

    • Grundförderung: 30 %
    • Klimabonus: 20 % (bei Tausch einer alten, klimaschädlichen Heizung)
    • Effizienzbonus: 5 % (beim Einbau einer effizienten Wärmepumpe)
    • Einkommensbonus: 30 % (bei Haushaltsjahreseinkommen von unter 40.000 €)
    • Ergänzungskredit (zusätzlich zum Zuschuss): 150.000 € + Zinsvergünstigung

    Andere energetische Einzelmaßnahmen

    Für alle anderen energetischen Einzelmaßnahmen (Anlagentechnik, Dämmung, Fenstertausch, etc.) erhalten Sie 15 Prozent Förderung von den förderfähigen Kosten von 30.000 Euro. Wird die Maßnahme zuvor in einem individuellen Sanierungsfahrplan geplant, sogar 20 Prozent von 60.000 Euro. Das ergibt eine Förderung von bis zu 12.000 Euro.

    Gesamtsanierung

    Für eine Gesamtsanierung zum Effizienzhaus können Sie einen Kredit inklusive Tilgungszuschuss in Anspruch nehmen. Es handelt sich um das Programm KfW 261. Zur Verfügung steht ein Fördersatz von bis zu 45 Prozent auf einen Kredit in Höhe von maximal 150.000 Euro. Das heißt, bis zu 67.500 Euro müssen Sie nicht zurückzahlen.

    Zudem können Sie Steuervorteile in Anspruch zu nehmen. Diese Steuervorteile gelten für denjenigen, der die energetische Sanierung durchführt. 20 Prozent der Gesamtkosten lassen sich von den Steuern absetzen.

    Die offizielle KfW-Produktinfo

    Diese kompakte Übersicht der KfW unterstützt Sie bei der optimalen Durchführung Ihrer Fördermittelbeantragung.

    Energetische Sanierung geplant?


    Fazit

    Eine energetische Sanierung Ihres Hauses bietet viele Vorteile, sowohl in Bezug auf den Wohnkomfort, der Effizienz, der langfristigen Kosteneinsparung, aber auch auf den Marktwert der Immobilie. Durch Maßnahmen wie einen Heizungstausch, den Einbau moderner Lüftungsanlagen, eine Wärmedämmung oder einen Fenstertausch lässt sich die Energieeffizienz erheblich verbessern, was bis zu 20 Prozent Wertsteigerung einer Immobbilie ermöglicht. Staatliche Förderungen und Steuervorteile reduzieren zudem die Investitionskosten.

    Wichtig ist, eine professionelle Beratung durch einen Energieberater vorab. Das hilft, die effektivsten Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen.

    Unsere Energieberater helfen Ihnen gerne, die für Sie beste Lösung zu finden.


    Zur Autorin: Nina Grimmeiß

    Nina Grimmeiß ist ausgebildete Redakteurin und studierte Kommunikationswissenschaftlerin. Seit 2023 bei Energieheld, begeistert sie sich dafür, Themen rund um erneuerbare Energien verständlich zu vermitteln. Ihr Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie der enge Austausch mit Energieberatern und Sanierungsmanagern sind ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Hier gelangen Sie zu Ninas LinkedIn Profil.