Solarthermie Warmwasser: Solaranlage für Warmwasser-Bereitung nutzen
Von Carlo FörsterWer am Wachstum erneuerbarer Energien teilhaben möchte, kann mit einer Solaranlage mit Warmwasserbereitung den ersten Schritt in eine grünere Zukunft gehen. Gleichzeitig kann man mit einer Solarthermieanlage auch noch Energiekosten sparen.
Die Solarthermieanlage mit Warmwasser- aber ohne Heizungsunterstützung ist wesentlich günstiger, dafür gibt es keine staatlichen Förderungen. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über Solarthermie mit Warmwasser.
Warmwasser mit Solaranalge: Funktionsweise
Bereits vor über 200 Jahren legte Horace-Bénédict de Saussure den Grundstein für die moderne Solaranlage. In Zeiten knapp werdender Rohstoffe und steigender Energiekosten ist diese Technologie jedoch aktueller denn je. Besonders der Endverbraucher profitiert vom bereits ausgereiften Know-how der Solaranlagen-Hersteller.
Um Trinkwasser mit einer Solaranlage erwärmen zu können, werden entsprechende Sonnen-Kollektoren auf dem Dach oder einer anderen freien Fläche installiert und mit einem Puffer- bzw. Solarspeicher verbunden. Treffen nun die Sonnenstrahlen auf den Kollektor der Solarthermieanlage, wird die Wärme auf ein Gemisch aus Wasser und umweltfreundlichem Frostschutzmittel übertragen, das zwischen Wärmespeicher und Kollektor zirkuliert.
Der Pufferspeicher absorbiert die gewonnene Energie und speichert sie dann bis zur tatsächlichen Nutzung. Im jährlichen Durchschnitt lassen sich mit solch einer Solaranlage bis zu 65 Prozent des häuslichen Warmwasserbedarfs decken. So eine Warmwasser Solaranlage gilt daher oft als einfache Einstiegs-Variante.
Die Kapazitäten reichen letztendlich nur für die Erwärmung des häuslichen Trinkwassers aus, sodass ausschließlich der Bedarf für Dusche, Waschmaschine etc. vollständig gedeckt werden kann. Um neben der Solarthermie mit Warmwasser darüber hinaus noch eine Heizungsunterstützung gewährleisten zu können, muss die Solarthermieanlage deutlich größer dimensioniert sein.
Anlagenplanung für Warmwasserunterstützung
Für die richtige Anlagenplanung sind nur wenige Faktoren zu klären: die Größe des Pufferspeichers / Warmwasserspeichers und Art, sowie Richtung und Neigungswinkel des Kollektors. Die Dämmung des Gebäudes ist bei der Anlagenplanung der Solaranlage für die Bereitung von Warmwasser nicht relevant, sollte bei der heizungsunterstützenden Variante jedoch berücksichtigt werden.
Für Solarthermie zur Warmwasser-Bereitung wird weniger Kollektorfläche (nur etwa 1,5 Quadratmeter pro Person) als bei heizungsunterstützenden Varianten benötigt. Der Warmwasserspeicher sollte mindestens 80 Liter pro Person aufweisen.
Bestandteil der Solarthermieanlage | Größe pro Person |
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Solarthermiekollektor | 1,5 m² |
Solarspeicher | 80 Liter ( insges. mindestens 200 Liter) |
Warmwasser Solaranlage: Speichersysteme | Pufferspeicher & Warmwasserspeicher
Der Solarspeicher, meist auch als Pufferspeicher bezeichnet, ist keine optionale Technik-Spielerei, sondern notwendig, um eine Warmwasser Solaranlage effektiv zur Bereitung des Warmwassers nutzen zu können. Grund dafür ist die allgemein bekannte Tatsache, dass die Sonne nur tagsüber scheint und damit nur in dieser Zeit Wärmeenergie liefert.
Die meisten Menschen benötigen das Warmwasser jedoch erst am Abend, sodass die Wärme bis dahin zwischengelagert werden muss. An dieser Stelle kommen Pufferspeicher ins Spiel. Es existieren verschiedene Systeme, um Heizungs- und Trinkwasser warmzuhalten. Dabei ist die Hauptfrage, ob beides gemeinsam oder getrennt erwärmt werden soll.
Heizung und Trinkwasser befinden sich in jedem Fall in unterschiedlichen Kreisläufen, können aber beispielsweise energie- und platzsparend in einem sogenannten Kombispeicher untergebracht werden. Alternativ können separate Warmwasserspeicher aufgestellt werden, die jedoch weitaus aufwändiger installiert und gesteuert werden müssen. Eine weitere Alternative ist die Frischwasserstation: Sie nutzt die Wärme des Heizungswassers im Pufferspeicher, um das Trinkwasser in einem Wärmetauscher zu erwärmen.
Solarthermie Warmwasser: Kosten
Wenn Sie über die Anschaffung einer Warmwasser Solaranlage nachdenken, sind die Kosten der Solarthermie mit Warmwasser-Bereitung ein wichtiger Faktor. Aufgrund der geringen Größe liegen die Preise von Solarthermie zur Warmwasser-Bereitung zwischen 3.500 und 6.000 Euro. Die Kosten hängen dabei stark von der Bauweise des Kollektors ab.
Solaranlage | Kosten |
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Solarthermie Warmwasser | 3.500 - 6.000 € |
Eine Solarthermieanlage für die Heizungsunterstützung oder einer Kombination aus Solarthermie Warmwasser- und Heizungsunterstützung kostet etwas mehr. Kombi-Anlagen liegen preislich bei etwa 8.000 bis 13.750 Euro. Die Kosten können jedoch durch Förderung erheblich gesenkt werden.
Solarthermie Warmwasser: Förderung
Förderung als Einzelmaßnahme
Die Solarthermieanlage mit Warmwasser- aber ohne Heizungsunterstützung wird staatlich nicht gefördert. Eine direkte Förderung für Solaranlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung gibt es seit 2024 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). So erhalten Sie mindestens 30 Prozent der förderfähigen Kosten von 30.000 Euro. Das entspricht einem Zuschuss von 9.000 Euro.
Darüber hinaus haben Sie aber evtl. Anspruch auf weitere Boni. Mit dem Klimabonus erhalten Sie weitere 20 Prozent Förderung für den Austausch Ihrer alten Öl-, Kohle-, Gas-Etagen-, Nachtspeicherheizung oder Ihrer mindestens 20 Jahre alten Gasheizung oder Biomasseheizung.
Der Einkommensbonus in Höhe von 30 Prozent steht Haushalten mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von höchstens 40.000 Euro zu. Insgesamt können Sie maximal 70 Prozent Förderung erhalten - gerechnet auf die förderfähigen Investitionskosten sind das 21.000 Euro Zuschuss.
Seit 2024 stellt die KfW einen Ergänzungskredit (KfW 358/359) zusätzlich zur bereits erteilten Zuschussförderung bereit. Die Höhe des Kredits beträgt maximal 120.000 Euro. Mit einem maximalen zu versteuernden Haushaltseinkommen von 90.000 Euro im Jahr erhalten Sie zudem eine Zinsvergünstigung.
Beide Boni sowie der Ergänzungskredit sind nur für selbst nutzende Eigentümer verfügbar und gelten nicht für vermietete Objekte.
Weitere Voraussetzung ist, dass die Anlage als förderfähig gelistet ist. In der entsprechenden Liste sind weit mehr als 1.000 Solarthermieanlagen sämtlicher namhafter Hersteller verzeichnet.
Förderung im Rahmen einer Gesamtsanierung oder Neubaus
Die Anschaffung einer Solarthermieanlage können Sie von der KfW auch im Rahmen von Neubauten oder Sanierungen nach Effizienzhaus-Standard indirekt mitfördern lassen. Allerdings erfolgt die Förderung nur anteilig an den Gesamtkosten. Dabei steht im Gebäudebestand ein Fördersatz (KfW 261) von höchstens 45 Prozent der Kreditsumme von höchstens 150.000 Euro, also maximal 67.500 Euro als Förderung zur Verfügung.
Im Neubau steht der Kredit KfW 297 zur Verfügung. Das maximale Kreditvolumen liegt bei 150.000 Euro. Dazu erhalten Sie eine Zinsvergünstigung.
Zum Autor: Carlo Förster
Carlo Förster ist seit 2019 in der digitalen Welt zu Hause und seit 2021 für Energieheld tätig. Verantwortlich ist er nicht nur für die Optimierung der Webseite, er klärt Leser auch mit Begeisterung über den Klimaschutz sowie Energieeffizienz auf. Dafür steht er immerzu im Austausch mit unseren Energieberatern und Sanierungsmanagern. Hier gelangen Sie zu Carlos LinkedIn Profil.