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Warum Hausbesitzer nicht sanieren – und warum Sie es tun sollten

Von Samira Dehn

Die Sanierungsbereitschaft in Deutschland ist zurzeit rückläufig. Welche Hürden hindern Hausbesitzer aktuell an einer energetischen Sanierung? Und was könnte sie zu einem Umdenken bewegen?

Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Gründe, warum viele noch zögern und zeigt, warum sich eine Sanierung für Sie trotzdem lohnt.

Inhalt


    Status Quo der Sanierungsbereitschaft

    Obwohl energetische Sanierungen für viele Hausbesitzer enorme Vorteile bringen können – von Energiekostensenkungen bis hin zu einer deutlichen Wertsteigerung der Immobilie – ist die Sanierungsbereitschaft in Deutschland eher gering. Eine aktuelle Befragung von über 2.000 Eigentümern durch die Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND) und die Repräsentanz Transparente Gebäudehülle (RTG) zeigt, dass der Anteil der Hausbesitzer, die eine Sanierung planen, sogar sinkt. Während in einer ähnlichen Studie aus 2022 noch rund 18 Prozent der Eigenheimbesitzer Sanierungsmaßnahmen planten, sind es heute lediglich 11,8 Prozent.

    Das Problem dabei: über 80 Prozent der deutschen Wohngebäude bestehen aus Ein- und Zweifamilienhäusern, und mehr als die Hälfte davon fallen in die schlechtesten Energieeffizienzklassen F, G und H. Zwar können in 2024 bereits mehr Eigenheimbesitzer eine Aussage über die Energieeffizienzklasse ihres Heims treffen als in 2022, allerdings ordnen nur 13 Prozent davon ihr Haus in die Klassen E-H ein. Dabei machen diese schlechten Energieeffizienzklassen ganze 68 Prozent des Gebäudebestands in Deutschlands aus.

    Bei vielen der Befragten bestehen also Unsicherheiten über den energetischen Zustand ihrer Immobilie. Diese Information wird jedoch immer wichtiger, da die EU ihren Mitgliedstaaten klare Vorgaben für die Verbesserung der energieineffizientesten Gebäude macht. Diese sind mit Fristen versehen und sollen zügig umgesetzt werden, um die Klimaziele der Union zu erreichen. Hausbesitzer können hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie ihr Gebäude entsprechend sanieren lassen.

    So schätzen Immobilienbesitzer den Energiestandard Ihres Hauses ein | © IKND & RTG

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    Warum viele Hausbesitzer zögern

    Die befragten Hausbesitzer nennen eine Vielzahl von Gründen, warum sie (noch) vor einer Sanierung zurückschrecken. Die häufigsten genannten Hürden sind:

    • Glaube an guten Zustand: 80 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ihr Haus bereits in gutem Zustand ist und daher keinen weiteren Sanierungsbedarf hat.
    • Finanzielle Hürden: Der Gedanke, einen Kredit aufzunehmen zu müssen, hält viele zurück. Auch die Sorge, sich die Sanierung aufgrund steigender Baukosten und Zinsen nicht leisten zu können, bremst Hausbesitzer aus.
    • Unattraktive Förderprogramme: 55 Prozent der Befragten empfinden die bestehenden Förderprogramme als wenig attraktiv oder nur schwer erreichbar.
    • Politische Unsicherheit: Die politische Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verunsichert viele Hausbesitzer immer noch. Es wird befürchtet, dass zukünftige Gesetzesänderungen erneute Sanierungen erzwingen könnten.
    • Hoher Aufwand und Unruhe: Der erhebliche organisatorische und zeitliche Aufwand sowie die Unannehmlichkeiten, die mit einer Sanierung im bewohnten Eigenheim einhergehen, sind für einige der Befragten ebenfalls Gründe, keine Sanierung durchzuführen.

    Warum Sie trotzdem sanieren sollten

    Trotz der Bedenken überwiegen die positiven Erfahrungen, wenn es um die energetische Sanierung geht: Ganze 96,5 Prozent der Eigentümer, die bereits saniert haben, berichten, dass ihre Erwartungen vollständig oder größtenteils erfüllt wurden. Nur 3,5 Prozent waren mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Wenn Sie sich zur Sanierung entschließen, können Sie also mit hoher Wahrscheinlichkeit damit rechnen, dass Sie die Entscheidung am Ende nicht bereuen werden.

    Schließlich sorgen energetische Maßnahmen nicht nur für messbare Einsparungen bei den Energiekosten, sondern steigern auch den Wohnkomfort im eigenen Zuhause erheblich. Für viele Immobilienbesitzer bedeutet eine Sanierung zudem eine deutliche Wertsteigerung ihrer Immobilie – ein Vorteil, der Sicherheit und langfristigen Nutzen garantiert. Und nicht zuletzt: Mit Ihrer Sanierung leisten Sie einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und geben kommenden Generationen die Chance auf eine bessere Zukunft.


    Was könnte Unentschlossene von einer Sanierung überzeugen?

    Diese Punkte könnten Hausbesitzer von einer Sanierung überzeugen | © IKND & RTG

    Immobilieneigentümer, die bisher keine energetische Sanierung durchgeführt haben oder planen, wurden gefragt, was sie letztlich doch von einer Investition in eine Sanierung überzeugen könnte. Ganz vorne dabei mit 73 Prozent: Die Vereinfachung und leichtere Zugänglichkeit des gesamten Sanierungsprozesses.

    Ein weiterer überzeugender Faktor sind verbesserte staatliche Förderungen. Insbesondere jene mit mittlerem oder geringerem Einkommen könnten von attraktiveren Förderprogrammen profitieren. Rund 70 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich unter diesen Bedingungen eher für eine Sanierung entscheiden würden.

    Dahinter folgen mit je ca. 60 Prozent Zustimmung gesundheitliche Aspekte, steuerliche Vorteile, eine schnelle Amortisation, also ein schnelles Ausgleichen der anfänglichen Investitionen, und ein besserer Wohnkomfort. Zuletzt spielen auch die Angst vor steigenden Energiekosten sowie eine erhoffte Wertsteigerung der sanierten Immobilie mit immerhin 55 und 57 Prozent eine nicht unerhebliche Rolle.


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    Finanzielle Rahmenbedingungen

    Ein bedeutender Faktor bei der Entscheidung für oder gegen eine Sanierung ist das zur Verfügung stehende Budget. Aber wie viel geben Sanierungswillige eigentlich im Schnitt für die Maßnahmen aus?

    Ein Fünftel der Befragten plant für Sanierungsmaßnahmen ein Budget von über 40.000 Euro, während rund ein Viertel zwischen 20.000 und 40.000 Euro aufbringen möchte. Weitere 20–25 Prozent haben ein Budget zwischen 10.000 und 20.000 Euro vorgesehen, während 20 Prozent mit einem Budget bis maximal 10.000 Euro auskommen müssen. Ein knappes Zehntel der Befragten machte hierzu keine Angaben.

    Die am häufigsten geplanten oder bereits durchgeführten energetischen Maßnahmen betreffen übrigens die Dachdämmung und den Einbau neuer Fenster mit besserer Verglasung, gefolgt von Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpen. Auch eine Fassadendämmung wird oder wurde von immerhin einem Achtel der Befragten umgesetzt. Eine Komplettsanierung hingegen will oder wollte nur ca. jeder 21. durchführen.

    Auf unserem Portal energieheld.de finden Sie unter den einzelnen Kategorien weiterführende Informationen zu den Kosten der einzelnen Maßnahmen, zum Beispiel die Kosten für Wärmedämmung.


    Wo informieren sich Hausbesitzer?

    Die Informationsbeschaffung stellt für viele den ersten Schritt zur Sanierung dar. Die meisten Hausbesitzer wenden sich dabei in erster Linie an Handwerksbetriebe (72 Prozent), dicht gefolgt von eigener Internetrecherche (70 Prozent). Energieberater (36 Prozent) und andere öffentliche Beratungsstellen (25 Prozent) werden hingegen noch viel zu selten genutzt, beziehungsweise sind den Befragten gar nicht bekannt.


    Wie Ängste und Bedenken verschwinden könnten

    Die Umfrageergebnisse zeigen, dass neben den finanziellen und organisatorischen Hürden oft auch strukturelle Rahmenbedingungen die Sanierungsbereitschaft behindern. Folgende Maßnahmen könnten laut der IKND helfen, die Sanierungsrate in Deutschland zu steigern:

    • Förderlandschaft verbessern: Da bestehende Förderungen oft als unattraktiv empfunden werden, könnten zusätzliche Zuschüsse besonders einkommensschwachen Haushalten helfen, Sanierungen umzusetzen. Für einkommensstärkere Haushalte sollten steuerliche Anreize zur Förderung energetischer Maßnahmen optimiert werden.
    • Beratungs- und Informationsangebote erweitern: Um die organisatorischen Hürden zu senken, könnten von der Regierung weitere Beratungsstellen und Informationsangebote bereitgestellt werden. So sind die EU-Mitgliedstaaten beispielsweise im Rahmen der vor kurzem erneuerten Gebäuderichtlinie aufgefordert, sogenannte „One-Stop-Shops“ einzurichten. Diese begleiten Hausbesitzer durch den gesamten Sanierungsprozess, wodurch der eigene Aufwand reduziert und die Planungssicherheit erhöht wird. Anbieter wie RENEWA ermöglichen bereits heute an mehreren Standorten in Deutschland eine solche Rundum-Betreuung.
    • Unsicherheiten nehmen und Vertrauen stärken: Politische Unsicherheiten, besonders um das GEG, hindern viele Hausbesitzer daran, Sanierungen zu planen. Um das Vertrauen in die langfristige Sicherheit von Sanierungsmaßnahmen zu stärken, sind verlässliche und transparente Rahmenbedingungen entscheidend.

    Fazit und Empfehlung – Energetisch sanieren mit RENEWA

    Zusammengefasst bietet eine energetische Sanierung vielfältige Vorteile: niedrigere Energiekosten, gesteigerter Wohnkomfort, langfristige Wertsteigerung und ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz. Doch der Weg dorthin muss noch besser geplant und unterstützt werden, damit mehr Hausbesitzer sich zu diesem Schritt entscheiden.

    Hier kommt unsere Schwesterfirma RENEWA ins Spiel: Mit umfassender Beratung, Fördermittelberatung, Handwerkervermittlung und der Koordination aller nötigen Maßnahmen begleitet RENEWA Sie durch den gesamten Sanierungsprozess – für eine einfache, sorgenfreie und erfolgreiche Umsetzung Ihrer Sanierungsziele. Von der Erstberatung bis zur Qualitätssicherung haben Sie mit RENEWA einen festen Ansprechpartner mit jahrelanger Erfahrung an ihrer Seite. Jetzt unverbindlich das Kontaktformular ausfüllen und von der maximalen Förderung profitieren!

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    Zur Autorin: Samira Dehn

    Samira Dehn Autor Energieheld

    Samira Dehn ist seit 2024 im Redaktionsteam von Energieheld. Sie bringt umfassende Erfahrung aus dem Bereich Online-Content ein. Nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation arbeitete sie unter anderem als Autorin und Copywriterin.

    Ihre Leidenschaft gilt der Vermittlung von Themen wie Energieeffizienz und energetisches Sanieren, stets mit dem Fokus, diese Themen verständlich zu vermitteln. Hier gelangen Sie zu Samiras LinkedIn Profil.