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Luft Wasser Wärmepumpe: Kosten, Vorteile, Förderung

Von Nina Grimmeiß
Bild: Luft-Wasser-Wärmepumpe Split
Wärmepumpen sind unscheinbar | © Viessmann Werke

Wärmepumpen liegen gerade voll im Trend. Schon ab ca. 25.000 Euro können Sie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kaufen. Viel Geld im Vergleich zu Gasheizungen oder Ölheizungen werden Sie sagen, doch die Wärmepumpe hat einige entscheidende Vorteile gegenüber anderen Heizungen – auch in finanzieller Hinsicht lohnt sich ihre Anschaffung.

Die Luftwärmepumpe ist – vor allem in Kombination mit einer Fußbodenheizung – sehr effizient und verursacht dadurch deutlich weniger Heizkosten als konventionelle Heizungen. Außerdem wird ihre Anschaffung staatlich gefördert, was die Kosten für die Anschaffung senkt. Ein weiterer Vorteil: Sie kann genehmigungsfrei installiert werden. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr.

Inhalt


    Luft Wasser Wärmepumpe: Die Funktionsweise

    Die Wärmepumpe funktioniert im Prinzip wie ein umgekehrter Kühlschrank. Sie saugt über einen Ventilator Außenluft an und entzieht dieser die Restwärme. Ein Wärmetauscher überträgt die Restwärme dann an ein Kältemittel. Das Kältemittel verdampft daraufhin und fließt in diesem Zustand über den Kältemittelkreis zur Luft-Wärmepumpe.

    In der Wärmepumpe wird das gasförmige Kältemittel dann stark komprimiert, sodass die Temperatur des Dampfes unter dem hohen Druck nochmals steigt. Über einen weiteren Wärmetauscher wird die Temperatur nun an den Heizkreislauf und ggf. das Trinkwasser abgegeben. Das Kältemittel verflüssigt sich nach der Wärmeabgabe wieder und fließt über den Kältemittelkreislauf zum Ventilator zurück – der Vorgang beginnt von vorne und es bildet sich ein geschlossener Kreislauf.

    Schnell erklärt: Die Wärmepumpe im Überblick

    In diesem Energieheld-Whiteboard erhalten Sie die wichtigsten Informationen zur Wärmepumpe. 

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    Quelle: © Energieheld / youtube.com

    Bild: Energieheld-Tipps

    Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist vergleichsweise preiswert in der Anschaffung und wird gefördert. Sie kann genehmigungsfrei installiert werden - das Gebäude muss jedoch gut gedämmt sein, damit sie wirtschaftlich arbeiten kann. Außerdem ist sie sehr effizient - aus 1 Kilowattstunde Strom erzeugt die Luft-Wärmepumpe bis zu 4,5 Kilowattstunden Heizwärme. Das sorgt für niedrige Heizkosten.

    Luft-Wasser-Wärmepumpe vom Profi

    Luft Wärmepumpe: Vorteile & Nachteile

    Bild: Luft-Wasser-Wärmepumpe am Haus
    Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe | © Viessmann Werke

    Zu den größten Vorteilen der Luft-Wasser-Wärme­pumpe gehört, dass sie im Vergleich zur Erd-Wärmepumpe und der Wasser-Wasser-Wärme­pumpe deutlich preiswerter ist. Außerdem wird ihre Anschaffung gefördert, sodass sie nur noch wenig teurer als eine Gasheizung oder eine Ölheizung ist. Der Kostenunterschied wird nochmal kleiner, wenn Sie beim Umrüsten der Ölheizung auf Wärmepumpe alle Kosten und nicht nur die Anschaffungskosten im Blick haben.

    Zudem kann die Luft-Wasser-WP genehmigungsfrei installiert werden. Außerdem ist die Luft-Wärmepumpe viel effizienter als eine Ölheizung oder eine Gasheizung – ihr Betrieb ist daher deutlich günstiger und verursacht weniger Heizkosten.

    Das gilt vor allem dann, wenn sie mit einer Fußbodenheizung kombiniert wird, da diese mit niedrigen Vorlauftemperaturen von 35 Grad auskommt. Noch weiter senken lassen sich die Kosten mit einer Photovoltaik-Anlage, die Strom für den Betrieb liefert. Dieser Spareffekt lässt sich mit einem Wärmespeicher für Heizwasser / Trinkwasser noch verstärken. So kann man das am Tage erwärmte Wasser auch abends noch nutzen.

    Wie alle Heizungen hat auch die Luft-Wasser-Wärmepumpe Nachteile: Dazu gehört, dass sie im Winter nicht so effizient ist, wie eine Erd-Wärmepumpe oder eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Außerdem kann sie nur dann wirtschaftlich arbeiten, wenn das Gebäude eine gute Dämmung hat. Ein weiteres Problem ist ihre Geräuschentwicklung. Sie sollte deshalb in ausreichendem Abstand zum eigenen Haus sowie zu Gebäuden in der Nachbarschaft aufgestellt werden.

    Vorteile der Luft-Wasser-WärmepumpeNachteile der Luft-Wasser-Wärmepumpe
    Preiswerte Anschaffung - gutes Preis-Leistungs-VerhältnisNicht so effizient wie Erd-WP oder Wasser-Wasser-WP
    Erhält Förderung bis zu 70 % der InvestitionskostenEine gute Gebäude-Dämmung ist Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb
    Sehr effizient - niedrige HeizkostenGeräuschentwicklung beim Betrieb kann zu Problemen mit Nachbarn führen
    Kann in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage und / oder einer Fußbodenheizung noch effizienter / kostengünstiger betrieben werden 
    Kann grundsätzlich genehmigungsfrei betrieben werden

    Wann ist eine Genehmigung nötig?

    Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. In einigen Bundesländern werden die Außeneinheiten von Luft-Wärmepumpen als gebäudeähnliches Bauwerk eingestuft. Deshalb wird dort eine Baugenehmigung benötigt, wenn ein Mindestabstand von 3 Metern zum Nachbargrundstück nicht eingehalten werden kann. Betroffen sind meist Reihenhäuser. In einigen Bundesländern ist diese Regelung jedoch gerichtlich gekippt worden.

    Insgesamt ist die Rechtslage auf Bundesebene unklar. Eine Klage aus Bayern liegt beim Bundesgerichtshof (BGH) vor, eine abschließende Entscheidung steht aber noch aus. Hintergrund der Klagen sind häufig gar nicht fehlende Abstände, sondern die Geräuschemissionen der Geräte. Unabhängig von der Notwendigkeit einer Baugenehmigung sind die Grenzwerte hierfür einzuhalten. Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen haben damit aber meist kein Problem.


    Luft Wärmepumpe: Preise & laufende Kosten

    Bild: Außeneinheit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
    Niedrige Heizkosten mit der Luft-Wärmepumpe | © klikkipetra / shutterstock.com

    Luftwärmepumpen kosten durchschnittlich ca. 30.000 Euro. Wie viel eine Luft-Wasser-Wärme­pumpe kostet, hängt natürlich auch davon ab, ob Sie ein Markenprodukt erwerben – preisliche Abweichungen nach unten oder oben sind also möglich.

    Gesenkt wird der Anschaffungspreis durch eine staatliche Förderung. Entscheidend für die Amorti­sation der Mehrkosten sind jedoch die Stromkosten für den Betrieb. Mehr Informationen zu Stromkos­ten und Förderung finden Sie nachfolgend.

    Stromkosten im Vergleich

    Wie hoch die Stromkosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sind, hängt wesentlich davon ab, ob es sich um einen Altbau oder einen Neubau handelt. In einem Altbau liegen die Heizkosten grundsätzlich immer höher als in einem Neubau. Das liegt daran, dass der Neubau gleich optimal und nach aktuellem technischen Stand gedämmt werden kann.

    In einem Altbau ist dies unverhältnismäßig teuer und technisch auch meist unmöglich. Außerdem haben Altbauten häufig keine Flächenheizung, was die Heizkosten weiter erhöht. Zwar kann man die Fußbodenheizung nachträglich einfräsen lassen. Das ist aber mit viel Aufwand verbunden und macht das Gebäude während der Umbauten (teilweise) unbewohnbar.

    Stromkosten Betrieb im Altbau*  pro JahrStromkosten im Neubau* pro Jahr
    2.800 €900 €

    * 140 m² Wohnfläche

    Dabei errechnen sich die Stromkosten bzw. die Heizkosten aus dem jährlichen Wärmebedarf in Kilowattstunden geteilt durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) mal Strompreis. Die Jahresarbeitszahl gibt an, wie viel Kilowattstunden Heizwärme aus einer Kilowattstunde Strom erzeugt werden.

    Für die Luft-Wasser-Wärmepumpe rechnet sich das im Altbau wie folgt: 28.000 Kilowattstunden geteilt durch JAZ 3,5 mal 0,35 Euro pro Kilowattstunde Strom gleich ca. 2.800 Euro Heizkosten jährlich. Im Neubau sind es 9.000 Kilowattstunden Wärmebedarf geteilt durch JAZ 3,5 mal 0,35 Euro pro Kilowattstunde Strom gleich ca. 900 Euro Heizkosten jährlich.

    Video: Wärmepumpe Kosten

    In diesem Energieheld-Whiteboard geben wir einen Überblick über die Kosten und Förderungen der verschiedenen Wärmepumpen. 

    Achtung: Die Angaben zu Kosten entsprechen ungefähren bundesweiten Durchschnittswerten – die wir aufgrund unserer Erfahrungen ermittelt haben – und können im Einzelfall abweichen.  

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    Quelle: © Energieheld / youtube.com


    Luftwärmepumpe: Förderung

    Bild: Förderung für Luft-Wasser-Wärmepumpe
    Förderung für Luft-Wasser-Wärmepumpe | © Alexander Raths / shutterstock.com

    Die Wärmepumpe ist eine sehr effiziente und damit umweltfreundliche Heizung. Daher wird ihr Einbau im Altbau staatlich gefördert. Bis zu 70 Prozent der Investitionskosten von max. 30.000 Euro zahlt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als einmaligen Zuschuss. Das entspricht bis zu 21.000 Euro. Der maximale Fördersatz in Höhe von 70 Prozent setzt sich aus einer Grundförderung von 30 Prozent sowie verschiedenen Boni zusammen. 

    Wird im Zuge der Installation eine alte Öl- oder Nachtspeicherheizung ausgetauscht, erhalten Sie weitere 20 Prozent Förderung. Der sogenannte Klimabonus – früher Heizungstausch-Bonus – gilt auch für Gasetagenheizungen sowie mindestens 20 Jahre alte Gasheizungen. In dieser Höhe gilt der Bonus allerdings nur bis Ende 2028. Dann nimmt die Höhe des Bonus stetig ab. 

    Wird die Luft-Wärmepumpe mit einem natürlichen Kältemittel betrieben, gibt es zusätzlich nochmal 5 Prozent Zuschuss, den Effizienzbonus – früher bekannt als Wärmepumpenbonus.

    Für Haushalte, deren zu versteuerndes jährliches Einkommen unter 40.000 Euro liegt, steht zudem der Einkommensbonus in Höhe von weiteren 30 Prozent zur Verfügung. Einkommensbonus und Klimabonus gelten nur für selbst nutzende Eigentümer. Alle Boni können miteinander kombiniert werden, der Höchstsatz für die Förderung ist jedoch auf 70 Prozent gedeckelt. 

    Diese Förderung gilt für eine Wohneinheit an einem Standort alle 10 Jahre. D. h. Sie könnten alle 10 Jahre Förderung für einen Heizungstausch beantragen. 

    Einzelmaßnahmen werden in der Regel von dem BAFA bezuschusst, allerdings ist die Förderung für den Heizungstausch als Einzelmaßnahme Anfang 2024 an die KfW übergegangen (KfW 458). Seitdem gibt es zu der Zuschussförderung auch noch einen Ergänzungskredit der KfW (358/359). Dieser beträgt bis zu 120.000 Euro. Liegt das Bruttojahreseinkommen Ihres Haushalts bei höchstens 90.000 Euro, gewährt die KfW Ihnen zudem eine Zinsvergünstigung. Auf diese Weise soll noch mehr Haushalten der Zugang zu Sanierungsmaßnahmen ermöglicht werden.    

    Auch der Kredit KfW 358/359 ist nur für selbst nutzende Immobilieneigentümer verfügbar. 

    Bild: Energieheld-Tipps

    Die höchste Förderung erhalten Sie, wenn Sie eine alte Gasheizung oder eine alte Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen, die ein natürliches Kältemittel nutzt. So können Sie durch die Grundförderung (30 Prozent), den Effizienzbonus (5 Prozent), den Klimabonus (20 Prozent; bis 2028) und dem Einkommensbonus (30 Prozent) eine Förderung von bis zu 70 Prozent der förderfähigen Investitionskosten von 30.000 bekommen. Das entspricht max. 21.000 Euro. (Stand: 2024)

    Die hohe Förderung senkt den Anschaffungspreis deutlich, sodass die Luft-Wärmepumpe im Op­timalfall sogar günstiger als eine Gasheizung ist – diese kostet für unser 140 Quadratmeter-Muster­haus ungefähr 12.500 Euro und erhält keine Förderung. Die Luft-Wärmepumpe kostet mit maximaler För­derung im gleichen Haus nur 7.500 Euro

    Wussten Sie, dass Sie auch die Möglichkeit haben, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe im Rahmen einer Komplettsanierung anteilig an den Gesamtkosten mit fördern zu lassen? Dafür steht Ihnen der Kredit KfW 261 zur Verfügung. Im Neubau erhalten Sie dagegen nur einen zinsvergünstigten Kredit bis zu 150.000 Euro. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht zur Förderung von Luft-Wärmepumpen als Einzelmaßnahme.

    FörderinstitutProgrammKosten Luft-WärmepumpeFörderung gesamtKosten Luft-WP mit Förderung
    KfW (Zuschuss)BEG EM* Basisförderungca. 25.000 €Zuschuss von 30 % der förderfähigen Kosten **ca. 17.500 €
    BEG EM* Basisförderung + KlimabonusZuschuss von 50 % der förderfähigen Kosten**ca. 12.500 €
    BEG EM* Basisförderung + Klimabonus + Effizienzbonus***Zuschuss von 55 % der förderfähigen Kosten**ca. 11.250 €
    BEG EM* Basisförderung + Klimabonus + Effizienzbonus*** + EinkommensbonusZuschuss von 70 %**** der förderfähigen Kosten**ca. 7.500 €

    * BEG EM = Bundesförderung für effiziente Gebäude mit Einzelmaßnahmen, ** Maximal 30.000 Euro pro Wohneinheit; *** bei Nutzung eines natürlichen Kältemittels; ****Deckelung des maximalen Fördersatzes auf 70 Prozent 

    Luft-Wasser-Wärmepumpe vom Profi

    Luft Wasser Wärmepumpen: Hersteller und Modelle im Vergleich

    Da Wärmepumpen in Neubauten inzwischen Standard sind, bietet eigentlich jeder namhafte Hersteller mindestens ein Modell an. Eine vollständige Übersicht können wir Ihnen daher nicht bieten. Um Ihnen aber zumindest eine kleine Übersicht zu verschaffen, haben wir in der folgenden Tabelle einmal einige Modelle der wichtigsten Hersteller zusammengestellt.

    Dabei gibt die Jahresarbeitszahl (JAZ) an, wie viel Kilowattstunden Heizwärme die Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom erzeugt. Wichtig: Die JAZ ist kein fixer Wert. Sie ist auch wesentlich vom Dämmzustand des Gebäudes abhängig. Die hier genannten Werte beschreiben ein Musterhaus Neubau von 140 Quadratmetern mit einer sehr guten Dämmung. In einem Altbau wäre die JAZ (deutlich) niedriger (ca. 3,5). Wichtig zu erwähnen ist, dass einige Modelle aktuell sehr lange Lieferzeiten haben.

    HerstellerModellEnergie­quelleKühlung möglichNennwärme­leistungJAZ*
    AIT (alpha innotec)Alira V Line LWCV 822R1/3

    Strom

    ja7 - 10 kWbis 4,6
    NIBEF2120

    Strom

    ja8 - 20 kWbis 4,9
    ViessmannVitocal 300.A

    Strom

    ja7 -14 kWbis 4,6
    Vaillantaro THERM split

    Strom

    ja12 kWbis 5,1
    Bosch JunkersCS7400iAW7

    Strom

    ja7 kWbis 4,6

    * Sehr gut gedämmter Neubau


    Luft Wasser Wärmepumpe: Mögliche Alternativen

    Bild: Sondenbohrung für Erd-Wärmepumpe
    Installation einer Erd-Wärmepumpe als Alternative zur Luft-Wärmepumpe | © Aleksandra Suzi / shutterstock.com

    Sollte die Luft-Wärmepumpe keine Option für Sie sein – z. B., weil Sie den Mindestabstand zum Nach­bar­grundstück nicht einhalten können – stehen alternativ diverse andere Wärmepumpen zur Ver­fügung. Nachfolgend wollen wir einmal die ver­schiedenen Wärmepumpen im Vergleich ansehen.

    Die effizienteste Wärmepumpe ist die Wasser-Wasser-WP – sie nutzt Grundwasser als Wärme­quelle und hat eine JAZ von 5. Leider ist sie aber mit einem Preis zwischen 50.000 und 80.000 Euro auch mit am teuersten. 

    Nicht ganz so effizient, aber immer noch mit einer JAZ von 4,5, ist die Erdwärmepumpe (Sole). Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt Erdwärme als Wärmequelle. Es gibt sie als Ausführung mit Erdsondenbohrung (maximale Effizienz) oder mit weniger effizienten Flächenkollektoren (JAZ 4). Sie kostet zwischen 50.000 und 70.000 Euro bzw. zwischen 40.000 und 70.000 Euro mit Flächenkollektor. Sowohl die Wasser-Wasser-WP als auch die Erd-Wärmepumpe mit Sonde benötigen eine Genehmigung der örtlichen Wasserbehörde und des Bergbauamtes. In Wasserschutzgebieten wird die Genehmigung meist nicht erteilt.

    In einem Passivhaus kann auch eine Luft-Luft-Wärmepumpe installiert werden. Sie kostet zwischen 20.000 und 30.000 Euro. Ihre Installation lohnt sich jedoch nur in sehr gut gedämmten Passivhäusern. Sollte eine Wärmepumpe als Heizung für Sie nicht infrage kommen, können Sie mit der Brauchwasser-Wärmepumpe (JAZ 4) immerhin das Trinkwasser erwärmen. Sie kostet mit Montage ca. 6.000 bis 12.000 Euro.

    WärmepumpeWärmequelleGenehmigung erforderlich?JAZKosten*
    Luft-WärmepumpeAußenluftneinbis 3,5ca. 30.000 €
    Wasser-Wasser-WärmepumpeGrundwasserjabis 5ca. 65.000 €
    Erd-Wärmepumpe mit ErdsondeErdreichjabis 4,5ca. 60.000 €
    Erd-Wärmepumpe mit FlächenkollektorErdreichneinbis 4ca. 55.000 €
    Luft-Luft-Wärmepumpe**Außenluftneinbis 3***ca. 25.000 €
    Brauchwasserwärmepumpe****Abwärme (Lüftung, Heizung), Außenluftneinbis 4ca. 6.000 - 12.000 €

    * mit Einbau ohne Förderung; ** mit Lüftungsanlage; *** in einem sehr gut gedämmten Passivhaus; **** nur zur Erzeugung von warmem Trinkwasser

    Luft-Wasser-Wärmepumpe vom Profi


    Luftwärmepumpe: Unser Fazit

    Die Frage, welche Wärmepumpe am besten ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt immer auf die individuelle Situation an. Sollten Sie keine Genehmigung für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe oder eine Erd-Wärmepumpe mit Erdsonde erhalten und Ihr Grundstück für einen Flächenkollektor nicht groß genug sein, ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe die richtige Wahl. Das gilt auch, wenn Ihnen das nötige Geld fehlt, um eine Wasser-Wasser-WP oder eine Erd-WP anzuschaffen.

    Ansonsten sind Sie mit der Wasser-Wasser-Wärmepumpe oder der Erdwärmepumpe mit Sonde am besten bedient. Sie sind am effizientesten und sparen am meisten Heizkosten. Für ein Passivhaus reicht eine Luft-Luft-Wärmepumpe. Soll das Warmwasser im Passivhaus ebenfalls per Wärmepumpe erzeugt werden, hilft eine Brauchwasserwärmepumpe. Sie kann aber auch als Ergänzung zur normalen Öl-Brennwertheizung oder Gas-Brennwertheizung genutzt werden. Sollten Sie Fragen hierzu haben, helfen Ihnen unsere Kundenberater gerne weiter.


    Zur Autorin: Nina Grimmeiß

    Nina Grimmeiß ist ausgebildete Redakteurin und studierte Kommunikationswissenschaftlerin. Seit 2023 bei Energieheld, begeistert sie sich dafür, Themen rund um erneuerbare Energien verständlich zu vermitteln. Ihr Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie der enge Austausch mit Energieberatern und Sanierungsmanagern sind ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Hier gelangen Sie zu Ninas LinkedIn Profil.